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Bundesliga: Das waren die Maulwurf-Affären beim FC Bayern

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Bundesliga: Das waren die Maulwurf-Affären beim FC Bayern

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Als Pep den Bayern-Maulwurf jagte

Den FC Bayern sucht mal wieder eine Maulwurf-Affäre heim. Trainer Julian Nagelsammn ist deshalb nicht gerade erfreut. Eine Chronologie aller Maulwurf-Affären beim Rekordmeister.
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann teilt gegen den Maulwurf im Verein aus. Er wählt dabei klare Worte.
Alexander Kortan
Alexander Kortan

Eine neue Maulwurf-Affäre sorgt beim FC Bayern für Schlagzeilen!

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„Diese Person wird hoffentlich nicht so gut in den Spiegel schauen können, weil sich das einfach nicht gehört“, schimpfte Trainer Julian Nagelsmann auf der PK vor dem Bundesliga-Duell mit Bayer Leverkusen (Sonntag 17.30 Uhr), nachdem zuvor Bild taktische Interna aus der Kabine enthüllt hatte. (NEWS: Nagelsmann angefressen wegen Bayerns Maulwurf)

Es ist nicht das erste Mal, dass beim „FC Hollywood“ Geheimnisse an die Öffentlichkeit gelangen. SPORT1 erinnert an die bisherigen Maulwurf-Affären beim FC Bayern.

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1996 - Klinsmann und der Vertrag

Bayerns Mittelstürmer Jürgen Klinsmann beschwerte sich 1996, dass Vertragsdetails in der Öffentlichkeit landeten: „Ich warte nur noch darauf, wann mein ganzer Vertrag als Kopie in der Bild-Zeitung steht“, sagte er erzürnt.

1998 - Matthäus vs. Klinsmann

Auch Lothar Matthäus beschwerte sich zwei Jahre später, eine gegen ihn verhängte Geldstrafe sei an die Presse gelangt. „Es gibt schon wieder einen Maulwurf“, sagte er. Der Rekordnationalspieler war eine Zeit lang sogar selbst in Verdacht, die Vorwürfe wurden aber letztendlich entkräftet.

Darüber hinaus warf Matthäus Klinsmann über ein „geheimes Tagebuch“, aus dem die Bild zitierte, damals sogar vor, für seine Absetzung als Bayern-Kapitän verantwortlich zu sein.

In seiner Biografie erzählte er später zudem, Klinsi habe sich bei den Vereinsoberen öfter über Matthäus „ausgeweint“.

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2013 bis 2016 - Guardiola tobt

In seiner ersten Saison als Bayern-Coach war es offenbar ein Spieler, der taktische Vorgaben und Feinheiten preisgab. „Denjenigen schmeiße ich raus“, tobte Pep Guardiola damals, „er wird nie wieder unter mir spielen.“

Sky-Experte Matthäus wurde sogar noch drastischer: „Das wäre beruflicher Selbstmord, das kann sich kein Spieler im Kader des FC Bayern erlauben.“

Die Fahndung nach dem Übeltäter verlief allerdings im Sande. Und im Frühjahr 2016 gerieten erneut geheime Interna aus der Kabine an die Öffentlichkeit. „Welcher Spieler ist der anonyme Spieler? Wo spielt dieser Anonymus?“, fragte der katalanische Star-Coach in einem Mediengespräch erbost.

„Normalerweise bleibt in der Kabine, was in der Kabine passiert. Die Leute, die gesprochen haben, wollen mich treffen“, sagte Guardiola im Mai 2016, als er auf den von Bild enthüllten Kabinenzoff mit der medizinischen Abteilung nach dem Halbfinal-Aus gegen Atlético Madrid angesprochen wurde.

Und vor seinem Abschied aus München musste Guardiola schließlich zugeben: „Diese Person trifft nicht mich, sie trifft die Mannschaft und den Verein. Es ist ein Problem für den Verein.“

2016 bis 2017 - Ancelottis Lieblinge und Methoden

Der viermalige Champions-League-Sieger Carlo Ancelotti wurde von einem Maulwurf beschuldigt, er solle die spanische Fraktion um Thiago und Co. im Bayern-Kader bevorzugt haben, was selbstredend den anderen Spielern, die dadurch auf die Bank verdrängt wurden, missfiel.

Insgesamt soll die Mannschaft sich damals unterfordert gefühlt haben, denn die Trainingsinhalte des Italieners kamen bei den Stars aus München wohl nicht so gut an. Deshalb beschwerten sich die Bayern-Profis bei den Bossen – was danach ebenfalls in der Presse landete.

2017 - YouTube-Gerüchte um Salihamidzic

Bayerns damaliger Sportdirektor Hasan Salihamidzic sah sich bereits direkt zu Beginn seiner Amtszeit mit veröffentlichten Interna konfrontiert.

Als Ende August 2017 bei den Bayern über eine Verpflichtung für die Offensive diskutiert wurde, ging es offenbar um Thomas Lemar (jetzt Atlético Madrid). Wenig später stand der Name in allen Zeitungen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Einem Bericht des kicker zufolge habe Salihamidzic den Franzosen nicht gekannt. Er habe verlauten lassen, er werde sich erst einmal bei Youtube angucken, was Lemar könne.

2019 - Kovac unter Dauerbeschuss

Der damalige Bayern-Trainer Niko Kovac traf bereits Anfang November 2018 auf einen ärgerlichen Maulwurf. Dieser trug einerseits Aufstellungen aus der Kabine nach außen, andererseits plauderte er die Unzufriedenheit einzelner Ersatzspieler aus.

Zudem wurde die interne Ansage des kroatischen Trainers, Bayerns Ersatzspieler würden sich zu lax aufwärmen, ebenfalls publik. Daraufhin nahm Kovac sich seine Spieler zur Brust und ermahnte alle, Internas nicht öffentlich zu machen. Und selbst das kam später heraus!

„Ich bin‘s nicht“, beteuerte der Bayern-Coach bei der Suche des Schuldigen zynisch und verplapperte sich auch noch: „Wenn Sie die beiden erwischen...“ - und ruderte schnell ruderte zurück. „Ach, die beiden sage ich schon. Das war ein Versprecher. Wenn Sie denjenigen erwischen, dann geben Sie mir vielleicht Bescheid und ich spreche mal mit ihm.“