„Ihn würde ich als Trainer immer in die Mannschaft rücken“, betont Miroslav Klose. Gemeint ist Bayern Münchens Thomas Müller. „Egal wie viele Minuten er spielt, er macht immer was draus“, erklärte Klose im Interview mit der tz.

Auch persönlich habe der WM-Rekordtorschütze immer gerne mit Müller zusammengespielt. Ausschlaggebend dafür sei die Spielintelligenz von Müller. „Bei uns hat ein Blickkontakt gereicht, um zu wissen, welche Aktion als nächstes folgt“, erklärt der ehemalige Weltmeister, der einst auch für Bayern auf Torejagd ging.

Müller ist unter Trainer Thomas Tuchel bei Bayern derzeit meist nur Ersatzspieler. Der einst von Ex-Coach Louis van Gaal geäußerte Satz „Müller spielt immer“ hat schon länger keine Allgemeingültigkeit mehr. Der Superstar selbst hatte sich zuletzt als „ganz normalen Kaderspieler“ bezeichnet, der um seine Minuten kämpfe.

Vielseitige Offensive sorgt für Tor-Rausch

Ein Grund für Müllers eingeschränkte Spielzeit: Bayern erzielte in dieser Saison 34 Treffer in neun Spielen und zeigte besonders beim 8:0-Sieg über Darmstadt einen dominanten Auftritt. Auch ohne den Routinier funktioniert die Offensive, was auch Klose lobend erwähnte.

Mit Harry Kane habe der FC Bayern „wieder einen Stürmer, der dir einfach Tore garantiert“. Allerdings sei darüber hinaus das Zusammenspiel mit Leroy Sané bemerkenswert.

Sané zeige in dieser Saison vielseitige Qualitäten. „Mit seinen Tempodribblings und seinem linken Fuß ist er ganz schwer zu verteidigen. Er spielt richtig gute Steckpässe und sucht auch den Abschluss“, stellt der einstige Mittelstürmer heraus. Der seit jeher talentierter Offensivspieler sei nun konstanter geworden, was Klose unter anderem auf eine körperliche Weiterentwicklung zurückführt.

Für Mathys Tel hat der einstige Goalgetter derweil einen passenden Vergleich parat. Der Franzose erinnere ihn an Nils Petersen, der beim SC Freiburg häufig eine Joker-Rolle übernahm: „Solche Spieler brauchst du.“ Dabei lobt Klose auch den Charakter von Tel, der sich ohne Probleme hinten anstelle und Leistung bringe.

Klose: Diese Bayern-Stars können noch mehr

Während Klose auch die Entwicklung von Jamal Musiala nach dessen Verletzung als positiv erachtet, fordert er von zwei weiteren Bayern-Stars mehr Effektivität. Von Kingsley Coman und Serge Gnabry erhoffe sich der Ex-Bundesliga-Stürmer mehr Torbeteiligungen.

Dabei können sich die beiden laut Klose an ihren Teamkollegen Müller und Sané orientieren, die mit dem letzten Pass häufig große Chancen vorbereiten würden. Insgesamt sei zwar noch nicht alles optimal, eine erkennbare Handschrift des Trainers führe allerdings zu der Offensivstärke der Bayern.