Als Profi spielte Pirmin Schwegler in der Bundesliga für Bayer 04 Leverkusen, Eintracht Frankfurt, die TSG 1899 Hoffenheim und Hannover 96, ehe er 2020 seine aktive Karriere beendete.
Kurioses Detail bei Tel-Entdeckung
Inzwischen hat sich der Schweizer auch als Talentspäher und Strippenzieher hinter den Kulissen einen Namen gemacht.
So arbeitete Schwegler während seiner rund zweijährigen Tätigkeit beim FC Bayern bis Ende 2022 als Chefscout, ehe er seit 2023 als Leiter für Lizenzfußball und Fußballkooperationen in Hoffenheim Verantwortung trägt.
So lief das mit Tel und Bayern
Im Interview mit Spox und Goal verriet Schwegler nun, wie auch dank seines Zutuns Shootingstar Mathys Tel 2022 als 17-Jähriger an der Säbener Straße landete.
„Mathys Tel war beispielsweise eine Entdeckung, bei der wir als Team sehr früh schon dran waren. Bei ihm kann ich mich noch genau an die erste Beobachtung erinnern“, sagte Schwegler.
Dabei war der heutige 36-Jährige seinerzeit noch gar nicht voll eingearbeitet und routiniert in der Bayern-Materie.
„Das war eine meiner ersten Reisen für den FC Bayern überhaupt, es ging zu einem Freundschaftsspiel der französischen U18-Nationalmannschaft in Italien. Mathys war damals 16 Jahre alt. Die Partie wurde ungefähr drei Auto-Stunden von Rom entfernt auf dem italienischen Land ausgetragen“, verriet Schwegler.
Bei Tel „schon in der Halbzeit die Kollegen angerufen“
Tel, mittlerweile eine echte Bayern-Größe und in dieser Saison bereits mit fünf Treffern erfolgreich - sei ihm und seinem Team „davor bei einem Turnier in Frankreich aufgefallen, aber dort im tiefsten Italien habe ich ihn erstmals für den FC Bayern im Stadion beobachtet. Nach ein paar Spielminuten war mir klar, dass das eine sehr bedeutsame Reise werden kann.“
Mehr noch: Für Schwegler war sofort klar, dass bei den Bemühungen um Tel Schnelligkeit Not tut, soll das Mega-Talent am Ende nicht bei der Konkurrenz landen.
„Es war das erste und einzige Mal während meiner Karriere als Bayern-Scout, dass ich schon in der Halbzeit die Kollegen angerufen habe“, so Schwegler über den Stürmer, der letztlich für 20 Millionen Euro zu Bayern kam.
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Bayern-Lenker Neppe ausschlaggebend
Dass Schwegler nach der eigenen Laufbahn überhaupt so schnell wieder mitmischte im ganz großen Fußball-Business war eher Zufall.
„Eigentlich wollte ich damals eine Pause einlegen, aber ein Kollege vom FC Bayern hat nicht locker gelassen. Aus heutiger Sicht bin ich froh, dass seine Bemühungen erfolgreich waren“, berichtete er.
Ausschlaggebend für sein Engagement bei den Bayern sei vor allem der Technische Direktor Marco Neppe gewesen: „Er war diesbezüglich federführend beteiligt.“
Neppe habe ihn „von Anfang an in viele Meetings mitgenommen. Im Scouting-Team habe ich mich sofort wohlgefühlt. Ich habe volles Vertrauen gespürt. Alle waren mir gegenüber total offen. Das ist nicht selbstverständlich.“