Geht er oder bleibt er? Die Frage nach der Zukunft von Nationalspieler Youssoufa Moukoko hält längst nicht mehr nur Borussia Dortmund auf Trab.
Undurchsichtiger Poker um Moukoko
„Mindestens noch ein bis zwei Jahre“ sollte der 18-Jährige für den BVB spielen, schrieb etwa Rekordnationalspieler Lothar Matthäus in seiner Sky-Kolumne und riet dem umworbenen Sturmjuwel eindringlich zu einer Verlängerung seines auslaufenden Vertrags - doch so einfach ist das nicht.
Es geht wohl, wie so oft in diesen Fragen, ums liebe Geld. Auch wenn Moukoko entrüstet auf einen Bild-Bericht reagierte, wonach ihm sechs Millionen Euro Jahressalär nicht genug sei („Lüge“), sollen bei der Gehaltsfrage beide Parteien nach Informationen der WAZ (Donnerstagausgabe) weiter „noch ein gutes Stück auseinander“ liegen.
Was ist Moukokos Bekenntnis wert?
Allein die WM-Teilnahme dürfte den Preis für eine Verlängerung mit dem jüngsten Torschützen der Bundesligageschichte noch einmal in die Höhe getrieben haben.
„Mein voller Fokus liegt auf der Rückrunde, und es geht um den Verein Borussia Dortmund. Kein Spieler ist größer als der Verein“, schrieb Moukoko voller Pathos in seinem Post bei Instagram.
Was seine Worte wert sind, könnte sich schon in den kommenden Tagen und Wochen zeigen: Ab dem Jahreswechsel darf Moukoko, der in der laufenden Saison an zwölf Toren für den BVB direkt beteiligt war, auch mit anderen Vereinen über einen ablösefreien Wechsel zum 1. Juli verhandeln (ARTIKEL: Was der BVB Moukoko geboten hat).
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Ein Abgang ist beileibe nicht auszuschließen. Zumal der BVB sich (noch) schwer tut, Moukoko schon wie einen Topstar zu bezahlen.
Beispiel Sancho: Matthäus warnt Moukoko
Dortmund, das betonte wiederum Matthäus, biete für Moukoko momentan „alles, was er braucht. Die Liebe der Fans, ein Trainer, der auf ihn setzt, eine Mannschaft, die für ihn spielt und ein Umfeld, in dem er prächtig wachsen und gedeihen kann.“
Der frühere Weltfußballer verwies bei seiner Argumentation auf „viele Beispiele von jungen Spielern, die zu früh nach England oder in andere große Ligen gewechselt sind, weil sie es kaum erwarten konnten“. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Namentlich nannte er den mittlerweile nach Leipzig zurückgekehrten Timo Werner und auch die Ex-Dortmunder Christian Pulisic (FC Chelsea), Ousmane Dembélé (FC Barcelona) und Jadon Sancho (Manchester United), die bei ihren aktuellen Klubs Probleme hatten oder haben.
Immerhin: Ein Treffen kurz vor Weihnachten von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Sebastian Kehl und Trainer Edin Terzic mit den Moukoko-Beratern soll laut WAZ im Ton „harmonisch“ gewesen sein, schon bald solle das nächste Gespräch stattfinden. Ausgang völlig offen.