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FC Bayern: Würde eine Doppelspitze mit Mathys Tel und Harry Kane Sinn machen?

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FC Bayern: Würde eine Doppelspitze mit Mathys Tel und Harry Kane Sinn machen?

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Braucht Kane Tel an seiner Seite?

Obwohl Harry Kane bislang als Torjäger zu überzeugen weiß, fehlt dem englischen Nationalmannschaftskapitän zuweilen noch die Bindung zu seinen neuen Mitspielern beim FC Bayern. Das hat der 30-Jährige selbst kürzlich zugegeben. Wo genau hakt es noch?
Mathys Tel überzeugt beim FC Bayern aktuell in seiner Joker-Rolle. Trainer Thomas Tuchel zeigt sich zufrieden mit der Leistung, aber auch der Einstellung des Youngsters.
Constantin Eckner
Constantin Eckner

Die nackten Zahlen von Harry Kane lesen sich hervorragend. Der 100-Millionen-Neuzugang hat in fünf Pflichtspielen fünfmal getroffen und zudem zwei Tore vorbereitet. Seine Torquote liegt zu diesem frühen Zeitpunkt damit deutlich über jener in seiner Zeit bei den Tottenham Hotspur.

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Auch seine generelle offensive Produktivität übersteigt die der Vorjahre: Im Schnitt kommt Kane über 90 Minuten auf 0,95 Expected Goals und 0,19 Exptected Goals pro Torschuss. Der 30-Jährige wurde von Bayern München in erster Linie geholt, um die Lücke auf der Neunerposition zu füllen und damit der deutsche Rekordmeister nach Robert Lewandowski wieder einen Torjäger auf Top-Niveau besitzt.

Allerdings zeichnete sich Kane in den vergangenen Jahren nicht allein durch seine Torjägerqualitäten aus. Vielmehr ist der einstige Spurs-Kapitän ein mitspielender Stürmer, der sich gerade auch in Diensten der englischen Nationalmannschaft regelmäßig ins Mittelfeld zurückfallen lässt, um von dort das Spiel selbst anzukurbeln und die Bälle zu den offensiven Mitspielern zu verteilen.

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Die Krux ist jedoch, dass diese Spielweise sowohl bei den Spurs als auch bei den Three Lions eher gefordert ist, weil beide Teams zuletzt über keinen dominanten Spielgestalter im Mittelfeld verfügten.

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Bayern hingegen hat mit Jamal Musiala und – mit Abstrichen – Leroy Sané sowie Joshua Kimmich einige Ballmagneten, die selbst Pässe in die Spitze spielen können.

Tiefere Position gegen United

Folglich nimmt Kane bis dato weniger an der Entwicklung von Spielzügen teil, als das in der Vergangenheit der Fall war. Die Zahl seiner Ballberührungen und Pässe ist zurückgegangen, während der Engländer weiterhin versucht, die Anbindung ans Mittelfeld zu finden.

Das wurde etwa in der letzten Bundesliga-Partie gegen Bayer Leverkusen deutlich, während der sich Kane immer wieder zurückfallen ließ und auch punktuell den Ball erhielt, diesen aber meist lediglich auf die Außenbahn weiterleitete. Nur in der Anfangsphase der Partie fiel der Rekord-Neuzugang durch Versuche, das Spiel nach vorn mit Verlagerungsbällen zu öffnen, auf.

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Mit Blick auf den 4:3-Sieg gegen Manchester United sprach Bayern-Trainer Thomas Tuchel davon, dass er Kane de facto auf die Zehn zurückzog.

Das hatte mit der generellen Spielanlage des FC Bayern zu tun, denn Tuchel wollte vor allem die United-Zentrale mit dem aktuell undynamischen Duo Christian Eriksen und Casemiro in Zweikämpfe verwickeln, um nach entsprechenden Raumgewinnen den Diagonalpass in den offensiven Halbraum zu spielen.

Mehrfach wurden Leroy Sané und Serge Gnabry an der Abseitskante angespielt und konnten von dort aus neben den Innenverteidigern der Gäste Torschüsse vorbereiten oder selbst vollziehen.

Harry Kane zieht sich bei Bayern häufig zurück
Harry Kane zieht sich bei Bayern häufig zurück

Bayern braucht Kane nicht für die Zehn

In solch einer Spielanlage nimmt Kane mehr am Geschehen teil. Im Vergleich zu den durchschnittlich 29 Ballkontakten pro 90 Minuten in der Bundesliga verbuchte er gegen United 35 Ballberührungen bis zu seiner Auswechslung in der 87. Minute.

Allerdings brauchen die Bayern an sich Kane nicht für die Zehnerposition, denn mit Alt-Meister Thomas Müller als Schattenstürmer sowie Ausnahmetalent Musiala gibt es bereits hervorragende Optionen für die Rolle hinter dem nominellen Mittelstürmer.

Sicherlich wäre es denkbar, Kane quasi neben und hinter Mathys Tel und damit mehr als Passgeber einzusetzen. Aber die 1A- oder 1B-Lösung wäre das nicht. Denn Kane wurde nun einmal in erster Linie als Goalgetter geholt. In dieser etwas limitierten, aber für die Mannschaft enorm wichtigen Rolle muss sich der Engländer erst noch zurechtfinden.

Aber wie Kane selbst schon in Interviews angedeutet hat, sollte sich das Zusammenspiel mit Sané, Müller und Co. mit der Zeit immer weiter verbessern.