Deutliche Worte von Oliver Kahn.

Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern hat sich vor dem erneut enttäuschenden 1:1 im Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt zum Wirbel um die Paris-Reise von Serge Gnabry geäußert - und dabei Sportvorstand Hasan Salihamidzic den Rücken gestärkt.

Auf die Äußerungen von Rekordnationalspieler Lothar Matthäus und Ex-Nationalspielerin Tabea Kemme, die die Äußerungen von Salihamidzic („amateurhaft“) überzogen fanden, entgegnete Kahn bei Sky: „Ich sehe das komplett anders.“ (NEWS: Salihamidzic stinksauer auf Gnabry)

Kahn: „Wir erwarten Leistung“

Der 53-Jährige führte aus: „Man muss auch ein bisschen den Zeitpunkt sehen. Wir haben im deutschen Fußball mit einen der schwersten Momente, den wir in der Vergangenheit hatten. Wir hatten ein katastrophales Ergebnis bei der Weltmeisterschaft.“

Aus diesem Grund hätten sie den Spielern dann auch den notwendigen Urlaub gegeben, diese seien dann erholt zurückgekommen. „Wir erwarten jetzt einfach Leistung, fordern diese auch jetzt ein“, machte Kahn auch im Hinblick auf Gnabry deutlich.

Salihamidzic habe mit Gnabry gesprochen, das alles deutlich zum Ausdruck gebracht. „Ich glaube, er hat es verstanden. Ich glaube, wir werden von ihm jetzt wieder die Leistungen sehen, die wir erwarten.“

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Allerdings zeigte Kahn auch Verständnis für die Spielerseite. „Auch ich war kein Kind von Traurigkeit. Natürlich war ich auch mal unterwegs“, sagte der Ex-Keeper, der allerdings anfügte: „Aber wenn ich weiß, dass es ein Zeitpunkt ist, der - vorsichtig ausgedrückt - nicht optimal ist, dann muss ich als Spieler auf den Platz gehen, dann schieße ich drei Tore, bin der beste Mann auf dem Platz. Das ist dann meine Antwort auf so ein Thema.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Nagelsmann berichtet von Gespräch mit Gnabry

Der Bayern-Boss betonte: „Serge hat das verstanden. Er wird diese Leistung jetzt auch wieder bringen. Davon sind wir alle überzeugt.“

Julian Nagelsmann erklärte, er habe mit Gnabry „kein dramatisches Gespräch gehabt. Ich glaube nicht, dass er aus dem Gespräch mit mir raus ist und gesagt hat, es sei ungerecht gewesen.“ Gegen Frankfurt saß der Nationalspieler zunächst auf der Bank.

Er wurde in der 70. Minute für Leroy Sané eingewechselt, konnte den nächsten Rückschlag beim dritten 1:1 der Münchner in Folge aber auch nicht mehr verhindern.

Der Bayern-Star war nach seiner Paris-Reise am vergangenen Wochenende zum Rapport bei Salihamidzic bestellt worden. Zudem hatte ihn der Sportvorstand öffentlich kritisiert. „Das ist amateurhaft. Das ist genau das, was ich nicht mag“, hatte Salihamidzic nach dem 1:1 am vergangenen Dienstag gegen den 1. FC Köln gesagt. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)