Die Bundesliga steht vor dem spannendsten Titelendspurt der letzten Jahre.
Özil gönnt Dortmund den Titel nicht
Bei noch drei Spieltagen liegt Borussia Dortmund lediglich einen Punkt hinter Tabellenführer FC Bayern München, der den elften Titel in Folge an die Säbener Straße holen will.
Ein Szenario, auf das Mesut Özil lieber verzichten würde. Der Weltmeister von 2014, der erst im März seine Karriere beendet hatte, erklärte in der WAZ, dass es der Bundesliga guttun würde, „dass es mal einen anderen Meister gibt“. Allerdings betonte er auch, den Dortmundern den Titel nicht zu gönnen. „Nö. Da muss ich meinen blauen Wurzeln schon treu bleiben.“
Bundesliga-Datencenter
Der 34-Jährige lobte die Dortmunder allerdings auch: „Der BVB spielt etwas überzeugender.“ Zudem müsse der FC Bayern noch bei starken Leipzigern antreten. Daher sei „alles offen, wirklich sehr spannend“, freute sich der ehemalige Real-Star auf einen spannenden Meisterschaftsendspurt.
Özil: München hat sich selbst in die Situation gebracht
Aber dass es überhaupt so weit gekommen ist, dass Dortmund die Münchner Titelserie beenden könne, liegt laut Özil auch an den Münchnern selbst.
„Ich denke, die Verantwortlichen haben die öffentlichen Reaktionen zum Trainerwechsel etwas unterschätzt“, bezog sich der ehemalige Schalke- und Bremen-Profi auf den überraschenden Wechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel.
Aber am Ende habe Tuchel als „Weltklasse-Trainer“ die Münchner bei seinem Debüt auf der FCB-Bank zu einem Sieg gegen Dortmund geführt und damit die Voraussetzung geschaffen, dass die Schale auch in diesem Jahr wieder an die Isar wandern könnte.
Özil drückt Schalke die Daumen im Abstiegskampf
Außerdem drückt der ehemalige Schalker den Königsblauen die Daumen im Abstiegskampf der Bundesliga .
„Echt stark, wie sich die Jungs befreit haben“, sagte der Weltmeister von 2014. Etwas anderes als die Rettung der zwischenzeitlich abgeschlagenen Schalker „will ich mir auch gar nicht vorstellen“, so Özil: „Schalke darf jetzt nicht zur Fahrstuhlmannschaft werden.“
Gerade die bedingungslose Unterstützung der Fans sei eine positive Überraschung: „Gefühlt hat Schalke gestern noch Champions League gespielt und jetzt wäre der Klassenerhalt ein Riesenerfolg.“ Die Königsblauen könnten ihren Anhängern „nicht dankbar genug“ sein, dieser Support in der prekären Lage sei „definitiv keine Selbstverständlichkeit“.
Özil, der neben seiner Zeit in der Bundesliga auch für die internationalen Topklubs Real Madrid und den FC Arsenal London spielte, stand zuletzt in der Türkei bei Istanbul Basaksehir unter Vertrag. Vor wenigen Wochen gab er sein Karriereende bekannt. Für Deutschland bestritt er 92 Länderspiele und gewann bei der WM 2014 in Brasilien den Titel.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst