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1. FC Köln ist einfach platt, WM-Pause kommt gelegen - Kolumne von Tobias Holtkamp

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1. FC Köln ist einfach platt, WM-Pause kommt gelegen - Kolumne von Tobias Holtkamp

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Köln ist einfach platt

Die Profis des 1. FC Köln kommen auf dem Zahnfleisch daher. Die Dreifach-Belastung zollt ihren Tribut. Die WM-Pause kommt gelegen - meint SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp.
Der SC Freiburg gewinnt gegen den 1. FC Köln und springt auf den zweiten Tabellenplatz. Damit bleiben die Breisgauer den Bayern auf den Fersen.
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Unter Steffen Baumgart wurde der 1. FC Köln zu einer Gruppe von Duracell-Häschen. Wenn die anderen schon leer sind, oder zumindest mal Luft holen, dann trommeln seine Männer, analog zum Chef an der Seitenlinie, noch immer und immer weiter.

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FC-Motto unter Baumgart: Geht nicht? Gibt‘s nicht. Oder eben: Es gibt nur ein Gas - Knallgas! (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Im Stadion hörte man schon im vergangenen Jahr immer wieder Zuschauer und Medienvertreter beinahe ungläubig analysieren: „Wahnsinn, wo holen die die Energie her? Jeder Zweikampf, immer 150 Prozent!“

Köln ist kaputt. Nicht stehend k.o., aber einfach platt

Das scheint jetzt vorbei, und es ist ja auch nur menschlich.

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Von den letzten fünf Bundesliga-Spielen gewannen die Kölner nur noch eines (3:2 gegen Augsburg). Gleich zweimal gab‘s fünf Gegentore, in Mainz (0:5) und Mönchengladbach (2:5). (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga) Dazu kamen sechs Spiele in der Conference League, ohne Erfolg. Der FC schied nach der Gruppenphase aus.

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Köln ist kaputt. Nicht stehend k.o., aber einfach platt.

Für den Powerfußball, für den sie stehen und mit dem sie in den letzten eineinhalb Jahren viele Gegner tatsächlich (und nicht nur sprichwörtlich) überrollten, fehlt die Kraft.

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WM als Rettungsanker für Baumgarts Truppe

Das Rheinderby gegen Leverkusen (Mittwoch, 18.30 Uhr im LIVETICKER) wird das 23. Pflichtspiel der Saison - die ja noch gar nicht so alt ist. Es ist Anfang November, da geht die Party eigentlich erst richtig los. Außer in diesem Jahr, wegen der WM.

Das Turnier in Katar, das mitten im November in den Fußball-Kalender rauscht, ist der große Rettungsanker für Baumgart und seine Kölner. Keine andere Mannschaft, so hat es den Anschein, hat die ungewöhnlich frühe und echt lange Winterpause so nötig wie der mittlerweile auf Platz 12 abgerutschte FC. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Zweimal müssen sie noch an ihre letzten Kraftreserven, viel setzen sollte man dabei nicht auf die Kölner. Das individuell stark besetzte Leverkusen kommt nach dem 5:0 gegen Union Berlin mit ungewohnt breiter Brust und Hertha (Samstag, 15.30 Uhr) ist deutlich ausgeruhter und in dieser Saison fast so etwas wie heimstark. Nur gegen den BVB und Bayern haben sie im Olympiastadion verloren, sehr knapp jeweils (0:1 und 2:3).

Nur ein deutsches Team überwintert nicht in Europa: Köln! In der Conference League spielte der 1. FC Köln gegen OGC Nizza 2:2 und schied damit aus. Trainer Steffen Baumgart äußert sich nach der Partie kritisch gegenüber den Regelungen der UEFA.
01:49
1. FC Köln: Steffen Baumgart zur UEFA: "Nehmt mal das Zäpfchen aus dem Hintern!"

„Viel geht nicht mehr“

Die lange Pause kommt Köln mehr als gelegen, um zu reseten. „Viel geht nicht mehr“, sagt ein Spieler, der in dieser Saison fast jede Partie gemacht hat, „der Rhythmus mit den vielen Spielen und den Reisen ist für fast alle neu und die Intensität bei uns ist extrem.“

Über zwei Monate sind Zeit, um komplett abzuschalten und dann wieder hochzufahren. Mit dem Tunesier Ellyes Skhiri, 27, fährt aller Voraussicht nach nur ein FC-Spieler zur WM.

Alle anderen starten nach dem Bundesliga-Abpfiff in ein Regenerations-Trainingslager in die USA. Da steht noch ein Freundschaftsspiel (gegen den VfB Stuttgart) auf dem Plan, der Rest wird vor allem Erholung, Teambuilding und Abschalten.

Um Ende Januar, wenn die Hinrunde zu Ende gespielt wird, wieder Knallgas á la Baumgart gehen können. Mit vollen Batterien und ohne Rücksicht auf Verluste.

Alles zur Bundesliga auf SPORT1:

Was für ein sensationelles Tor war das, das Jürgen Wegmann 1988 im Spiel des FC Bayern gegen den Club gelang. Seitfallvolleyscherenschlag. Oder so ähnlich. Geniale Bude.
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SPORT1 Bundesliga Classics: Das irre Traumtor von Jürgen Wegmann 1988