Der Deutsche Meister 2022/23? Für Michael Ballack eine klare Sache. Der ehemalige Nationalspieler glaubt nicht, dass es in der kommenden Saison einen Titelträger als den FC Bayern München geben wird.

„Der Kader ist immer noch der stärkste in der Liga. Bayern hat die Erfahrung und das Selbstverständnis, Meister zu werden“, sagte der 45-Jährige dem Kicker.

Michael Ballack: „Wer will Bayern ernsthaft stoppen?“

Der ehemalige Bayern-Profi, der in der kommenden Saison als DAZN-Experte fungieren wird, vermisst bei der Konkurrenz den unbedingten Willen, die Münchner ernsthaft gefährden zu wollen.

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„Die anderen Vereine tun sich ja schon schwer, das Ziel zu formulieren. Da fehlt mir schon in der Kommunikation die Ernsthaftigkeit, diese hohen Ziele wirklich angehen zu wollen“, sagte er. Die anderen Klubs seien da lieber vorsichtig. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Der ehemalige DFB-Kapitän fragte: „Ist der Gedanke wirklich da, dem FC Bayern vollumfänglich Konkurrenz zu bieten? Wer will Bayern ernsthaft stoppen?“

Doch der Wille allein genüge nicht. „Wer geht dafür ins finanzielle Risiko, auch wenn das Druck erzeugt? Wer ist bereit, diese Drucksituation einzugehen und sich mit Niederlagen auseinanderzusetzen? Auf dem Level sehe ich keinen“, resümierte Ballack. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

Kritik am BVB: „Das kann doch nicht sein!“

Seine Kritik richtete er auch explizit an den BVB. „Das Verhältnis von Anspruch - Meister werden - und Mentalität - es jede Woche zeigen - stimmt nicht“, betonte der 45-Jährige. Die Dortmunder holten vor allem junge Spieler, die in der Persönlichkeitsentwicklung noch nicht fertig seien - Jude Bellingham ausgeklammert.

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„Diesen Schritt, vom Talent zum Topspieler, auch was die Mentalität angeht, den haben viele Spieler nicht geschafft. Deshalb verlieren sie auch mal gegen Hertha oder Bochum - und gegen München“, erklärte Ballack.

Er appellierte: „Bayern spielt 80 Prozent der Saison im dritten Gang und wird Meister - das kann doch nicht sein! Dortmund muss bereit sein, jedes Spiel im sechsten Gang zu fahren.“ Er erwarte, dass der BVB von der Mentalität und der Konzentration auf Augenhöhe sei.

Playoffs? „Sorgen für mehr Spannung“

Der Ex-Nationalspieler sieht aber auch eine andere Möglichkeit, die Dominanz seines Ex-Klubs zu brechen – Playoffs. „Ich denke: Playoff-Spiele sorgen für mehr Spannung, das sehen wir in Amerika. Es wäre hilfreich, darüber nachzudenken, auch im Sinne der Fans.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Sie hätten genau das zu seiner aktiven Zeit kritisiert, als die Glasgow Rangers in Schottland in zwölf Jahren elf Titel holten. „Da haben wir gesagt: Solche Zustände wollen wir nicht! Jetzt haben wir sie. Für mich wäre es daher nur logisch, über Attraktivitätsverbesserungen nachzudenken.“

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