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BVB: Was wird jetzt aus Terzic?

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BVB: Was wird jetzt aus Terzic?

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Was wird jetzt aus Terzic?

Borussia Dortmund kann auch zum Jahresabschluss nicht gewinnen. In den kommenden Tagen wird schonungslos analysiert - mit unklarem Ausgang.
SPORT1-Reporter Manfred Sedlbauer schildert seine Eindrücke vom enttäuschenden BVB-Remis gegen Mainz. Nun wird auch über die Zukunft von Trainer Edin Terzic entschieden.
Maximilian Schwoch
Maximilian Schwoch
Manfred Sedlbauer
Manfred Sedlbauer

Die Luft wird dünner für Edin Terzic! Der BVB schlittert im Krisenmodus in die Winterpause, das 1:1 gegen den 1. FSV Mainz 05 zum Jahresabschluss war das vierte Bundesliga-Spiel in Folge ohne Sieg, wettbewerbsübergreifend warten die Schwarz-Gelben bereits seit sechs Partien auf einen Sieg.

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Dabei konnten die Dortmunder eine starke erste Hälfte nicht in einen Sieg ummünzen, hatten in der zweiten Hälfte kaum noch nennenswerte Offensivaktionen. Das quittierten die Zuschauer nach Schlusspfiff mit lauten Pfiffen. Auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke war seine bescheidene Stimmung während der Partie anzusehen, zum Abpfiff war er bereits nicht mehr auf seinem Platz.

Ob er seine Mannschaft in der Kabine zur Rede stellte? Offenbar nicht, zumindest laut Kapitän Emre Can. „Wir haben keine Lösungen gefunden, dann haben wir ein bisschen die Kontrolle über das Spiel verloren. Mainz hat nicht gepresst, sie haben uns nur zugestellt. Wir haben zu viele Fehler gemacht“, monierte der 29-Jährige bei Sky.

Can: „Hat nichts mit dem Trainer zu tun“

Gleichzeitig nahm er seine Mitspieler in Schutz. „Heute haben wir zweimal die Latte getroffen, einmal war es knapp Abseits. Es sind diese Szenen, die nicht auf unserer Seite sind. Ich kann den Jungs nichts vorwerfen.“ Es habe zudem „nichts mit dem Trainer zu tun, dass der Ball an die Latte geht“.

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Klar ist: In den kommenden Tagen wird Tacheles geredet beim BVB. Die Vereins-Führung um BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Sebastian Kehl, Berater Matthias Sammer und Terzic will die Hinrunde noch vor Weihnachten schonungslos analysieren. Ausgearbeitet werden soll ein konkreter Plan, wie die Mannschaft der misslichen Lage entkommen und den Bock endlich umstoßen kann. Mit Terzic?

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Auch Julian Brandt wollte von einer Trainerdiskussion nichts wissen. „Es ist natürlich die einfachste Geschichte, zu sagen: Stimmt zwischen Trainer und Mannschaft nicht mehr. Ich glaube, dass wir innerhalb der Mannschaft eine Riesen-Verantwortung haben, und dieser auch gerecht werden müssen“, betonte er bei Sat.1. Und ergänzte: Da müssen wir uns alle die nächsten zwei Wochen Gedanken machen, ich an meiner Stelle und die anderen auch.“

Brandt nimmt Führungsspieler in die Pflicht

Brandt nahm zudem die Führungsspieler in die Pflicht und schloss sich da auch selbst mit ein. „Wer aufhört an Dingen zu arbeiten, der gibt quasi auf. Das ist keine Option bei uns! Wir müssen als Führungsspieler vorangehen und den restlichen Spielern zeigen: Pass auf, ich bin für dich da!“

Ans Aufgeben denkt auch Terzic nicht. Er sah in der Leistung ein Spiegelbild der bisherigen Saison. „Diesmal haben wir die beiden Gesichter innerhalb von einem Spiel gezeigt. Ich finde, wir haben eine tolle erste Halbzeit gespielt, könnten deutlich höher führen. Dann kassieren wir kurz vor der Halbzeit das 1:1″, monierte er. Anschließend hätte seine Mannschaft „all das, was wir in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht haben, in der zweiten Halbzeit vermissen lassen“.

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Das Dortmunder Urgestein scheint bei vielen Fans noch Kredit zu besitzen, nach Schlusspfiff ging Terzic bedröppelt zur Südkurve, von der er im Dortmunder Regen abgefeiert wurde. Doch natürlich kennt der 41-Jährige auch die Gesetze des Marktes und die Notwendigkeit des Klubs, sich für die Champions League qualifizieren zu müssen. Bei einem Sieg des VfB Stuttgart am Mittwoch könnte der Rückstand auf die Top vier bereits auf sechs Punkte ansteigen, zur Spitze könnten es dann sogar schon 15 Punkte sein. Immerhin, in der Champions League glänzte die Terzic-Elf und machte als Gruppensieger in der Hammer-Gruppe F Platz eins klar.

Terzic: „Wie lange ich hier bin, entscheide nicht ich“

Auf das Gespräch mit Watzke und Kehl angesprochen, erklärte er: „Wir haben eine Menge Themen, das sind Themen, die sich leider wiederholen, Themen, die wir im Sommer besprochen haben, Themen, die wir letztes Jahr im Winter besprochen haben und die uns schon seit sehr langer Zeit begleiten.“

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Es sei normal, dass sie sich in den Saisonpausen zusammensetzten und Klartext redeten, „dass wir uns in die Augen schauen und dann versuchen, die Dinge in Angriff zu nehmen und über Lösungen nachzudenken.“

Zu seiner eigenen Zukunft erklärte er: „Ich habe einen Vertrag bis 2025 unterschrieben. Damit habe ich dokumentiert, wie gerne, und wie lange, ich bei diesem Verein bleiben möchte. Wie lange ich hier bin, entscheide nicht ich, sondern die Führung und das Ergebnis.“

Die Ergebnisse der vergangenen Wochen seien nicht gut gewesen. „Aber, wir wissen auch was in uns steckt. Das gilt es in Angriff zu nehmen, um aus der Ergebniskrise rauszukommen.“

Die kommenden Tage dürften zeigen, ob Terzic dazu die Chance bekommt.