Yann Sommer hat auf seine turbulente Zeit beim FC Bayern zurückgeblickt. Der Schweizer Nationaltorhüter war nur ein halbes Jahr in München, machte dabei aber einiges durch. Erst war er Retter in der Not, dann wurde er mehrfach scharf kritisiert, am Ende stand er als deutscher Meister da.
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"Chaotisch und wild": Bayern-Zeit ging nicht spurlos an Sommer vorbei
Sommer über FCB: „Chaotische Zeit“
Yann Sommer spricht über seine Zeit beim FC Bayern. Der Torhüter gibt zu, dass das Halbjahr beim Rekordmeister nicht spurlos an ihm vorüber gegangen ist.
Sein Nationaltrainer Murat Yakin hatte im SPORT1-Interview vor kurzem erklärt: „Das war nicht der Yann, wie ich ihn kenne.“ Der Keeper habe bei Bayern „extremen Druck“ gehabt.
Auf diese Aussagen angesprochen sagte Sommer nun im Gespräch mit dem SRF: „Ich glaube, dass das Jahr bei Bayern an niemandem spurlos vorbeigegangen ist.“ Sommer war im Januar als Ersatzmann für den schwer verletzten Stammtorhüter Neuer zu den Bayern gekommen.
Sommer: Der Druck bei Bayern hat mich weitergebracht
„Es war eine chaotische und wilde Zeit, wenn man es sich fußballerisch anschaut“, meinte Sommer: „Es hat viele Wechsel gegeben, schlechte Ergebnisse. Es ist viel geschrieben worden, viel kritisiert worden. Da ist es normal, dass das nicht spurlos an einem vorbeigeht.“
Yakin hatte behauptet, dass Sommer durch „eine Dreckschleuder“ gezogen worden sei - er bezog sich dabei auf den Umgang der Medien mit dem 34-Jährigen. Sommer war unter anderem wegen seiner für einen Torhüter eher geringen Körpergröße (1,83 m) hinterfragt worden.
Eine neue Situation für den Schlussmann, der zuvor bei Borussia Mönchengladbach häufig als einer der besten Torhüter der Bundesliga gepriesen wurde. „Die ganze Kritik an der Mannschaft und mir persönlich, mit dem Druck umzugehen, das hat mich extrem weitergebracht“, sagte Sommer.
Er sei „sehr dankbar für die Zeit und ich sehe es auch für mich als sehr erfolgreiche Zeit“. Er habe bei Bayern schließlich gewusst, „in was für eine Situation ich komme. Ich hatte trotzdem viel Unterstützung im Verein. Ich glaube, es war für alle Beteiligten eine sehr anspruchsvolle Zeit.“
Sommer von Inter-Wechsel überzeugt
Im Sommer hatte sich der Schweizer für einen Abschied entschieden, er setzt seine Karriere in Italien fort. Bei Inter Mailand erlebte er zunächst ein schwaches Debüt, seitdem läuft es aber blendend. In drei Spielen in der Serie A blieb Sommer ohne Gegentor, Inter ist Tabellenführer.
„Der Wechsel nach Mailand ist ein sehr überlegter gewesen. Es ist ein großer Klub“, erklärte Sommer. Er habe schon jetzt ein gutes Gefühl: „Ich merke, dass es die richtige Entscheidung gewesen ist.“