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Bundesliga: So will Edin Terzic Borussia Dortmund umkrempeln

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Bundesliga: So will Edin Terzic Borussia Dortmund umkrempeln

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Was Terzic anders macht als Rose

Mit neuem Trainer will Borussia Dortmund dem FC Bayern in der kommenden Saison die Stirn bieten.. SPORT1 verrät, an welchen Stellschrauben Edin Terzic drehen will.
Edin Terzic steht nun wieder als Cheftrainer an der Seitenlinie bei Borussia Dortmund. Heute begann für die Borussen das erste Training zur neuen Saison.
SPORT1
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von SPORT1

Neustart bei Borussia Dortmund!

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Edin Terzic hat für Marco Rose übernommen und soll den BVB wieder zurück zum Erfolg führen. Der (alte) neue Trainer will dabei einige Dinge verändern. In einer neuen Ausgabe des SPORT1 Podcasts „Die Dortmund-Woche“ erklären die Reporter Patrick Berger und Oliver Müller, was sich unter Terzic verändern soll. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Führung:

Mit seinen 39 Jahren ist der Deutsch-Kroate noch ein junger Trainer. Der Ex-Assistent von Slaven Bilic (bei West Ham und Besiktas) hat aber schon in seiner kurzen Interims-Zeit beim BVB gezeigt, dass er mit Stars wie Erling Haaland, Jadon Sancho und Co. gut umgehen kann. Die Verantwortung verteilt der UEFA-Pro-Lizenzinhaber auf mehrere Schultern. (Sammers Forderung an den BVB)

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Sein ein Jahr jüngerer Kumpel und ehemalige U17-Coach Sebastian Geppert steht ihm mit Rat und Tat zur Seite, zudem wurde auf Terzics Anregung hin mit Peter Hermann ein erfahrener Assistent verpflichtet. Terzic wollte den 70 Jahre alten Co-Trainer-Guru unbedingt haben. „Peter ist deutschlandweit bekannt und einer der erfahrensten im Business“, erklärte Terzic: „Es ist ganz wichtig, dass er uns mit seiner Erfahrung hilft. Im Schnitt sind wir jetzt 50 im Trainerteam. Das ist enorm wichtig. Er wird unsere Gruppe bereichern.“ (BVB drängt Nico Schulz zum Wechsel)

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Spielstil:

Terzic spricht gerne vom „schwarz-gelben BVB-Fußball“, mit dem der gebürtige Sauerländer die Fans begeistern will. „Die fußballerischen Ansätze, die Rose hatte, unterscheiden sich gar nicht so sehr von denen Terzics“, findet Müller. „Die Frage ist aber immer, mit wie viel Verve, Leidenschaft und Verbundenheit zum eigenen Klub man das Ganze versucht rüberzubringen.“

Terzic stehe für einen Stil, der eine hohe physische Bereitschaft abverlange. „Es wird viele Pressing-Elemente geben“, meint Müller. Terzic bevorzugt das 4-2-3-1-System mit einer Spitze, will aber variabel bleiben und – je nach Gegner – auch mal mit einer Doppelspitze bestehend aus Sébastien Haller/Youssoufa Moukoko spielen.

Kommunikation:

„Er ist ein großer Kommunikator und spricht viel mit seinen Spielern“, sagt Berger. So habe der gebürtige Mendener noch im Urlaub jeden Spieler einzeln angerufen - manche sogar mehrfach, wie zum Beispiel Moukoko. In den Gesprächen soll sich Terzic nach der Gefühlslage der Spieler und nach deren individuellen Saisonzielen erkundigt haben. Gleichwohl habe Terzic auch Forderungen an die Spieler gestellt. Von Jude Bellingham soll er beispielsweise eine klare Persönlichkeitsentwicklung (ruhiger werden, nicht zu aufbrausend agieren) erwarten. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

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Der BVB ist mit einem öffentlichen Training offiziell in die neue Saison gestartet. Auch mit an Board waren die Neuzugänge. Vor allem Niklas Süle blühte besonders auf.
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Spannend auch: „Wir haben gehört, dass Terzic für einen Tag nach Herzogenaurach ins Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft gereist war und die BVB-Nationalspieler zu Einzelgesprächen getroffen hat“, schildert Berger. „Unter vier Augen hat er sich mit Niklas Süle, Karim Adeyemi, Nico Schlotterbeck und Julian Brandt unterhalten. Marco Reus war wegen eines Infekts nicht da.“ Das sei im Team aber auch bei den Verantwortlichen extrem gut angekommen.

Training:

Wie sein Vorgänger Rose will Terzic in jedem Training Vollgas sehen. Es soll wieder eine Leistungskultur geben. Wer schlecht trainiert, sitzt auf der Bank oder sogar auf der Tribüne. Ein wichtiger Punkt, den Terzic mit seinem Team angehen will: Die Verletzungen müssen um ein Vielfaches minimiert werden. Gemeinsam mit dem neuen Athletik-Chef Shad Forsythe und den neuen Physios soll es vermehrt präventive Belastungskontrollen geben.

Hierarchie:

In der BVB-Kabine muss sich in den nächsten Monaten eine neue Hierarchie bilden. In Axel Witsel hat ein Führungsspieler den Klub ablösefrei in Richtung Atlético Madrid verlassen, zudem wird Manuel Akanji mit Sicherheit noch wechseln. Beide Stars gehörten in der vergangenen Saison zum Mannschaftsrat. Die Karten werden also neu gemischt, Terzic muss seine Führungsspieler finden und bestimmen. Klar ist: Marco Reus soll nach SPORT1-Informationen Kapitän bleiben, zudem wird Star-Zugang Süle eine tragende Rolle im Team einnehmen. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

Berger meint aber auch: „Namen und auch das Alter sind Terzic egal. Jeder Spieler wird gleichbehandelt. Da verfolgt Terzic ein klares Credo. Nur weil Süle und Schlotterbeck kamen, heißt das nicht automatisch, dass Mats Hummels auf der Bank sitzen wird. Wenn die Neuen nicht performen, wird Hummels spielen. Es soll wieder eine absolute Leistungskultur gelten. Jeder Spieler fängt bei Edin Terzic wieder bei Null an, jeder hat seine gleiche Chance. Das kommt intern total gut an“.

Talentförderung:

Was sich die BVB-Bosse vom Trainerwechsel erhoffen: Dass wieder mehr Talente beim BVB zum Zug kommen. Mit Jamie Bynoe-Gittens, Lion Semic und Tom Rothe sind einige Jung-Stars im Kader, die den Durchbruch unter Terzic schaffen soll. Aufblühen soll auch wieder Moukoko. Beim BVB ist man guter Dinge, dass der 17 Jahre alte Stürmer das Angebot zur Vertragsverlängerung auch wegen Terzic annehmen wird.

Youssoufa Moukoko wechselte 2016 von St. Pauli zu Borussia Dortmund
Youssoufa Moukoko wechselte 2016 von St. Pauli zu Borussia Dortmund

Spannend wird zudem die Entwicklung auf der Linksverteidiger-Position sein. Nico Schulz soll den Verein verlassen; hinter Raphael Guerreiro (der bleiben will!) gibt es mit Rothe und Prince Aning zwei Top-Talente. Von letzterem hält Terzic große Stücke. In seiner Funktion als Technischer Direktor wirkte der jetzige Coach am Schnäppchen-Transfer (rund 300.000 Euro) von Aning zu Ajax Amsterdam mit. Der Holländer ist eigentlich für die U23 vorgesehen, könnte aber in der neuen Saison auch öfter bei den Profis dabei sein.

Im Podcast „Die Dortmund-Woche“ sprechen SPORT1 Chefreporter Patrick Berger und SPORT1 Reporter Oliver Müller über die aktuellen Themen bei Borussia Dortmund. Mit Folge 30 melden sich die beiden Reporter aus der achtwöchigen Sommerpause zurück. Die Ausgabe hat es gleich in sich: Wie möchte Neu-Coach Edin Terzic den BVB wieder in die Erfolgsspur bringen und wie sind die bisherigen Transfers zu bewerten? Das alles hört ihr in der ersten Folge der Saison 2022/23. Der SPORT1-Podcast „Die Dortmund-Woche“ ist immer dienstags auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App und auf den gängigen Streaming-Plattformen Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music, Deezer und Podigee abrufbar.

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