Seinen Start beim BVB hatte sich Thomas Meunier sicherlich anders vorgestellt.
BVB: "Kaltgestellt worden" - Thomas Meunier spricht PSG und Terzic
BVB-Star: „War kaltgestellt worden“
Der Belgier kam 2020 mit vielen Vorschusslorbeeren ablösefrei von Paris Saint-Germain nach Dortmund. Doch die Leistungen des Rechtsverteidigers in seiner Debüt-Saison waren eher durchwachsen. Zwei Wochen vor Bundesliga-Start äußerte sich Meunier zu seiner bisherigen Zeit bei den Schwarz-Gelben - und gab dabei auch Einblick in sein Inneres. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)
„Ich spiele Fußball, weil ich Fußball liebe. Aber ich hatte, als ich 2020 nach Dortmund kam, keine leichten Monate hinter mir“, sagte der 30-Jährige dem kicker. Er ergänzte: „In Paris war ich vom damaligen Sportdirektor (Leonardo; Anm. d. Red.) kaltgestellt worden, weil ich meinen Vertrag nicht verlängern wollte.“
Meunier gesteht: Paris aufzugeben, „war hart“
Alles sei ohne ihn gelaufen, auch das Champions-League-Finale (PSG verlor 0:1 gegen den FC Bayern) fand ohne ihn statt, „obwohl ich es verdient gehabt hätte, dabei zu sein“. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Zudem verlief der Wechsel nach Dortmund aus emotionaler Sicht alles andere als glatt. „Privat war es auch nicht ganz einfach, Paris zu verlassen. Meine Frau, meine Kinder, ich - wir alle haben die Stadt geliebt. Das aufzugeben war hart“, gestand Meunier. Aber mit der Zeit sei die Umstellung als Familie gelungen. „Und ich denke, das hat man auch auf dem Platz gesehen.“
In seinem zweiten Jahr in Dortmund lief es dann besser. „Dieses Feedback habe ich auch von meiner Frau bekommen - und sie ist ähnlich kritisch wie die Journalisten“, erzählte er.
Terzic? „Er hat damals seinen Job gemacht“
Allerdings zog sich Meunier im Februar einen Sehnenriss zu und machte anschließend kein Saisonspiel mehr. Nun hat er aber „ein gutes Gefühl“, den vor der Verletzungspause aufgenommenen Schwung in die neue Saison mitnehmen zu können.
Mit Edin Terzic steht nun allerdings ein Trainer an der Dortmunder Seitenlinie, der bei seinem ersten Engagement in der Rückserie der Saison 2020/21 nur sehr sporadisch auf die Dienste Meuniers setzte. Ein Problem für die künftige Zusammenarbeit? Aus Sicht des Profis nicht. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
„Edin war in einer Situation, in der er alles versuchen musste, um diesen Klub zu retten“, betonte Meunier. Sie seien damals in einer sehr schwierigen Situation gewesen. „Er hat damals seinen Job gemacht und uns stabilisiert.“
Haller-Erkrankung „ein Schock für uns alle“
Der belgische Nationalspieler nimmt es eigener Aussage zufolge Terzic nicht übel, so wenig gespielt zu haben. „Er hatte das Team im Blick und das Maximum rausgeholt. Und, so ehrlich muss ich mit mir selbst sein, ich war damals auch schlicht nicht gut genug“, bilanzierte er.
Nun gehe es wieder bei null los und er werde alles geben, ins Team zu kommen. „Ob das gelingt? Das liegt allein an mir.“
Der ehemalige PSG-Profi sprach auch über die aktuelle Vorbereitung des Vizemeisters. „Natürlich war der Tumor-Fund bei unserem neuen Mitspieler Sébastien Haller vor einer Woche ein Schock für uns alle und auch ein Dämpfer“, gestand der Defensivspieler. Beim Neuzugang war in der vergangenen Woche ein Hodentumor diagnostiziert worden.
„Aber wenn ich auf unser Training schaue, dann sehe ich viel Qualität. Unsere Neuen passen sehr gut zu uns“, lobte Meunier. Die Neuverpflichtungen der Dortmunder hätten nicht nur fußballerisch etwas drauf, sie seien auch Kämpfer.
Der BVB bräuchte Spieler, die bereit seien, alles für den Sieg zu geben. „Wir brauchen keine Weltstars, wir brauchen Spieler, die ihr Herz am rechten Fleck tragen.“ (NEWS: Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)