Bundesliga: Basler bietet sich als VAR an: "Wir sehen es viel schneller"
Basler bietet sich als VAR an
Vor allem eine Szene beim VfL Bochum gegen Borussia Dortmund (1:1) erhitzte die Gemüter: Karim Adeyemi wird im Strafraum von Danilo Soares klar getroffen, doch die Pfeife von Schiedsrichter Sascha Stegemann bleibt stumm.
Auch der Video-Assistent in Köln meldet sich nicht. Nicht nur die BVB-Verantwortlichen schimpften über das Verhalten der Unparteiischen. Bundesliga-Legende Mario Basler legte nun nach: „Was machen die da im Keller? Trinken die nur Kaffee und essen Kuchen?“
Basler schießt gegen VAR: „Sie machen alles falsch!“
Für ihn steht nach sechs Jahren Videobeweis fest: „Sie machen alles falsch. Wo sie eingreifen müssen, greifen sie nicht ein. Wo sie nicht eingreifen sollten, greifen sie manchmal ein. (...) Vier Mann haben unten im Keller versagt.“
Diesen „vier Mann“, so der Ex-Bayern-Star in seinem Podcast „Basler ballert“, fehlt die aktive Fußball-Erfahrung. „Wenn Sie selbst Fußball gespielt hätten, würden sie das viel, viel schneller sehen. War es ein Handspiel? War es Absicht? War es ein Foul?“ Er selbst könne beispielsweise „bei Neymar die richtige Entscheidung treffen. Ich sage, ob es ein Foulspiel war oder nicht.“
Für den Europameister von 1996 stellt sich die Frage: „Warum brauche ich da unten vier Schiedsrichter? Stellen Sie doch einfach einen ehemaligen Spieler da unten hin.“
Basler bietet VAR Hilfe an: „Mit anderen Augen sehen“
Sein Vorschlag sei es nicht, „dass ich als ehemaliger Spieler dort unten der Hauptschiedsrichter sein muss.“ Allerdings könnten sie Baslers Meinung zu Rate ziehen: „Ich sehe das Spiel genau so, wie ich es zu Hause im Fernsehen sehe.“
Er und seine ehemaligen Profi-Kollegen „liegen sicher nicht immer zu 100 Prozent richtig. Aber wenn wir uns das Spiel ansehen, können wir es mit anderen Augen sehen.“
Neben dem Zoff um den Video-Assistenten beschäftigt Basler auch die Situation des FC Bayern und von Thomas Müller. Sein Ex-Klub habe ein „ordentliches " und „nicht überzeugendes“ Spiel gegen Hertha BSC absolviert, „aber es waren wichtige drei Punkte“.
Müllers große Bayern-Zeit „ist vorbei“
Der erneute Bankplatz für Müller ist für Basler ein klares Zeichen. „Ich denke, die Zeit ist vorbei. (...) Thomas hatte immer das Glück, nicht viel verletzt worden zu sein. Deshalb ist er topfit und er ist wichtig für die Mannschaft, aber er kann auch von der Bank sehr wichtig und unterstützend für die Mannschaft sein. Und deshalb denke ich, dass Thomas Müller nächstes Jahr nicht von Anfang an die großen Spiele spielen wird.“
Das Spiel des Rekordmeisters am kommenden Samstag (18.30 Uhr - im SPORT1-Liveticker) gegen Werder Bremen sei „schwerer“ als Dortmunds Heimspiel gegen Wolfsburg (Sonntag, 17.30 Uhr - im SPORT1-Liveticker). Werder könne „frei aufspielen und der FC Bayern hat es sich in Bremen immer etwas schwerer gemacht“.
Im Pokal-Halbfinale setzt Basler ganz auf die Teams aus dem Südwesten. „Für mich ist Stuttgart auch gegen Frankfurt (Mittwoch, 20.45 Uhr - im SPORT1-Liveticker) klarer Favorit. Ich sehe ein Finale Freiburg - Stuttgart. Und Freiburg ist mein Titelfavorit.“