Klartext von Matthias Sammer: Der externe Berater von Borussia Dortmund hat sich rückblickend über die Zeit von Jude Bellingham beim deutschen Vizemeister durchaus kritisch über den Youngster geäußert.
Klare Sammer-Kritik an Bellingham
Matthias Sammer findet im Nachgang nicht nur lobende Worte für Ex-BVB-Star Jude Bellingham. Vor allem ein Aspekt stößt ihm sauer auf. Doch auch Selbstkritik ist zu hören.
„Jude ist ein überragender Spieler, ein außergewöhnliches Talent, der aber ein bisschen die Neigung zum Extrovertierten hat“, monierte Sammer in einem Interview mit der Sport Bild.
Und fügte an: „Er ist nach Spielen nicht mit der Mannschaft zusammen zu den Fans gegangen, sondern hat einen Moment gewartet, damit er die Südtribüne für sich allein hat.“
Bellingham? Sammer kritisiert Selbstinszenierung
Sammer habe dabei festgestellt, „wie sehr es die anderen stört“ und dies auch „intern angesprochen – wobei ich nie Jude den Vorwurf gemacht habe. Ich habe immer der Mannschaft und den Führungsspielern den Vorwurf gemacht, dass sie darauf achten müssen, dass ein junger Spieler, der auch mal Fehler macht, integriert und erzogen werden muss und ihm gezeigt wird: „Guck mal, so spaltest du unsere Mannschaft.‘“
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Dass eine vermeintliche Selbstinszenierung Bellinghams bei dessen neuem Klub Real Madrid durchgehen würde, kann sich Sammer nicht vorstellen.
Wenn der Mittelfeld-Star „irgendwo allein hinrennt, ist es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass Spieler wie Toni Kroos, Luka Modric oder Antonio Rüdiger etwas zu ihm sagen. Das macht er dort einmal – maximal einmal.“
Die verpasste Meisterschaft mit dem BVB steckt Sammer nach wie vor in den Knochen.
Mathias Sammer geht mit Jude Bellingham hart ins Gericht
Bellingham? Sammer macht sich Vorwürfe
Der 55-Jährige, der auch mit dem deutschen Fußball und dem DFB-Team angesichts dessen Erfolglosigkeit hart ins Gericht ging, zeigte sich dabei auch selbstkritisch: „Ich mache mir eher Vorwürfe, dass ich in der Woche vor dem Spiel, als es nur noch darum ging, ob 400.000 oder 500.000 Fans zur Meisterfeier an den Borsigplatz kommen, nicht eingeschritten bin.“
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„Du bist ein schöner Depp“
Er hätte in den Tagen vor der Titel-Entscheidung wesentlich deutlicher zu mehr zur Konzentration auf das Sportliche hinweisen sollen. „Nach dem Spiel - als wir es nicht wurden (Deutscher Meister, Anm. d. Red.) - war das Erste, was ich mir dachte: ‚Du bist ein schöner Depp, dass du es nicht gemacht hast‘“.
Für die aktuelle Bundesliga-Saison formulierte der 55-Jährige dennoch wieder kein geringeres Ziel als die Meisterschale: „Habt den Mut, es zu benennen! Und habt auch die Standhaftigkeit, wenn es nicht so gekommen ist! Wir sind vielleicht nicht so gut wie Bayern München, nur: Wenn du Träume nicht lebst und nicht aussprichst, wird der Traum nicht zu dir kommen können.“