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FC Bayern: Kritik an Nagelsmann - "Fehlt eindeutig Souveränität"

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FC Bayern: Kritik an Nagelsmann - "Fehlt eindeutig Souveränität"

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Nagelsmann erntet nicht nur Kritik

Nach seinem Schiedsrichter-Ausraster steht Julian Nagelsmann deutlich in der Kritik. Der Bayern-Trainer lässt jegliche Souveränität vermissen, vergreift sich aber nicht zum ersten Mal in der Wortwahl.
Julian Nagelsmann musste mit den Bayern gegen Gladbach erneut eine Niederlage hinnehmen. Dazu kommt eine verbale Entgleisung in Richtung Schiri-Gespann.
fkunkel
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Justin Schroll
Justin Schroll

Der Ausraster von Julian Nagelsmann nach der Pleite bei Borussia Mönchengladbach schlägt weiter hohe Wellen – und hat dem Bayern-Trainer eine Menge Kritik eingebracht.

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Seine Mannschaft hatte gerade mit 2:3 verloren, als der 35-Jährige seine Emotionen nicht mehr unter Kontrolle halten konnte und Schiedsrichter Tobias Welz ins Visier nahm: „Will der mich verarschen?!“ und „weichgespültes Pack“ brach es aus Nagelsmann in den Stadion-Katakomben heraus. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Erst mit etwas Abstand, auf der anschließenden Pressekonferenz, ruderte der Bayern-Trainer zurück und bat um mediale Gnade. Bei Twitter schrieb er, er müsse sich „für die Wortwahl gegenüber dem Team rund um Tobias Welz entschuldigen. Da bin ich leider eindeutig zu weit gegangen.“ (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)

Klar ist, dass Nagelsmanns Aktion wohl nicht ohne Folgen bleiben wird. Der DFB teilte mit, dass der Verband Ermittlungen eingeleitet habe. Strafmildernd könnte sich indes Nagelsmanns Entschuldigung auswirken.

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Farke und Baumgart stärken Nagelsmann den Rücken

Rückendeckung bekam Nagelsmann ausgerechnet von Gladbachs Trainer Daniel Farke.

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Zwar habe er die verbale Entgleisung gar nicht mitbekommen, „aber ich habe Verständnis für Emotionen von Trainerkollegen. Mir ging es beim letzten Spiel ähnlich. Deswegen kann ich das zu hundert Prozent nachvollziehen, dass man emotional ist.“

Kölns Trainer Steffen Baumgart äußerte sich ähnlich, konnte den Trubel um Nagelsmann nicht verstehen: „Ich finde, wir sollten da den Mensch auch Mensch sein lassen und nicht Roboter oder alles nach Linie gehen“, sagte Baumgart am Sonntag bei Bild TV: „Er hat Emotionen gezeigt, die waren nicht in Ordnung, das hat er auch eingesehen - aber dann ist auch gut!“

Bayern: Nagelsmann-Ausraster zieht Kritik nach sich

Heftige Kritik musste sich Nagelsmann aber auch gefallen lassen, so zeigte Lothar Matthäus keinerlei Verständnis. Nagelsmanns Wortwahl sei „weit daneben“ gewesen. „Jetzt nur Schwamm drüber – damit ist die Sache nicht bereinigt“, sagte der deutsche Rekordnationalspieler bei Sky. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Einen spöttischen Tipp hatte Sky-Experte Dietmar Hamann für Nagelsmann parat: „Wenn er nicht will, dass seine Worte auf die Goldwaage gelegt werden, dann muss er in die dritte oder vierte Liga gehen. Da interessiert es keinen, was er erzählt.“

Der Bayern-Coach müsse sich in Zukunft „besser im Griff haben. Er ist Trainer von Bayern München“, führte der Ex-Nationalspieler aus: „Dieser Verantwortung muss er sich bewusst sein.“

Julian Nagelsmann bezeichnete das Schiedsrichtergespann rund um Tobias Welz als "weichgespültes Pack". Damit fällt der Bayern-Coach erneut über mit einer verbalen Entgleisung auf.
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STAHLWERK Doppelpass: Julian Nagelsmann mit Entgleisung nach Gladbach-Niederlage

Mangelt es Nagelsmann an Souveränität?

Der frühere Meistertrainer Armin Veh versuchte sich im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 an einem Erklärungsansatz: „Er ist ein richtig guter Trainer“, betonte er und erklärte, dass sich Nagelsmann aber auch noch zu entwickeln habe. „Nagelsmann fehlt noch eindeutig Souveränität. Das ist aber auch dadurch bedingt, dass er noch recht jung ist – die anderen Bayern-Trainer waren alle ein bisschen älter.“

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Ähnlich bewertete Kult-Moderator Waldemar Hartmann den verbalen Ausrutscher von Nagelsmann: „Er ist ein bisschen zu unkontrolliert und er sucht die Öffentlichkeit, wo er sie meiden sollte. Das ist der Ur-Fehler.“

Nagelsmanns übertriebene Reaktion lässt sich aber womöglich auch an seiner Charaktereigenschaft festmachen, nicht verlieren zu können. „Ich kann es absolut nicht“, hatte er vor knapp einem Jahr in einem Vereinspodcast des FC Bayern zum Besten gegeben. „Wenn du verlieren kannst, dann ist es schon ein erster Schritt, dass du nicht mehr so ein richtiger Gewinner-Typ bist.“