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Bundesliga: Spieler-Aufstand gegen BVB-Coach Terzic?

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Bundesliga: Spieler-Aufstand gegen BVB-Coach Terzic?

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BVB-Stars nervt Terzics Mauer-Taktik

Borussia Dortmund steht vor dem Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 gehörig unter Druck. Der Abstand zur Spitze wächst und die Champions League gerät in immer weitere Ferne. Im Fokus der Kritik: BVB-Coach Edin Terzic. Sogar seine Spieler suchen jetzt das Gespräch.
Edin Terzic spricht über PSV Eindhoven, ihre perfekte Saison in der Liga und den altbekannten Trainer Peter Bosz.
Manfred Sedlbauer
Manfred Sedlbauer

Die BVB-Spieler haben genug! Nach dem Pokal-Aus vor knapp zwei Wochen gegen den VfB Stuttgart (0:2) sollen Dortmunder Führungsspieler bei Edin Terzic vorstellig geworden sein und ihren Unmut geäußert haben.

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SPORT1 kann einen entsprechenden Sky-Bericht bestätigen. Demnach sollen Teile des Mannschaftsrats Beschwerde beim Coach eingelegt haben. Der Vorwurf: Zu defensive Taktik und fehlerhafte Taktikvorgaben.

Dass einige Stars bei Hans-Joachim Watzke vorstellig wurden und indirekt das Aus des Trainers gefordert haben, weil die Zusammenarbeit nicht mehr „zielführend“ wäre, streitet der BVB-Boss vehement ab.

Wie SPORT1 aus internen Kreisen erfahren hat, sei ein Gespräch zwischen Mannschaftsrat und Trainer nichts Ungewöhnliches. In dieser Krisen-Situation aber sehr wohl äußerst brisant!

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Verliert Edin Terzic die Kabine?

13 Jahre ist Terzic bereits bei Borussia Dortmund tätig. Als Jugendcoach, Scout, Technischer Direktor, Co-Trainer und seit knapp eineinhalb Jahren eben als Cheftrainer. Der 41-Jährige kennt den Verein in- und auswendig und weiß daher auch umso genauer, wie sehr sein Arbeitsplatz, wenn es, wie zuletzt, nicht läuft, in Gefahr sein kann. Vor allem, wenn die eigenen Spieler Kritik üben.

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Schon nach dem Pokal-Aus in Stuttgart schlugen Emre Can und Gregor Kobel Alarm. Von einer „fußballerischen Katastrophe“ sprach der Kapitän. Torwart Kobel forderte, dass man jetzt „Tacheles“ reden müsse. Und genau das ist anschließend auch passiert. Mit Erfolg! Die Punktausbeute war zwar nicht besser (zwei Punkte in drei Spielen), die Art, wie Terzic anschließend Fußball spielen ließ, aber sehr wohl.

BVB-Coach Terzic kämpferisch – Parallelen zur vergangenen Hinrunde

Ein Sieg aus den letzten sieben Pflichtspielen, 13 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Leverkusen und fünf Punkte Rückstand auf Rang vier, auf das Minimalziel Champions League. Die Liga-Ausbeute des vermeintlichen Titelanwärters weckt Erinnerungen an die vergangene Hinrunde der Dortmunder. Da stand der BVB zum gleichen Zeitpunkt (nach 15. Spieltag) sogar noch einen Platz (6.) und einen Punkt schlechter da.

Der Abstand auf die Spitze betrug damals aber „nur“ neun, auf einen Champions-League-Platz zwei Punkte. Nach einer furiosen Aufholjagd scheiterte der BVB am Ende, ausgerechnet gegen den kommenden Gegner Mainz, denkbar knapp im Kampf um die Meisterschaft. Dennoch war es ein Beweis dafür, dass Terzic auch in kritischen Situationen das schwarz-gelbe Ruder rumreißen kann.

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„Wir sind gemeinsam schon zweimal durch so eine Phase durchgegangen und uns bewiesen, dass wir es können. Und das gibt uns einfach ganz viel Selbstvertrauen und ganz viel Mut“, gab sich Terzic auf der PK vor dem Heimspiel gegen Mainz (Dienstag ab 20:30 Uhr im SPORT1-Liveticker) kämpferisch.

BVB-Coach Terzic: Rückendeckung der Klubführung

Die Leistung in der vergangenen Rückrunde ist auch der Grund für das Vertrauen der Verantwortlichen im Verein. „Ich spüre diese Rückendeckung, sowohl von den Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, als auch aus der Kabine. Ich habe da nichts verändert im Umgang mit der Mannschaft“, erklärte Terzic.

Dennoch musste sich der Coach viel Kritik gefallen lassen: Die Spielweise sei zu defensiv, die Spieler nicht richtig eingestellt, die BVB-DNA komplett außen vor gelassen. Nicht nur von außen sind die kritischen Stimmen laut geworden, sondern auch intern, wie von Kapitän Can oder Sportdirektor Sebastian Kehl.

BVB-Torwart Kobel wollte sich nach dem Spiel in Augsburg (1:1), auf die Nachfrage, ob er von der Konstellation im Verein überzeugt sei, erst gar nicht dazu äußern: „Über solche Fragen zu sprechen ist eh nicht mein Aufgabengebiet.“ Eine eindeutige Pro-Terzic-Aussage hat der Vize-Kapitän somit verpasst.

BVB glaubt (noch) an Terzic

Fest steht: In der BVB-Führungsriege gibt es keine Trainerdiskussion. Bei den Verantwortlichen genießt Terzic, auch aufgrund seiner bisherigen Verdienste im Verein, höchsten Stellenwert.

Sogar von Kehl, dessen enger Vertrauter Slaven Stanic wegen Lästereien an Terzic den Verein verlassen hat bzw. wohl eher verlassen musste. „Beim BVB gibt es keine Lager. Es gibt nur ein Lager, und das heißt Borussia Dortmund“, stellte Kehl damals klar.

Die Dortmunder Verantwortlichen haben sich auf jeden Fall festgelegt: Terzic wird auch im Januar 2024 BVB-Trainer sein! Egal, wie das Spiel gegen Mainz 05 ausgeht. Ein „Endspiel“ für den Coach wird die kommende Partie also schon mal nicht.

Nach dem Spiel wolle man sich aber zusammensetzen und die bisherige Saison gründlich analysieren. Und das muss der BVB auch dringend!