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FC Bayern: Thomas Tuchel ein "Diktator"? Diese Spieler litten bei Chelsea, PSG, BVB & Mainz

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FC Bayern: Thomas Tuchel ein "Diktator"? Diese Spieler litten bei Chelsea, PSG, BVB & Mainz

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Die Leidtragenden unter Tuchel

Thomas Tuchels Vita ist geprägt von Erfolg, aber auch von Konflikten. Einige Spieler sprachen im Nachgang über ihr schwieriges Verhältnis zu Tuchel.
Kurz vor dem Saisonende 2017 kursierten Gerüchte über ein vorzeitiges Aus von Thomas Tuchel in Dortmund. Der damalige BVB-Coach bezog Stellung - und musste trotzdem gehen.
SPORT1
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von SPORT1

Thomas Tuchel ist neuer Trainer von Bayern München und leitet bereits seit Montag das Training an der Säbener Straße. „Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass wir so ein Top-Mann jetzt brauchen“, erklärte Sport-Vorstand Hasan Salihamidzic auf seiner Antritt-Pressekonferenz.

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Bei seinen vorherigen Stationen in Chelsea (CL-Sieg), PSG (CL-Finale), Dortmund (DFB-Pokal-Sieg) und Mainz (5. und 7. Platz) stellte er sein Können unter Beweis, sorgte jedoch auch für verbrannte Erde.

So berichteten zahlreiche Ex-Spieler über ein schwieriges Verhältnis mit Tuchel. SPORT1 stellt die prominentesten Leidtragenden unter Tuchel vor.

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Romelu Lukaku (Chelsea):

In die Brüche ging das Verhältnis zwischen Lukaku und Tuchel so richtig, als der Belgier 2022 öffentlich mit einer Rückkehr zu seiner vorherigen Leihstation Inter Mailand liebäugelte. Nach einigen wenigen Auftritten für die Blues unter Tuchel kam es dann auch genau so.

„Boehly beschloss, mich gehen zu lassen, nachdem ich ihm die Wahrheit über meine Beziehung zu Tuchel erzählt hatte“, erklärte Lukaku schließlich bei Sky Italia. Was er damit genau meinte, ließ er offen. Klar ersichtlich jedoch ist, dass die beiden kein gutes Verhältnis pflegten.

Tammy Abraham (Chelsea):

In der Saison 2019/20 schoss er noch starke 15 Tore in der Premier League - ein Jahr später fand er sich nach der Übernahme von Thomas Tuchel sogar häufiger nicht im Kader. Es folgte der Absprung zur AS Rom. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch seine langwierige Knöchelverletzung, die ihn unter Tuchel lange ausbremste - trotzdem bereute der deutsche Trainer später seinen Umgang mit dem Stürmer.

„Vielleicht hat er einen Grund, nicht happy zu sein und möglicherweise war es auch mein Fehler, dass ich ihn nicht angespornt habe, ihm nicht genauso vertraut habe“, so der heutige Bayern-Trainer.

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Timo Werner (Chelsea):

„Am Ende mag ein Trainer manche Spieler mehr als andere.“ Diese Worte von Timo Werner gegenüber der englischen Sun lassen wenig Spekulationen über Tuchels Meinung über Werner übrig. „Am Ende wollte ich nur noch weg“

„Der Trainer, der mich geholt hat (Frank Lampard, Anm. d. R.), wurde einige Monate später entlassen“, erklärte der Deutsche, der seinen Mangel an Spielzeit nicht verstehen konnte. „Ich habe die Tore geschossen und gute Spiele gemacht. Dann wird das alles vom Trainer ein bisschen vergessen, es war nicht wirklich fair.“

Letzten Endes folgte auch für Werner der Abschied (nach Leipzig) - wie zuvor bei seinen Kollegen Lukaku und Abraham.

Dani Alves (Paris Saint-Germain):

Auch bei Alves folgte auf eine Meinungsverschiedenheit mit Tuchel der Abschied von PSG. Dabei war eine Vertragsverlängerung in Paris bereits mündlich vereinbart worden. Grund für den Streit mit Tuchel war die Niederlage im Achtelfinale der Champions League gegen Manchester United, in deren Folge Alves Kritik an der PSG-Führung um Tuchel ausübte.

„Wenn ein Spieler bereits alles durchgemacht hat, ist es vielleicht notwendig, sich auf seine Erfahrung zu verlassen“, forderte der Brasilianer, der mittlerweile wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Untersuchungshaft in Barcelona sitzt. Er hätte sich offenbar mehr Mitspracherecht gewünscht.

Adrien Rabiot (Paris Saint-Germain):

Rabiot wollte PSG verlassen, weswegen die Situation eskalierte. Nachdem der Franzose ankündigte, seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen, ließ ihn Tuchel auf der Bank schmoren.

Als das nichts brachte, erteilte der deutsche Coach ihm sogar ein Kabinenverbot an Spieltagen. Ein Umdenken bezweckte das bei Rabiot, der Paris im Sommer 2019 gen Turin verließ, jedoch nicht.

Heinz Müller (FSV Mainz 05):

Womöglich ist Müller einer der weniger prominenten Namen auf dieser Liste, seine Aussagen gegen Tuchel rechtfertigen jedoch seine Berücksichtigung. „Tuchel ist ein Diktator“, sagte er gegenüber dem kicker. „Was er mit mir gemacht hat, war Mobbing hoch zehn.“

Tuchel soll ihn öffentlich vor der Mannschaft beleidigt haben: „Geh‘ zum Manager und lass dich ausbezahlen“, sollen Tuchels Worte gewesen sein. Es folgte Müllers Abschiebung in die zweite Mannschaft der 05er, wo es die nächste böse Überraschung gab. „Der Spind war ausgeräumt, sogar die Bilder meiner Kinder waren rausgerissen und in eine Kiste geworfen, die neben der Toilette stand“, erinnerte sich Müller.

Shawn Parker (FSV Mainz 05):

„Shawn, Shawn! Mit welchen Ideen spielst du Fußball? Du kommst ins Training und machst nur, was du willst. Da ist kein einziger Ball dabei für unser Spiel, es ist nur dein eigenes Spiel. Hier noch ein Trick, da noch ein Trick und hier noch eine Idee - und keine einzige klappt davon. Mir steht es hier oben, ehrlich!“

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So wütete Tuchel damals beim Training in Mainz, bei dem er seinen Spieler vor versammelter Mannschaft zur Sau machte. Das Video der Szene erlangte schnell Kult-Status - und wurde nun wieder rausgekramt. An Spieltagen konnte Parker seinen Trainer nicht vom Gegenteil überzeugen, Tuchel brachte ihn aber immerhin noch regelmäßig als Joker, bevor er zum FC Augsburg wechselte.

Nuri Sahin (Borussia Dortmund):

Nach dem Sprengstoff-Anschlag auf den Dortmunder Bus 2018 und der folgenden Medien-Offensive Tuchels soll das Verhältnis zwischen der Mannschaft und Tuchel in die Brüche gegangen sein. Einer der Kritiker war Nuri Sahin. Der Mittelfeldstar wurde vor dem DFB-Pokal-Endspiel zunächst noch zum Aufwärmen geschickt, in der Folge jedoch in letzter Minute noch aus dem Kader gestrichen. Trotz des Titels stellten sich seine Mannschaftskollegen in der Folge hinter ihren Mitspieler - und gegen den Trainer.

„Mich hat es sehr geschockt, weil ich es einfach nicht verstehe“, erklärte Marcel Schmelzer der ARD. „Wenn Julian Weigl ausfällt, ist Nuri der einzige Spieler, der es auf dieser Position mindestens genauso gut kann. Wir stehen alle hinter Nuri.“

„Wir sind vorher aus Mainz gewarnt worden, dass es schwierig werden dürfte“, berichtete außerdem eine Stimme „aus dem inneren Kreis des Klubs“ gegenüber der Süddeutschen Zeitung„ Wir haben darauf nicht gehört. Ein halbes Jahr ging alles gut. Dann war alles wie aus Mainz vorhergesagt.“