Er ist einer der spektakulärsten Bundesliga-Neuzugänge in diesem Sommer: Der italienische Europameister Leonardo Bonucci kehrte Juventus Turin den Rücken und schloss sich kurz vor Transfer-Schluss Union Berlin an – auf sein Debüt müssen die Fans aber noch mindestens 14 Tage warten.
Darum war Bonucci noch kein Thema
Nachdem sich ein Wechsel zu Lazio Rom zerschlagen hatte, schlugen die Eisernen zu und lotsten den 36 Jahre alten „Teamplayer“ nach „guten“ Gesprächen“, wie Trainer Urs Fischer bei DAZN anmerkte, am Freitag auf seine erste Auslandsstation nach Berlin.
12 Jahre lang hatte der kompromisslose Innenverteidiger für Juventus gespielt, ehe er im Sommer von Trainer Massimiliano Allegri trotz Vertrags bis 2024 aussortiert wurde und nicht mehr mit der ersten Mannschaft trainieren durfte – ein großes Handicap trotz seiner großen Erfahrung.
Bonucci gegen Leipzig nur auf der Bank
Voller Vorfreude machten sich die Union-Fans Hoffnung auf ein schnelles Debüt des Italieners am Sonntag beim Heimspiel gegen RB Leipzig, doch Trainer Urs Fischer hatte andere Pläne. Bonucci saß zwar auf der Bank, musste aber tatenlos mitverfolgen, wie Union an der Alten Försterei mit 0:3 gegen RB Leipzig unterging.
Fischer wollte seinen neuen Star nach zwei Tagen noch nicht ins kalte Wasser schmeißen, denn „er hatte keine Vorbereitung, wie man sie haben sollte. Ich habe mich mit ihm ausgetauscht. Zum Teil haben sie zu dritt trainiert, das hat dann natürlich nicht viel mit Vorbereitung zu tun.“
Die anstehende Länderspielpause wolle man laut Fischer nutzen, um Bonucci noch besser zu integrieren: „Gerade die nächsten 14 Tage werden wichtig sein für ihn, um einen gewissen Rhythmus zu bekommen. Er sagt selbst nach ein, zwei Einheiten mit der Mannschaft, dass das halt was ganz anderes ist, als wenn du zu dritt trainieren musst.“