Jörg Schmadtke hat mit dem Geschäft Profifußball abgerechnet.
Schmadtke rechnet ab
Der einstige Torhüter ist seit rund 20 Jahren als Manager tätig, beim VfL Wolfsburg wird er im kommenden Januar als Sportdirektor ausscheiden. Nun sprach er über die zunehmende Verrohung in seiner Branche.
Konkret wurde der 58-Jährige dabei mit Blick auf seinen Abschied vom 1. FC Köln im Herbst 2017. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
„Mir wurden Gerüchte nachgesagt, die wirklich jenseits der Realität lagen“, monierte Schmadtke im Interview mit der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung. „Die Höhe meiner Abfindung wurde bewusst durchgesteckt, dann kam noch die Geschichte einer angeblichen Affäre mit Frau Stöger in die Öffentlichkeit. Auch das wurde leider gezielt gestreut.“
Schmadtke: Schreihälse in Köln gibt es immer noch
Es sei für ihn daher „stets ein Erlebnis, wenn wir in Köln spielen. Die Schreihälse sind immer noch da.“
Bei Köln hatte der Ex-Keeper mit Trainer Peter Stöger vier Jahre lang zusammengearbeitet, ehe die lange erfolgreiche Zeit mit einer Vertragsauflösung für Schmadtke endete. Der Abschied wurde von diversen Misstönen begleitet.
„Man kann darüber diskutieren, ob man das aushalten muss, wenn man in der Öffentlichkeit steht. Ich glaube, bis zu einer gewissen Grenze muss man das vielleicht“, sagte Schmadtke. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)
Er ergänzte jedoch: „Aber es gibt Dinge, die sind ehrabschneidend. In meinem Fall galt das nicht nur für mich, sondern auch für Peter Stöger und seine Lebensgefährtin. Außerdem: Ich habe eine Familie, die Gott sei Dank fest zu mir gehalten hat. Wegen solcher Gerüchte können Ehen zu Bruch gehen.“
Immerhin: Die Begeisterung für den Fußball selbst ist ihm erhalten geblieben: „Insgesamt gesehen habe ich immer noch so eine große Freude und Liebe am Spiel, dass dieser Aspekt überwogen hat.“