Borussia Dortmund hat seinen schwachen Saisonstart hinter sich gelassen und Selbstvertrauen für den Kracher-Auftakt in der Champions League getankt. Der Vizemeister gewann am 4. Spieltag der Fußball-Bundesliga dank starker Schlussminuten und zweier Routiniers mit 4:2 (1:2) beim SC Freiburg.
Matchwinner Hummels: Dortmund siegt vor PSG-Kracher
Abwehr-Oldie Mats Hummels (11., 88.), Donyell Malen (60.) und der eingewechselte Ex-Kapitän Marco Reus (90.+3) trafen für die Dortmunder, die nun acht Punkte auf dem Konto haben. Am Dienstag müssen die Westfalen zu Beginn der Königsklasse beim französischen Meister Paris St. Germain antreten. Die Freiburger (sechs Zähler) starten am Donnerstag bei Olympiakos Piräus in die Europa League.
Für die Breisgauer waren Lucas Höler (45.+2) und Nicolas Höfler (45.+6) erfolgreich. Beide Treffer bereitete der eingewechselte Vincenzo Grifo vor. Höfler allerdings flog in der 82. Minute wegen groben Foulspiels mit Rot vom Platz.
"Wir sind mit den Ergebnissen und den Leistungen nicht zufrieden. Wir stehen unter Druck", sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl kurz vor dem Anpfiff bei Sky: "Ich glaube an den Trainer und die Mannschaft. An den kommenden Aufgaben werden wir wachsen." Coach Edin Terzic gab die Richtung vor: "Wir müssen viele Dinge verbessern."
Die 34.700 Zuschauer im ausverkauften Freiburger Stadion, darunter der neue DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig, sahen einen ordentlichen Start der Gäste. Nach einer Ecke von Julian Brandt traf Hummels per Kopf für die Dortmunder, bei denen der zuletzt verletzte Neuzugang Niclas Füllkrug, Niklas Süle und Marco Reus auf der Ersatzbank saßen.
Die Führung gab dem BVB aber keine Sicherheit. Die Freiburger, die zuletzt beim VfB Stuttgart eine herbe Pleite kassiert hatten (0:5), übernahmen das Kommando. Nach einer knappen halben Stunde musste der angeschlagene SC-Stürmer Michael Gregoritsch vom Platz, für ihn kam Grifo - was sich bald als Glücksgriff für den SC erweisen sollte.
In der 31. Minute traf der Freiburger Verteidiger Philipp Lienhart den Außenpfosten, sieben Minuten später hatte Grifo den Ausgleich auf dem Kopf. Die Gastgeber, bei denen Kapitän Christian Günter und Yannik Keitel fehlten, hätten den Ausgleich längst verdient gehabt.
Die Mannschaft von Trainer Christian Streich, der ein Engagement als neuer Bundestrainer vor dem Anpfiff ausschloss, drängte die hilflos wirkenden Dortmunder in die Defensive. In der Nachspielzeit traf erst Höler nach einer Grifo-Flanke per Kopf, BVB-Torschütze Hummels sah dabei nicht gut aus. Dann war Höfler nach einem Grifo-Freistoß ebenfalls mit dem Kopf zur Stelle.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhten die Dortmunder die Schlagzahl, Brandt hatte die Möglichkeit zum Ausgleich (54.). Wenige Sekunden später hätte Grifo auf der Gegenseite erhöhen können. Kurz darauf kamen Füllkrug und Felix Nmecha für die schwachen Sebastien Haller und Karim Adeyemi.
Das zahlte sich sofort aus. Füllkrug bereitete den Treffer Malens vor. Danach war allerdings der SC dem dritten Tor näher als der BVB. In Überzahl gewann Dortmund aber noch einmal Oberhand, in einer unübersichtlichen Situation vor dem Freiburger Tor behielt Hummels die Übersicht.