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Matthäus reagiert auf Bayern-Beben: Bei Nagelsmann fühlte sich kein Spieler mehr sicher

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Matthäus reagiert auf Bayern-Beben: Bei Nagelsmann fühlte sich kein Spieler mehr sicher

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Matthäus reagiert auf Bayern-Beben

Lothar Matthäus reagiert auf den Trainerwechsel beim FC Bayern. Er erklärt dabei, warum Julian Nagelsmann gehen musste - und hofft auf einen Sinneswandel bei seinem Ex-Klub.
Julian Nagelsmann wurde vom FC Bayern freigestellt. Was als Langzeit-Projekt geplant war, endet nach nicht einmal zwei Jahren. Eine turbulente Zeit für den jungen Coach.
SPORT1
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von SPORT1

Der Trainerwechsel beim FC Bayern ist offiziell vollzogen.

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Auf Julian Nagelsmann folgt Thomas Tuchel. Dieser soll die starken Leistungsschwankungen beim deutschen Rekordmeister - so drückte es Vorstandsboss Oliver Kahn aus - in den Griff bekommen.

Geht es nach Lothar Matthäus, ist der ehemalige BVB-Coach Tuchel „die ideale Lösung nach Julian Nagelsmann.‘‘ Der ehemalige Bayern-Star bezog bei Sky Stellung zum Trainer-Beben in München.

Matthäus zeigte sich von Nagelsmanns Aus überrascht - erklärte es aber auch für nachvollziehbar. Bayern habe die Entscheidung „schweren Herzens“ treffen müssen: „Es war vielleicht ein Experiment von Anfang an, das einfach dann irgendwo nicht mehr hingehauen hat.“

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Matthäus: „Thomas Müller war ja auch angezählt“

Der FCB habe viel Geld in Nagelsmann investiert und auch den Kader in dessen Sinne umgestaltet. Sowohl die Ergebnisse als auch die Leistungen der Mannschaften zeigen laut Matthäus aber auf, „dass da einiges schiefgegangen ist.“

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Matthäus nannte einige Beispiele für seine Sichtweise. „Alles zusammen ist es eben zu viel gewesen. Und Thomas Müller war ja auch ein bisschen angezählt von ihm. Dann die Sache mit den Schiedsrichtern.“

Zudem habe man keine Stammmannschaft mehr gesehen, „kein Spieler hat sich mehr sicher gefühlt. Jeder Spieler wurde irgendwie so ein bisschen auch verunsichert durch Aufstellungen, durch taktische Veränderungen, durch System-Veränderungen.“

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Nagelsmann: Matthäus spricht über finanziellen Schaden

Matthäus sprach auch über die finanziellen Folgen, die das Nagelsmann-Aus für den FC Bayern mit sich bringt. Berichten zufolge könnte der 35-Jährige sein Ex-Team noch bis zu 30 Millionen Euro kosten. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

„Wenn es nur 30 Millionen sind, wäre ich ja noch zufrieden als ehemaliger Bayern-München-Spieler“, betonte Matthäus: „Ich glaube, es ist mehr Geld in den Sand gesetzt worden, weil Julian Nagelsmann hat einen Fünfjahresvertrag. Es sind rund 20 Millionen an Ablöse geflossen.“

Fast noch fataler als der finanzielle Verlust könnte gerade aus Sicht der Fans aber ein Riss im so lange glänzenden Image der Münchner sein.

„Bayern München muss wieder eine klare Linie finden - wie unter Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge. Dieses ‚Mia San Mia‘, dieses Familiengefühl auch in schwierigen Zeiten sich vor Spielern bzw. vor Trainern zu stellen. Und das ist jetzt ein bisschen abgekommen“, wird Matthäus deutlich.

Mia San Mia? Botschaft an den FC Bayern

Lippenbekenntnisse wie jenes von Bayern-Präsident Herbert Hainer von Anfang der Woche, seien heute „nichts mehr wert“.

„Das macht einen auch unglaubwürdig“, sagte Matthäus: „Weil die Fans wollen im Endeffekt Erfolg, die wollen Glaubhaftigkeit und diese Glaubhaftigkeit ist mir ein bisschen abhandengekommen und hängt natürlich auch wahrscheinlich zusammen, dass das letzte Spiel in Leverkusen so gegen die Wand gefahren worden ist.“

Matthäus‘ Botschaft an die Bayern: „Ich bin der Meinung, der Verein soll wieder diese Menschlichkeit, diese Herzlichkeit, dieses familiäre Miteinander zeigen, das durch Uli Hoeneß und auch durch Karl-Heinz Rummenigge in diesem Verein entstanden ist.“

Für Nagelsmann würde das nach dem Trainerwechsel aber zu spät kommen.