„Das ist Zauberei, das ist Messi-like.“
Das Genie mit den Schlangenbeinen
Lothar Matthäus kam nach dem 2:0-Sieg des FC Bayern auf Schalke, durch den die Münchner ihren beeindruckenden Zwischenspurt vor der Winterpause der Bundesliga krönten, aus dem Schwärmen nicht mehr heraus.
„Er zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht“, sagte der deutsche Rekordnationalspieler noch bei Sky.
Dass es sich bei Matthäus‘ Elogen nur um Jamal Musiala handeln konnte, dafür hätte die Szene in der 38. Minute als Beweis gereicht.
Musialas nächster Rekord im Bayern-Trikot
Da leitete der Teenager, der mit seinen 19 Jahren und 259 Tagen der jüngste Akteur der Bayern-Geschichte mit 100 Einsätzen im FCB-Trikot ist, den Führungstreffer von Serge Gnabry genial per Hacke ein.
„Er hat eine herausragende Hinrunde gespielt und wird hoffentlich die WM und die Rückrunde genauso spielen“, sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann nach der erneuten Show seines Schützlings.
Der große Mehrwert des variabel einsetzbaren Youngsters sind seine blitzartigen Reflexe, die ihm häufig einen Vorteil gegenüber den Gegner bringen.
„Er hat schon in so vielen Situationen ein bisschen Ball-Glück, weil er sehr schnelle und extrem lebendige Füße hat. Auch das Tor, das er macht, das ist schon extrem gut“, sagte der FCB-Coach.
Neuer schwärmt von Musiala
Dieser Treffer wurde Musiala allerdings zurückgepfiffen, das er sich zuvor im Abseits befunden hatte.
„Auch solche Abpraller, die kommen immer wieder an seine Füße, wie Schlangenbeine. Und ja, er hat einfach extrem viel Talent“, schwärmte Nagelsmann.
Dass auch die deutsche Nationalmannschaft auf die Dienste von Bayerns „Bambi“ zurückgreifen kann, könnte sich bei der WM in Katar noch als großes Plus erweisen.
„Ich bin froh, dass er bei uns in beiden Mannschaften dabei ist“, sagte Kapitän Manuel Neuer. Bei Bayern und natürlich bei der Nationalmannschaft ist er ein ganz wichtiger Schlüsselspieler. „Gerade für so Situationen, wenn es oft 1:1-Situationen im letzten Drittel gibt und da ist er brandgefährlich.“
Matthäus: „Musiala muss immer spielen“
Mit seinen 21 Torbeteiligungen (13 in der Bundesliga, fünf in der Champions League, zwei im DFB-Pokal, eine im Supercup) hat sich Musiala mittlerweile an die Spitze der Scorerwertung geschossen - zumindest was deutsche Spieler angeht.
Musiala ist noch bis 2026 an den FC Bayern gebunden - doch Matthäus denkt schon über diesen Termin hinaus. „Sein Preisschild beträgt eine Viertelmilliarde, er ist unverkäuflich.“
Und zaubern soll Musiala bitteschön nicht nur beim FC Bayern, sondern auch bei der WM - und das möglichst immer.
„Das was früher Thomas Müller bei Louis van Gaal war, ist heute Musiala bei mir“, konstatierte Matthäus und forderte: „Er muss immer spielen.“