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FC Bayern: Das ewige Rätsel Mané - "Schatten seiner selbst"

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FC Bayern: Das ewige Rätsel Mané - "Schatten seiner selbst"

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Mané gibt weiter Rätsel auf

Der FC Bayern holt sich gegen Hertha BSC die Tabellenführung wieder zurück. Doch einer wirkte erneut unglücklich: Sadio Mané. Während Trainer Thomas Tuchel seinen Spieler in Schutz nimmt, bekommt er einen Rüffel von Michael Ballack.
Bayern-Trainer Thomas Tuchel verplappert sich nach dem Spiel im Interview und erklärt auf der Pressekonferenz danach sofort, dass er die Aussage bereut.
Johannes Vehren
Johannes Vehren
khau
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von Johannes Vehren, Kerry Hau

Zum wiederholten Mal in den vergangenen Wochen ist er wortlos aus der Allianz Arena abgedampft. Bayern-Star Sadio Mané war trotz des 2:0-Heimsieges gegen Hertha BSC und der wiedergewonnenen Tabellenführung nicht zum Jubeln zumute.

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Trainer Thomas Tuchel hat seinem Offensivspieler erneut die Chance gegeben und ihn in die Startelf berufen. Doch nach 61 Minuten und einer glücklosen Leistung war sein Arbeitstag vorbei.

Ballack rüffelt Mané

Von TV-Experte Michael Ballack wurde der Bayern-Star nach dem Erfolg gegen die Hertha gerüffelt. Bei DAZN sagte der ehemalige Profi in aller Deutlichkeit: „Mané war für mich heute wieder ein Schatten seiner selbst.“

Er fügte hinzu: „Es bedarf vieler Gespräche mit ihm.“ Bezüglich Manés Spielweise betonte der ehemalige Bayern-Spieler, dass der 31-Jährige mehr dafür tun müsse, in freie Räume zu kommen, um Tore schießen zu können.

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„Dann kann er auch gegen einen defensiven Gegner glänzen“, unterstrich Ballack.

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Mané gegen Hertha wieder glücklos

Das gelang auch gegen die Hertha nicht.

Mané wurde als Sturmspitze aufgestellt und tat sich wie seine Teamkollegen gegen die sehr defensiv agierenden Gäste lange Zeit schwer. Ganze 14 Ballaktionen hatte der Star-Einkauf in 60 Minuten, verlor dabei noch viermal den Ball.

Dazu nur eine angekommene Flanke und zwei erfolgreiche Dribblings - der Senegalese bleibt weiter das große Rätsel beim FC Bayern.

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Dabei hätte er der Spieler sein können, der den Bann bricht.

Im Meisterschaftsrennen hat sich der FC Bayern die Spitzenposition zurückgeholt. Gegen Schlusslicht Hertha BSC klappte es für das Team von Trainer Thomas Tuchel aber nur mit viel Mühe.
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Bayern-Trainer Thomas Tuchel übt trotz Sieg Kritik an seiner Mannschaft

Sowohl kurz vor als auch wenige Minuten nach dem Seitenwechsel hatte der 31-Jährige den Führungstreffer auf dem Kopf. Doch er nickte den Ball am Tor vorbei beziehungsweise über den Querbalken.

Schiedsrichter schickt Mané weg

Seinen Frust konnte man ihm schon in der ersten Halbzeit anmerken.

Nach einer Hereingabe versuchte Hertha-Keeper Oliver Christensen den Ball aus der Luft zu pflücken. Mané stieg ebenfalls hoch und traf den Dänen unbeabsichtigt mit seinem Ellenbogen im Gesicht. Ausgerechnet Mané, der mit seinem Schlag ins Gesicht von Teamkollege Leroy Sané vor wenigen Wochen für einen riesigen Skandal gesorgt hatte.

Gegen die Hertha entschied Schiedsrichter Patrick Ittrich auf Foul. Anstatt sich daraufhin sofort bei Christensen zu entschuldigen, lamentierte der Bayern-Star erst herum und winkte ab.

Nachdem der Berliner Torwart behandelt wurde und weiterspielen konnte, folgte die Entschuldigung. Der Senegalese versuchte auch noch, dem Unparteiischen zu erklären, dass er den Gegner nicht gesehen habe. Ittrich ließ sich aber auf kein Gespräch mehr ein und schickte Mané weg.

Gesprächsbedarf zwischen Bayern-Star Sadio Mané und Schiedsrichter Patrick Ittrich
Gesprächsbedarf zwischen Bayern-Star Sadio Mané und Schiedsrichter Patrick Ittrich

Mané-Treffer kein Befreiungsschlag

Obwohl die Saison fast zu Ende ist, wirkt der Angreifer weiterhin häufig wie ein Fremdkörper im Bayern-System. Man muss ihm allerdings zugutehalten halten, dass er fast immer im Sturmzentrum agieren muss und nicht auf seiner geliebten linken Außenbahn.

Sein Coach nahm ihn nach dem Spiel in Schutz und betonte, dass Mané mal wieder ein Tor brauche. Allerdings hat er am vorvergangenen Spieltag beim 1:3 gegen den FSV Mainz 05 getroffen. Doch aufgrund der krachenden Niederlage war selbstverständlich niemand glücklich darüber.

Teamkollegen zeigen Mané, wie es geht

Um aus dem Formtief zu kommen, gab Mané schon unter der Woche Gas: Nachdem Tuchel seinen Stars nach der Mainz-Niederlage drei Tage freigegeben hatte, tauchte der Angreifer schon am freien Dienstag wieder an der Säbener Straße auf und schob eine Extra-Schicht.

Der unglückliche Auftritt gegen die Hertha zeigte aber, dass es bis zu alter Stärke noch ein langer Weg ist. Zumal Manés Mitspieler Kingsley Coman und Serge Gnabry in der Partie gegen Berlin mit jeweils einem Treffer auf sich aufmerksam gemacht haben.

Mané dagegen konnte für den Saisonendspurt kein weiteres Selbstvertrauen tanken und Startelf-Argumente sammeln.

Früh in den Pokalen ausgeschieden

Auch der Eklat nach der Hinspiel-Niederlage bei Manchester City im Champions-League-Viertelfinale, als er Sané auf die Lippe schlug, hat seinen Stand beim deutschen Rekordmeister nur schwieriger gemacht.

Nachdem der FC Bayern sowohl früh im DFB-Pokal als auch in der Champions League ausgeschieden ist, bleiben dem Tuchel-Team nur noch vier Bundesligaspiele, um zum elften Mal Deutscher Meister zu werden und die Saison dann beendet ist.

Demnach bleibt für den Senegalesen nicht mehr viel Zeit, um seine Form zurückzugewinnen.

Bayern hört sich Angebote für Mané an!

Denn wer weiß, wie es dann im Sommer für ihn weitergeht?!

SPORT1 weiß, dass sich Bayern auf jeden Fall Angebote für Mané anhören wird. Der 31-Jährige ist einer der Verkaufskandidaten im Kader.

Bei einem passenden Angebot könnte der als Superstar vom FC Liverpool geholte Mané schon nach einem Jahr wieder weiterziehen.