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"Kindergarten": Hofmann teilt gegen Ex-Klub aus

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"Kindergarten": Hofmann teilt gegen Ex-Klub aus

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„Kindergarten“: Hofmann über Ex-Klub

Jonas Hofmann sorgte mit seinem Wechsel von Borussia Mönchengladbach zu Bayer Leverkusen für einen Paukenschlag. Bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte gab es daher nicht nur harmonische Töne.
Jonas Hofmann sorgte mit seinem Wechsel von Borussia Mönchengladbach zu Bayer Leverkusen für einen Paukenschlag. Bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte gab es daher nicht nur harmonische Töne.
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Wie unterschiedlich es um das Wohlwollen bei den beiden Rückkehrern stand, offenbarte sich am Samstagabend schon weit vor dem Anpfiff. Als die Leverkusener Aufstellung im Borussia-Park verlesen wurde, gab es für Granit Xhaka von den Gladbacher Fans einen warmen Empfang mit viel Applaus. Auf Jonas Hofmann prasselte dagegen ein gellendes Pfeifkonzert ein.

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Verwundert darüber, dass ihn das Publikum nicht mit offenen Armen empfing, war Hofmann aber keinesfalls. Laut eigener Aussage hatte er sich auf die Pfiffe eingestellt, die immer wieder lautstark durch das gesamte Stadion hallten - ob beim Betreten des Rasens, bei einzelnen Ballkontakten oder seiner Auswechslung.

Die hatte es auch schon gegeben, während der 31-Jährige offiziell von seinem Ex-Klub verabschiedet wurde. Als Hofmann mit seinen neuen Bayer-Teamkollegen zum Aufwärmen aufs Feld lief, zogen ihn Geschäftsführer Stephan Schippers, Sportchef Roland Virkus, Vize-Präsident Rainer Bonhof sowie Präsidiumsmitglied Hans Meyer kurz beiseite und schenkten eine Fotocollage mit Bildern aus der Gladbacher Zeit.

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Seine Erlebnisse bei den Fohlen will Hofmann, trotz aller Unmutsbekundungen, nicht vergessen. Schließlich absolvierte er 184 Bundesliga-Spiele für die Borussia und erzielte dabei 41 Tore. Der Auftritt an der langjährige Wirkungsstätte sei für ihn dementsprechend emotional gewesen, besonders kurz vor dem Match. „Natürlich gab es Pfiffe, aber ich habe auch Applaus gehört und Menschen ins Gesicht geschaut, die sich gefreut haben, dass ich wieder da bin“, sagte er zu SPORT1.

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„Für mich war es auch ein bisschen Kindergarten“

Das Positive in bester Erinnerung halten, das war für Hofmann der einzig richtige Ansatz: „Es wäre nicht normal, wenn es nicht so geworden wäre. Da müsste ich mir dann selbst als Mensch Vorwürfe machen, weil siebeneinhalb, fast acht Jahre - das war schon eine besondere Zeit.“

So nüchtern der Mittelfeldspieler die teilweise heftigen Reaktionen der Fans kommentierte, so deutliche Worte wählte er jedoch im Anschluss. „Es gingen Sachen durch die Medien, die nicht der Wahrheit entsprochen haben. Manche glauben sogar, ich hätte einen Vertrag unterschrieben und wieder abgesagt. Das ist völliger Quatsch, ich habe auch niemals zugesagt. Das ist aber das letzte Mal, dass ich was dazu sage. Für mich war es auch ehrlicherweise ein bisschen Kindergarten“, meinte der Neu-Leverkusener.

Auslöser waren wiederholte Sticheleien, die Virkus in den vergangenen Wochen getätigt und damit reihenweise Schlagzeilen produziert hatte. Der 56-Jährige schilderte mehrfach, dass er sich Anfang Juli mit Hofmann nach monatelangen Verhandlungen geeinigt hatte, sein im Sommer 2024 auslaufendes Arbeitspapier in Gladbach zu verlängern.

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Roland Virkus macht sich nach dem enormen Umbruch bei Borussia Mönchengladbach keine Sorgen um die Zukunft des Klubs. Er verteilt aber eine Spitze gegen den abgewanderten Jonas Hofmann.
00:32
Borussia Mönchengladbach: Virkus-Spitze gegen Jonas Hofmann

Pfiffe gegen Hofmann? „Das war zu erwarten“

Die frohe Kunde überbrachte Virkus gleich an Cheftrainer Gerardo Seoane. Wie der Schweizer kürzlich verriet, plante er Hofmann sogar als Kapitän ein. Wiederum nur einen Tag erschütterte aber eine urplötzliche Kehrtwende den Traditionsverein vom Niederrhein - der deutsche Nationalspieler machte von seiner Ausstiegsklausel doch Gebrauch und ging zum rheinischen Rivalen nach Leverkusen.

Virkus ließ in der Folge öffentlich Dampf ab und kritisierte die „Art und Weise“, wie der Wechsel zustande kam. Permanent betonte Gladbachs Sportchef, dass der Verein auf alle Wünsche und Bedingungen seines ehemaligen Schützlings eingegangen sei. Erst vor wenigen Tagen kam es dann zu einer Wendung. Alle Differenzen mit Hofmann seien mittlerweile ausgeräumt, erklärte er: „Alles ist gut.“

Nun widersprach Hofmann also Virkus‘ Version. Die zuvor in den Medien kursierenden Zitate, das stellte er noch einmal klar, hatten bei seiner Rückkehr zu der Vielzahl an negativen Reaktionen geführt. „Es war zu erwarten“, schimpfte der Offensivspieler, nachdem er auf die Pfiffe des Borussia-Anhangs angesprochen wurde und beendete das Thema mit einem Sprichwort: „Manche sollten sich das zu Herzen nehmen: ‚Reden ist Silber, Schweigen ist Gold‘“.

Anscheinend adressierte er diesen Satz an Virkus, ohne ihn beim Namen zu nennen. Ob es wirklich die finale Episode des andauernden Wechsel-Streits ist, bleibt daher abzuwarten. Hofmann jedenfalls will den Fokus fortan einzig und allein auf sportliche Inhalte legen. Der Grundstein dazu ist durch den eindrucksvollen 3:0-Sieg der Leverkusener in Gladbach gelegt.