Gegenwind für Uli Hoeneß aus dem eigenen Fanlager!
Bayern-Fans kontern Hoeneß
Fünf Tage nach seinem viel beachteten Anruf im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 und seiner Schimpftirade, als er seine Sichtweise zum Thema WM-Gastgeber Katar erläuterte, kontern einige Bayern-Fans beim 4:0-Sieg im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen die Aussagen des FCB-Ehrenpräsidenten.
Auf drei Bannern ist zu lesen, dass die Anhänger mit der Einschätzung von Hoeneß nicht einverstanden sind. „Staatsbesuche, Trainingslager“ ist auf dem obersten Plakat geschrieben, gefolgt von „Tausende Tote für WM-Jubel...“ und „Besser geht‘s nur dem eigenen Gewissen, Uli H.!“.
Hoeneß positioniert sich pro Katar
Hoeneß hatte am Sonntag im STAHLWERK Doppelpass angerufen und das Turnier in Katar vehement verteidigt.
„Die WM, das Engagement des FC Bayern und andere Sportaktivitäten in der Golf-Region werden dazu führen, dass die Arbeitsbedingungen für die Menschen dort besser werden“, sagte der 70-Jährige. (Andreas Rettig vs. Uli Hoeneß: Die Diskussion im Wortlaut)
Er fügte hinzu: „Ich habe noch nie etwas über Dubai, Kuwait etc. gehört. Es wird nur über Katar gesprochen. Das einzige Land, in dem es wirklich besser wird, weil diese Diskussion stattfindet, ist Katar.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Bayern-Fans unterstützen Iran-Bewegung
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten einige Bayern-Anhänger weitere Banner. Dabei brachten sie ihre Unterstützung der Protestbewegung für Frauenrechte im Iran zum Ausdruck.
Auslöser der Proteste war der Tod der 22 Jahre alten Mahsa Amini. Sie war von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie gegen die Kopftuch-Regeln verstoßen haben soll. Was genau mit Amini nach ihrer Festnahme geschah, ist unklar. Die junge Frau war ins Koma gefallen und am 16. September in einem Krankenhaus gestorben. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Kritiker werfen der Polizei vor, Gewalt angewendet zu haben. Die Polizei weist die Vorwürfe entschieden zurück. Bei den anhaltenden Protesten sind seitdem nach offiziellen Angaben 41 Menschen ums Leben gekommen. Menschenrechtsgruppen gehen von höheren Zahlen aus.