Die Nerven lagen blank bei Thomas Tuchel! Da musste sein FC Bayern gerade durch ein Elfmeter-Gegentor in der 94. Minute nochmal um den so wichtigen 3:2-Sieg beim FC Augsburg zittern, da lag auch noch Super-Youngster Aleksandar Pavlovic mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden.

Und Tuchel war in seiner Coaching Zone auf 180! „Wir haben da einen verletzen Spieler, setz dich hier auf die Bank. Bist du behämmert oder was? Was ist denn los mit dir?“, schimpfte er gestenreich in Richtung Augsburger Bank, was über die Außenmikrofone in der TV-Übertragung gut zu hören war.

Bayern-Trainer Tuchel erklärt Wutausbruch

„Er (Augsburg-Sportdirektor Marinko Jurendic) hatte nicht gesehen, dass wir einen verletzten Spieler haben und hat Zeitspiel reklamiert. Ich habe mich geärgert“, erklärte Tuchel nach der Partie seinen Wutausbruch.

„Ich hatte kurz die Befürchtung, dass sich Aleks schwerer verletzt hat, weil er kurz ganz ruhig liegengeblieben ist. Ein kurzes Wortgefecht. Nicht so gut, aber auch nicht so schlimm“, fügte er mit einem Lachen hinzu.

FC Bayern: Schwere Verletzung bei Kingsley Coman

Pavlovic, der die 1:0-Führung für die Münchner erzielt hatte, musste im Anschluss tatsächlich das Feld verlassen. Noch in der ersten Hälfte war Kingsley Coman von zwei Betreuern gestützt in die Kabine verschwunden und lief später auf Krücken durch die Katakomben.

„Es ist eine Knieverletzung - wir müssen warten, was die genauen Untersuchungen sagen, aber es ist eine ziemlich ernste Verletzung“, gab Tuchel nach der Partie ein bitteres Update.

Besser sah es dagegen bei Pavlovic aus, der selbst von einem „bösen Krampf“ sprach und entsprechend Entwarnung gab. Dennoch bleibt die Personaldecke der Münchner angespannt, beziehungsweise hat sich durch Comans offensichtlich schwere Verletzung noch einmal verschärft.