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Köln-Desaster? Wunsch nach Vorsicht und Vernunft | Bundesliga-Kolumne

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Köln-Desaster? Wunsch nach Vorsicht und Vernunft | Bundesliga-Kolumne

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Die Bundesliga braucht den HSV!

In der Winterpause bereitet sich die Bundesliga auf das neue Jahr vor. Fromme Wünsche begleiten Steffen Baumgart, Bayer Leverkusen und den Hamburger SV.
Der 1. FC Köln hat die Zusammenarbeit mit Steffen Baumgart beendet. Auf der ersten Pressekonferenz danach spricht Köln-Boss Christian Keller über das gesuchte Trainerprofil.
tholtkamp
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Während in England über den Jahreswechsel durchgespielt wird, gönnt sich die Bundesliga eine Verschnaufpause! Völlig ok, denn 2024 warten große Herausforderungen auf die Vereine, ihre Chefs und nicht zuletzt ihre Angestellten.

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Der Druck, gerade auf viele Traditionsmarken, ist riesig, die Erfolge vergangener Tage, erst recht die Erinnerungen daran, werden an vielen Standorten immer mehr zur Last für den Alltag. Die Transformation, also der Umbau vom Verein zu einem modernem Wirtschaftsunternehmen, ist eine Aufgabe, die viele scheinbar überfordert.

Köln: 2. Liga besser als ein ökonomischer Kollaps?

Wie eng vielerorts kalkuliert und wie kurzfristig auch gedacht und geplant wird, das legte die Corona-Krise schonungslos offen. Schon nach ein paar Wochen ohne regelmäßige Einnahmen waren viele Klubs an der Grenze zur Zahlungsunfähigkeit.

Wichtigster der fünf Wünsche für das neue Bundesliga-Jahr ist daher, ziemlich einfach, Vernunft und Umsicht! Wer zum Beispiel beim 1. FC Köln davon spricht, sie würden sich „kaputt sparen“, der hat, so deutlich muss man es sagen, den Schuss nicht gehört…

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Jemandem in diesen Zeiten, noch dazu in der Lage, in der sich die Kölner und einige anderen Vereine befinden, wirtschaftliche Vorsicht vorzuwerfen, ist irgendetwas zwischen naiv und unterbelichtet.

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Wenn es finanziell nicht reicht, muss es sportlich eben einen Schritt zurück geben, im Kölner Fall in die 2. Liga. Alles weitaus besser als ein ökonomischer Kollaps, der den FC über Jahre in der Versenkung verschwinden lassen könnte. Beispiele gibt‘s ja genug.

Wunsch für Baumgart

Bleiben wir für Wunsch zwei beim 1. FC Köln, zumindest bei Ex-Trainer Steffen Baumgart. Wenig wäre der Bundesliga mehr zu wünschen, als dass wir diesen außergewöhnlichen Trainer im neuen Jahr so schnell es geht wieder an der Seitenlinie sehen. Am allerbesten bei einem großen und emotionalen Verein.

Baumgarts ehrliche, offene und immer direkte Art tut dem viel zu aalglatten System irre gut, im Grunde kann die Bundesliga auf so einen Typen gar nicht verzichten. Was Baumgart aus dem Kölner Kader in den vergangenen Jahren herausgeholt hat, ist sportlich ein kleines Denkmal wert. Sie werden ihn dort noch vermissen.

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Zum nächsten Supertypen, auf den Fußball-Deutschland stolz sein muss: Es wäre großartig, wenn die mutige Verpflichtung von Harry Kane dafür sorgt, dass weitere herausragende Fußballer Lust auf die Bundesliga bekommen. Nach Jude Bellingham und Erling Haaland, die jetzt Weltstars sind, stärkt mittlerweile der Kapitän der englischen Nationalmannschaft die Marke Bundesliga.

Kane ist noch mal ein Regal über Robert Lewandowski, der vorher die Torrekorde brach. Er wird eine Sogwirkung haben, die Top 5-Klubs sollten dafür bereit sein.

Kontinuität gewünscht

Der nächste Bundesliga-Wunsch richtet sich an die neue Nummer eins: Seit dem 6. Spieltag führt Bayer Leverkusen mittlerweile die Tabelle an. Sie leisten brillante Arbeit, die Bayern kommen einfach nicht vorbei.

Deutscher Meister Leverkusen wäre wohl das Beste, was der Liga 2024 passieren könnte, zumal die anderen Kandidaten schon wieder aus dem Rennen sind. Ihnen fehlt die Kontinuität und sie sind auch mit der Qualifikation für die Champions League zufrieden, Leipzig und Dortmund tragen das mittlerweile in ihrer DNA.

Leverkusen hat mit Trainer Xabi Alonso einen maximal ehrgeizigen und auf Toplevel erfahrenen Anführer geholt und auch auf dem Platz nicht nur hochgradig talentierte, sondern vor allem extrem erfolgshungrige Typen versammelt. Dass Bayer mit Alonso und dem von allen europäischen Superklubs gejagten Florian Wirtz auch in die nächste Saison geht, dass sie Vereinen wie Real Madrid absagen für eine gemeinsame Ära in der Bundesliga, hätten historischen Wert.

Die Bundesliga braucht den Standort Hamburg

Letzter großer Wunsch für das nächste Bundesliga-Jahr ist die Rückkehr des HSV. Deutschlands höchste Klasse braucht den Traditionsriesen und den Standort Hamburg. So sehr Darmstadt oder Heidenheim ihren Aufstieg sportlich komplett verdient haben, so gut sie es auch machen - so wichtig sind die XL-Klubs, mit ihren großen Geschichten und den vielen Anhängern im ganzen Land.

Das ist der HSV, das ist Hertha, Nürnberg, Fortuna Düsseldorf oder Kaiserslautern. Auch St. Pauli mit dem beeindruckenden Millerntor-Stadion. Für das Ansehen und den Wert der Bundesliga haben solche Vereine eine riesengroße Bedeutung.

Das neue Jahr kann kommen. So groß der Druck auch ist, auf die Chefs, auf ihre Klubs, so groß ist die Chance, dass vieles gut und besser wird. An die Arbeit, Bundesliga!