Dämpfer für Bayer 04 Leverkusen! Die Werkself kommt gegen Borussia Mönchengladbach nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus und lässt dabei eine Großchance nach der Nächsten liegen.

Das dürfte auch den FC Bayern freuen. Durch den Auswärtserfolg beim FC Augsburg verringert der deutsche Rekordmeister den Abstand zur Tabellenspitze auf nunmehr zwei Punkte. In zwei Wochen steigt das direkte Duell der Titelaspiranten.

Bayer-Boss Simon Rolfes stellte nach der Begegnung bei Sky fest: „Wir sind nicht gut in die Abschlüsse gekommen. Es waren zu viele Kontakte, besonders der erste Kontakt war nicht gut. Heute, hat der letzte Biss ein Tor zu schießen, ein bisschen gefehlt. Die letzte Entschlossenheit war nicht da, obwohl wir insgesamt ein gutes Spiel gemacht haben.“

Leverkusen baut Ungeschlagen-Serie aus

Cheftrainer Xabi Alonso konnte seinem Vorgesetzten nur zustimmen. Auch er war der Meinung, der letzte Biss habe gefehlt. „Wir hätten am Ende zwar das Tor schießen können, aber im Vergleich zu den letzten Partien, hat heute die Moral und die Energie nicht ganz gereicht.“ Dass die Bayern zum Tabellenführer aufschließen konnten, ließ den Spanier kalt. „Wir fokussieren uns auf unsere Spiele und nicht die der Bayern. Der Fokus liegt auf der Partie gegen Darmstadt, wir wollen weitermachen.“

Die Werkself vergab zahlreiche gute Gelegenheiten, blieb aber dennoch auch im 28. Pflichtspiel der Saison ungeschlagen. Gladbach steht mit 21 Punkten nach 19 Spielen auf dem zwölften Tabellenplatz. Gegen die zweitschwächste Defensive der Liga (nach dem SV Darmstadt 98) konnte die Mannschaft von Alonso keinen Torerfolg verbuchen. Flügelspieler Jeremie Frimpong vergab gleich drei hochkarätige Chancen, das Fehlen von Victor Boniface (Afrika-Cup) macht sich allmählich bemerkbar.

Granit Xhaka kam auf die vergebenen Chancen von Teamkollege Frimpong zu sprechen: „Er hatte zwei bis drei hochkarätige Chancen. Die muss er machen und das weiß er auch.“ Außerdem befand der Schweizer, seine Mannschaft hätte es verdient gehabt zu gewinnen.

• Alle Tipps und Tricks zum Thema Sportwetten sowie die besten Boni, Quoten und Anbieter gibt es HIER | ANZEIGE

Moritz Nicolas im Tor der Fohlen zeigte eine starke Leistung. Auf der Gegenseite behielt Matej Kovar, der überraschend für Lukás Hradecký in die Startelf rückte, ebenfalls die weiße Weste.

Spielerische Überlegenheit bleibt unbelohnt

Im Vergleich zum Last-Minute-Sieg bei RB Leipzig (3:2) ersetzte zudem Nadiem Amiri den verletzten Exequiel Palacios, für den gelbgesperrten Jonathan Tah rückte Robert Andrich in die Dreierkette, er übernahm auch erstmals die Kapitänsbinde. Bei den Gästen konnte Trainer Gerardo Seoane erstmals seit Anfang Dezember wieder auf Florian Neuhaus von Beginn an setzen. Alassane Plea wurde nicht rechtzeitig fit, die unter der Woche ebenfalls angeschlagenen Rocco Reitz und Christoph Kramer saßen zumindest auf der Bank.

Die Leverkusener Überlegenheit war zu Beginn der Partie vor 30.210 Zuschauern erdrückend. Nach knapp 15 Minuten hatte der Favorit über 85 Prozent Ballbesitz und 228 Pässe gespielt - die Gäste im Vergleich nur 35. Amiri (5.), Jonas Hofmann (18.) und Florian Wirtz (19.) verpassten die frühe Führung nur knapp.

Angetrieben von Ex-Bayer-Coach Seoane kam die Borussia etwas besser ins Spiel - und setzte immer wieder Entlastungsangriffe. Beim Distanzschuss von Manu Kone (32.) zeigte Kovar erste Schwierigkeiten, ansonsten erlebte der 23-Jährige einen ruhigen Abend.

Erst zum dritten Mal in dieser Saison ging Bayer mit einem 0:0 in die Pause - und vergab auch nach der Pause beste Gelegenheiten. Frimpong traf zweimal den Ball nicht richtig (57./59.), Neuhaus stoppte den enteilten Flügelspieler zudem mit einer starken Grätsche (60.). Der Nationalspieler feierte sich bereits während der Partie für seine Rettungsaktion ab, aber auch im Nachgang. „Es ist schön, dass es heute gelungen ist“, die Grätsche sei besser als jeder Torerfolg.

---

Mit Sport-Informations-Dienst (SID)