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Bundesliga: Wird Timo Werner in Leipzig wieder glücklich?

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Bundesliga: Wird Timo Werner in Leipzig wieder glücklich?

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Wird Werner bei RB wieder glücklich?

Nach enttäuschenden zwei Jahren in London kehrt Timo Werner nach Leipzig zurück. Kann er in der Bundesliga dort anschließen, wo er aufgehört hat?
Timo Werner wird immer wieder mit einer Rückkehr nach Leipzig in Verbindung gebracht, nachdem er bei Chelsea gescheitert ist.
Stefan Junold
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mhuber
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Es die DIE Rückholaktion des Sommers!

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Timo Werner ist nach zwei enttäuschenden Jahren beim FC Chelsea zurück nach Leipzig gewechselt. Die Ablösesumme für den 53-maligen Nationalspieler (24 Tore), der in London noch einen Vertrag bis 2025 hatte, beträgt nach SPORT1-Informationen rund 30 Millionen Euro inklusive möglicher Bonuszahlungen. Als Fixbetrag werden dabei zunächst lediglich rund 20 Millionen Euro fällig. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

Für RB Leipzig macht der Deal mit den Blues absolut Sinn, schließlich ließ man Timo Werner im Sommer 2020 für rund 53 Millionen Euro nach London ziehen, wo der Stürmer jedoch nie wirklich ins Rollen kam. Insgesamt stehen für Werner nach zwei Jahren 56 Einsätze in der Premier League zu Buche, in denen er zehn Tore erzielte und 13 weitere vorbereitete. Aber macht der Wechsel auch für Timo Werner Sinn?

Werner ist Leipzigs Rekordtorschütze

Fakt ist: Timo Werner kehrt zu dem Verein zurück, bei dem er die beste Phase seiner bisherigen Karriere erlebte. Mit 90 Toren in 156 Spielen ist der 26-Jährige Rekordtorschütze der Sachsen, bewies in seinen vier Jahren bei RB mehrfach seine internationale Klasse.

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Timo Werner wird immer wieder mit einer Rückkehr nach Leipzig in Verbindung gebracht, nachdem er bei Chelsea gescheitert ist.
06:01
2nach10: RB Leipzig und Timo Werner: Passt das noch?

In Leipzig empfahl sich der schnelle Offensivspieler auch für die Nationalmannschaft, in der Werner seit der WM 2018 fester Bestandteil ist. Trotz seiner schwierigen Zeit in London beim FC Chelsea setzte erst Joachim Löw und jetzt Bundestrainer Hansi Flick auch weiterhin auf den gebürtigen Schwaben.

Werner, den Flick eigentlich als seinen Torjäger etablieren wollte und weiterhin will, könnte vom Wechsel zu RB stark profitieren, um seine WM-Aussichten zu verbessern. In Leipzig wird Werner vermutlich deutlich häufiger zum Einsatz kommen als in London, was Werner bezüglich seines Selbstvertrauens und Spielwitzes guttun dürfte.

Werners Rückkehr sei aber auch für die ganze Bundesliga gut, sagte der Bundestrainer am Dienstag: „Mit seinen Qualitäten ist er eine Bereicherung. Mit Leipzig, wo er einst zu einem internationalen Topstürmer gereift ist, wird sich Timo auch in der Champions League weiter mit den besten Spielern messen.“

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Dennoch ist nicht gleich davon auszugehen, dass Timo Werner in der Bundesliga weiterhin Tore am Fließband liefert, wie er es vor seinem Abschied getan hat. Denn klar ist, die Situation bei RB ist eine andere wie vor zwei Jahren.

Tedesco will dominanten Fußball spielen

Werner verließ die Sachsen als mit Abstand bester Stürmer der Mannschaft, das Spiel war auf die Stärken des Stürmers ausgerichtet: hoch verteidigen, schnell umschalten und per Tempo erfolgreich zuschlagen. Werner galt mit seiner Grundschnelligkeit als perfekter Offensivspieler von RB, der oft den Weg in die Tiefe suchte und von seinen Kollegen exzellent bedient wurde.

In den vergangenen Jahren hat sich der Fokus der RB-Spielweise etwas verändert. Leipzigs Trainer Domenico Tedesco setzt mehr und mehr auf Ballbesitz-Fußball, will mit Leipzig die Partie dominieren und lenken. Trainerlegende Winfried Schäfer sieht darin ein Problem für Werner: „Er ist kein Spielertyp, der die Bälle halten kann. Er ist mehr der Typ, der auf Konter spielt. Ich weiß nicht, wie er jetzt in Leipzig hineinpasst“, erklärte er in Rudi Brückner – Der Talk am Montag auf SPORT1.

Rudi Brückner - Der Talk am Montag vom 08. August in voller Länge zum Nachschauen - unter anderem mit Trainer-Legende Winfried Schäfer und Ex-Nationalspieler Patrick Helmes.
1:08:42
Rudi Brückner - Der Talk am Montag vom 08.08.2022 mit Winfried Schäfer

Problematisch könnte auch der breite Kader der Leipziger für Werner werden. RB verfügt über eine deutlich breitere Offensive als vor zwei Jahren und hat mit Dani Olmo, Emil Forsberg und Dominik Szoboszlai drei relativ ähnliche Spielertypen im offensiven Mittelfeld zu bieten. In der Spitze hat sich Christopher Nkunku im letzten Jahr zum absoluten Topscorer entwickelt und sich im Sturm festgesetzt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Neben dem französischen Nationalspieler kämpfen André Silva, Yussuf Poulsen und Alexander Sörloth um die zweite Position in der Sturmspitze der Sachsen, Timo Werner müsste sich zunächst erst einmal gegen seine Kontrahenten durchsetzen.

Rangnick stärkt Werner den Rücken

Werners ehemaliger Trainer Ralf Rangnick glaubt dennoch an seinen ehemaligen Schützling und traut ihm einiges zu: „Sportlich betrachtet macht der Transfer Sinn. Timo hat Geschwindigkeit und Tiefgang. Das hat bei RB im Offensivbereich kein Spieler außer Nkunku. Um an seinem Leistungslimit zu spielen, braucht Timo Vertrauen und die absolute Rückendeckung des Trainers“, erklärt Rangnick gegenüber Sky.

„Für Timo ist es wichtig, dass er regelmäßig spielt, damit er auch für die WM in Form kommt. Am stärksten und wirkungsvollsten sehe ich ihn als einen von zwei Stürmern. Silva und Poulsen könnten von ihm profitieren.“

Auch Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic sieht im Transfer von Timo Werner Vorteile für beide Parteien: „Er hat natürlich seine Stärken. Er braucht Raum, er hat einen guten Abschluss. Die Frage ist, wie RB Leipzig spielen will. In dem System, das sie vorher gespielt haben, hat er funktioniert. Bei Chelsea war das nicht der Fall. Auch für die deutsche Nationalmannschaft wäre es wichtig“, sagte er bei Sky90. „Leipzig wird sich dabei etwas gedacht haben und Gespräche geführt haben.“

Domenico Tedesco selbst freut sich auf die Verpflichtung des deutschen Nationalspielers, er findet die Rückkehr von Timo Werner grundsätzlich „eine sehr, sehr gute Geschichte.“ Dennoch verweist er auf die Stürmerkonstellation im Kader von RB, die ihn zufrieden stellt: „“Wir haben vorn André Silva, der das sehr gut macht. Wir haben Christopher Nkunku vorn, wir haben Alexander Sörloth vorn, der uns flexibler macht. Wenn Yussuf Poulsen zurückkommt, haben wir noch einen Stürmer. So ist unsere Situation.“

Es wird spannend zu sehen sein, wie sich Timo Werner im Gefüge der Sachsen einfinden kann und ob er an seine alte Form im Trikot der Roten Bullen anknüpfen kann. Bis zum November steht für den 26-Jährigen eine wichtige Phase in seiner Karriere an, in der er sich sowohl für den WM-Kader als auch für einen Stammplatz bei seinem neuen und alten Arbeitgeber empfehlen will.

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