Stephan Schippers hat mit Ablehnung auf die Kritik von Max Eberl an den Ultras von Borussia Mönchengladbach reagiert.
Gladbach-Boss weist Eberl zurecht
„Gladbach-Fans zu verunglimpfen, wird dieser riesigen, gewachsenen Anhängerschaft nicht gerecht, das ist nicht in Ordnung und absolut fehl am Platze“, sagte der Geschäftsführer der Borussia bei der Rheinischen Post.
Schippers bezog sich dabei auf Aussagen Eberls von vor dem 3:0-Sieg von RB Leipzig gegen die Fohlenelf. Bei Sky hatte der langjährige Gladbach-Macher zu den fortlaufenden Anfeindungen der Fans erklärt: „Und das von Menschen, die andere ins Fadenkreuz nehmen, mit Eisenstangen durch die Städte laufen und Feuer zünden. Da braucht es keine weiteren Kommentare dazu.“
Bundesliga auf SPORT1
In den sozialen Medien wurde das Zitat in der Folge verfälscht wiedergegeben, Eberl wurde statt „und das von Menschen, die...“ „Gladbach-Fans sind Menschen, die...“ in den Mund gelegt. Verfälscht und sehr zugespitzt machte die Aussagen dann die Runde. Ob auch Schippers die verfälschte Version erreicht hatte?
Im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 hatte Eberl tags darauf jedenfalls nochmal betont, dass er nur einen Teil der Fanszene angesprochen hatte. In Gladbach wird Eberl hauptsächlich von der Ultra-Anhängerschaft vorgeworfen, dass er seine Erkrankung im Januar 2022 nur vorgetäuscht habe, um nach seinem Abschied später zu RB Leipzig wechseln zu können.
Schippers: Fans haben auf Verein gehört
„Das ist einfach eine Lüge! Jeder kann zu meiner Entscheidung seine Meinung äußern. Damit muss und werde ich auch leben. Aber diese Verknüpfung, dass man sagt, ich hätte diesen Wechsel so herbeigeführt, das ist absurd. Und das ist das, was einen trifft als Mensch“, schimpfte Eberl im Doppelpass.
Die Verantwortlichen der Gladbacher hatten die Fan-Aussagen stets verurteilt. Schippers sagte nun: „Fußballfans sind emotional und verletzte Gefühle führen zu Äußerungen, die auch mal etwas derber ausfallen. Wir haben im Vorfeld des Spiels dazu aufgefordert, die Wortwahl zu mäßigen, und das ist unserer Meinung nach auch gehört worden.“
Die Fans im Stadion hatten einige gegen Eberl gerichtete Plakate gezeigt. Im Vorfeld war er zudem von einer Ultra-Gruppierung als Charakterschwein bezeichnet worden.