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"Eine klarere Schwalbe gibt es nicht" - Effenberg versteht Bayern-Wut / SPORT1-Kolumne

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"Eine klarere Schwalbe gibt es nicht" - Effenberg versteht Bayern-Wut / SPORT1-Kolumne

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Effenberg: Klare Fehlentscheidung

Stefan Effenberg ist in seiner SPORT1-Kolumne weiterhin von Bayern überzeugt und sieht keine Stürmerproblematik. Des Weiteren lobt er die Entwicklung der Schiedsrichter, kann aber Julian Nagelsmann in einem Punkt verstehen.
Nach dem Abgang von Robert Lewandowski fehlt dem FC Bayern ein echter Stürmer. Für Stefan Effenberg ist das auch gar nicht notwendig.
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg

Hallo Fußball-Freunde,

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die Bayern sind gegen ein starkes und aufopferungsvoll kämpfendes Union Berlin erneut ins Straucheln gekommen. Wie auch gegen Borussia Mönchengladbach konnten die Bayern ihre Dominanz nicht in Tore umwandeln und durch das 1:1 nur einen Punkt aus der Hauptstadt mitnehmen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Dennoch sehe ich die Bayern noch lange nicht in einer Krise. Ich mache mir überhaupt keine Sorgen.

Es ist ja nicht so, dass die Bayern gegen Gladbach und Union Berlin den einen Punkt nur mit Glück geholt hätten, weil sie aus nur einer Chance ein Tor gemacht haben. Es war eher andersrum. Dennoch liegt es jetzt an Julian Nagelsmann, verschiedene Wege zu finden, wie man tiefstehende Gegner aushebeln kann.

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Fehlender Neuner? Totaler Quatsch

Gegen Gladbach und Union hat die Effizienz gefehlt - aber deshalb würde ich in keinster Weise eine Diskussion um einen fehlenden Stürmer aufmachen!

Dass die Bayern zwingend einen Neuner brauchen, halte ich für totalen Quatsch.

Sie werden definitiv stärker zurückkommen und wieder ihre Tore machen, eine Anpassungsstörung an das neue System ohne zentralen Stoßstürmer sehe ich nicht.

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Union knöpft Bayern einen Punkt ab. Nach einem strittigen Pfiff und anschließendem Freistoß gehen die Köpenicker in Führung.
05:28
Union Berlin - FC Bayern München (1:1): Tore und Highlights | Bundesliga

Man muss den Bayern allerdings auch zugestehen, dass sie im Spiel bei Union auch etwas Pech hatten.

Den Freistoß, der letztendlich das zwischenzeitliche 1:0 von Sheraldo Becker einleitete, hätte es nie geben dürfen!

Der Pfiff von Schiedsrichter Frank Willenborg war eine klare Fehlentscheidung. Eine klarere Schwalbe als die von Schäfer gegen Upamecano gibt es nicht, das muss ein Schiedsrichter auf Bundesliganiveau erkennen.

Er hatte sogar freie Sicht auf die Situation und stand unmittelbar in der Nähe des Zweikampfes. In dieser Hinsicht kann ich den Frust von Julian Nagelsmann über die Entscheidung des Unparteiischen komplett nachvollziehen. Dennoch müssen die Bayern das Gegentor natürlich besser verteidigen.

Entwicklung der Schiedsrichter „zollt Respekt“

Trotz des im Nachhinein gravierenden Fehlers des Schiedsrichters möchte ich aber eine Lanze für die Unparteiischen brechen!

Ich finde die Entwicklung der Schiedsrichter in den letzten Monaten sehr positiv. Immer häufiger stellen sie sich nach kniffligen Szenen und strittigen Entscheidungen den Medien, um ihre Sichtweise auf die Szene zu schildern. Das war in den letzten Jahren nicht oft der Fall. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Auch wenn sie mit ihren Entscheidungen wie beispielsweise beim 3:1-Treffer von Marius Wolf im Spiel des BVB beim SC Freiburg falsch lagen, stellten sie sich der Öffentlichkeit und gaben ihren Fehler offen zu. Davor habe ich großen Respekt.

Beim Spiel Borussia Dortmund - TSG Hoffenheim macht sich der VAR mal wieder keine Freunde. Ein nicht gegebener Handelfmeter erhitzt die Gemüter. Schiri Siebert erklärt sich.
01:41
Daniel Siebert über den nicht gegebenen Handelfmeter bei Dortmund gegen die TSG

Für Mario Götze ist das optimal

Ebenfalls positiv ist die Entwicklung von Eintracht Frankfurt und insbesondere die von Mario Götze. Die Eintracht hat desolate Leipziger, die von der ersten bis zur letzten Minute desaströs aufgetreten sind, mit 4:0 aus dem Stadion geschossen.

So ein Kantersieg, gerade gegen die für mich zweitbeste deutsche Mannschaft, gibt unheimlich großes Selbstbewusstsein, welches die Frankfurter vor ihrem Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon gut gebrauchen können.

Für Mario ist diese Entwicklung in Frankfurt natürlich optimal. Im Gegensatz zu den Zeiten bei Bayern oder beim BVB kann er in Frankfurt richtig aufblühen, da der Druck auch auf andere Schultern verteilt wird. Mario war gegen Leipzig an zwei Toren beteiligt und hat somit einen großen Teil zum überraschenden Erfolg beigetragen.

Tedesco erreicht seine Mannschaft nicht

Grundsätzlich bin ich von der Leistung von RB Leipzig schwer enttäuscht. Wie es ausgesehen hat, erreicht Domenico Tedesco seine Mannschaft nicht mehr.

Auf RB Leipzig kommen interessante Wochen zu, es wird spannend zu sehen sein, ob die Mannschaft sich unter Tedesco aus ihrem Leistungsloch herauskämpfen kann.

Interessant ist die Personalie Max Eberl.

Den Leipzigern würde es guttun, eine bessere Kommunikation zwischen den einzelnen Ebenen Mannschaft, Trainer und Führung herzustellen. Eberl, der als äußerst kommunikativ gilt, könnte diese Problemzone definitiv beheben.

Bis bald,

Euer Stefan Effenberg.

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 54-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass.

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Nur 27 Spieltage benötigte der FC Bayern München, um in der Saison 2013/14 den Meistertitel perfekt zu machen. In Berlin siegte der Rekordmeister an einem Dienstagabend mit 3:1.
01:15
SPORT1 Bundesliga Classics: Frühster Meistertitel der Geschichte durch Bayern

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