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Werder Bremen: Tim Wiese wehrt sich: “Ich bin kein Rechter”

Wiese wehrt sich: „Ich bin kein Rechter“

Der ehemalige deutsche Nationaltorwart Tim Wiese setzt sich gegen die Vorwürfe, angeblich Kontakte zur rechten Szene zu haben, zu Wehr. Werder Bremen reagiert auf seine neuesten Äußerungen positiv,
Beim spektakulären 5:1-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach zeigten die Fans ein Plakat gegen Tim Wiese. Dieser soll in Kontakt zu Rechtsextremen stehen.
Der ehemalige deutsche Nationaltorwart Tim Wiese setzt sich gegen die Vorwürfe, angeblich Kontakte zur rechten Szene zu haben, zu Wehr. Werder Bremen reagiert auf seine neuesten Äußerungen positiv,

Der SV Werder Bremen erklärte seinen ehemaligen Keeper Tim Wiese im vergangenen Oktober zur persona non grata und schmiss ihn aus dem Traditionsteam.

Damals waren mehrfach Bilder aufgetaucht, auf denen der ehemalige deutsche Nationaltorwart (sechs Länderspiele, kein Sieg), mit Personen aus dem rechten Milieu zu sehen war. (NEWS: Wiese mit Kontakten zur rechten Rocker-Szene?)

In einem Interview mit der Bild bezog er nun Stellung: „Es ist schwierig zu beweisen, was für mich selbstverständlich ist: Ich war und bin nicht einem politisch extremen Lager angehörig und werde es auch niemals sein, weder rechts noch links.“

Vielmehr sei er „ein großer Freund von Multikulti“, was sich auch „tagtäglich“ in seinem „Freundeskreis“ widerspiegele, sagte Wiese und betonte: „Rechtes Gedankengut oder rassistische Verhaltensweisen sind mir völlig fremd.“ (DATEN: Die Ergebnisse der Bundesliga)

Der Ex-Lauterer räumte aber auch Fehler ein und zeigte sich selbstkritisch: „Ich weiß, dass ich in der Vergangenheit mehr darauf hätte achten sollen, mit wem ich mich umgebe und vor allem hätte ich mich von bestimmten Leuten inhaltlich deutlicher abgrenzen müssen.“

Bremens Sportchef stellt Forderungen für Wiese-Rückkehr

Als inaktives Mitglied der Bremer Traditionsmannschaft seien ihm „die Werte des Vereins wichtig. Ich befürworte die konsequente Haltung des Vereins gegen Rechtsextremismus. Auch ich bin grundsätzlich gegen Rechtsextremismus und auch gegen jegliche sonstige Form von politischem Extremismus.“ Daher hoffe er darauf, zukünftig wieder für die Werder-Legenden auflaufen zu dürfen.

Werder und Wiese - das war immer eine Erfolgsstory und ich bin davon überzeugt, dass es auch wieder eine Erfolgsstory werden wird. Dafür verdanken beide einander zu viel und der Kontakt und das Verhältnis der beteiligten Personen untereinander ist zu gut“, gab der 41-Jährige zu verstehen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

An der Weser hatte Wiese von 2005 bis 2012 seine erfolgreichsten Jahre, gewann den DFB-Pokal 2009 und den Ligapokal 2007 - und wurde deutscher Nationalspieler. Er war ein gefeierter Werder-Held und wurde von den Fans geliebt. (NEWS: Nach Wiese-Wirbel - Werder-Fans distanzieren sich von Ex-Keeper)

„Ich freue mich über den enormen Zuspruch. Wenn ich durch Bremen gehe, reagieren die Menschen sehr positiv und fragen nach Autogrammen und Selfies“, so Wiese.

Bei Werder kamen Wiese jüngsten Worte gut an. Auf Nachfrage der DeichStube erklärte Frank Baumann: „Wir haben das Interview von Tim Wiese positiv zur Kenntnis genommen. Er hat sich dort erneut klar gegen Rechts positioniert. Wir nehmen ihm auch ab, dass er selbst keine rechte Gesinnung hat.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Gleichzeitig stellte Bremens Sportchef aber auch Forderungen an Wiese: „Es ist nun an ihm, diesen Worten jetzt auch Taten folgen zu lassen. Wenn er das macht, würde für uns auch einer Rückkehr in die Traditionself bei den nächsten Spielen im Sommer nichts im Wege stehen.“