Kaum da und schon Stammspieler: Harry Kane hat nach seinem ersten Auftritt als Spieler des FC Bayern gleich eine Startelfgarantie bekommen. Trainer Thomas Tuchel erklärte nach dem bitteren Debüt des neuen Superstars im Supercup: „Er spielt jedes Spiel, fertig aus.“

Eine Eingewöhnungszeit wollte Tuchel dem 30-Jährigen nicht zugestehen. „Es gibt keinen Aufbau. Er trainiert mit uns und startet gegen Werder Bremen“, sagte der Bayern-Coach weiter mit Blick auf den Bundesliga-Start am Freitag.

Überhaupt müsse sich Kane nicht an sein neues Team gewöhnen - das Gegenteil sei der Fall: „Wir müssen von ihm lernen, nicht er von uns. Er hat genau das, was wir brauchen.“

Kane präsentiert sich als Teamplayer

Bei seiner offiziellen Vorstellung am Sonntagmittag wurde Kane auf Tuchels Aussagen angesprochen. Für ihn gehe es darum, „dem Team so schnell wie möglich zu helfen“, meinte der Angreifer.

Bayern habe unglaubliche Qualität im Kader - auch deswegen sei er nach München gekommen: „Ich glaube, wenn wir eine gute Verbindung herstellen, kann ich viele Tore schießen. Aber wie immer in meiner Karriere verfalle ich nicht in Panik, wenn ich nicht treffe.“

Kane präsentierte sich als Teamplayer, was wohl ganz in Tuchels Sinne sein dürfte: „Ich glaube, ich habe gezeigt, dass mein Spiel mehr als nur Tore schießen ist. Kombinationsspiel, Vorlagen, das ist es, was ich bringen will.“

Beim 0:3 gegen Leipzig war Kane, der seinen Vertrag in München erst in den frühen Morgenstunden desselben Tages unterschrieben hatte, in der zweiten Halbzeit eingewechselt worden. Nennenswert trat er dabei nicht in Erscheinung - kurz nach seiner Einwechslung war die Partie durch das dritte Tor von Dani Olmo aber auch entschieden.

Tuchel rätselt - und entschuldigt sich bei Kane

Tuchel entschuldigte sich nach der Partie gar bei Kane für das Bild, das seine Mannschaft beim Pflichtspielauftakt in die Saison abgegeben hatte. „Es tut mir leid für ihn. Wir haben nicht genug Chancen für ihn kreiert.“

Tuchel zeigte sich ob der Vorstellung, die in seinen Augen sehr dem ähnlich ernüchternden letzten Duell mit RB (1:3 im Mai) geähnelt hatte, recht ratlos und übte scharfe Kritik an seinem Team.

Neuankömmling Kane war davon natürlich ausgenommen. Der Engländer soll nun mehr denn je als Heilsbringer herhalten: „Harry ist einfach ein top guy mit einer top Persönlichkeit. Er wird uns helfen. Wir brauchen seine Einstellung“.