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Tuchel zählt Spieler an - Bayern-Stimmen zur Heimniederlage gegen Werder Bremen

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Tuchel zählt Spieler an - Bayern-Stimmen zur Heimniederlage gegen Werder Bremen

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Tuchel zählt seine Spieler an

Der FC Bayern unterliegt überraschend im heimischen Stadion gegen Werder Bremen. In der Tabelle liegt der deutsche Rekordmeister nach einem schwachen Auftritt nun deutlich hinter Leverkusen. Nicht nur Thomas Tuchel zeigt sich nach der Niederlage sauer. Die Stimmen zum Spiel.
Der FC Bayern hat nach der überraschenden Heimniederlage gegen Bremen bereits sieben Punkte Rückstand auf Leverkusen. Für Thomas Tuchel ist es „unerheblich“, jetzt über die Meisterschaft zu reden.
SPORT1
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von SPORT1

Was für ein enttäuschender Auftritt von Bayern München in der Bundesliga! Der deutsche Rekordmeister verlor in der heimischen Allianz Arena nicht unverdient mit 0:1 gegen Werder Bremen. Besonders erschreckend: Die Bayern präsentierten sich bis zur 75. Minute komplett blutleer.

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Erst in der Schlussphase übte der FCB den gewohnten Druck aus und drückte Bremen in die eigenen Defensive. Der Ausgleich wollte trotzdem nicht mehr gelingen. Michael Zetterer im Werder-Tor und der Pfosten standen im Weg.

Nach dem enttäuschenden Auftritt zeigten sich die Akteure extrem enttäuscht und angefressen. Gerade Thomas Müller appellierte an seine Kollegen, jeder müsse sich nach dieser Leistung hinterfragen. SPORT1 fasst alle Stimmen von DAZN und aus der Mixed Zone Prime Video zusammen.

Thomas Müller bei DAZN:

... über das Spiel: „Über 90 Minuten haben wir den Sieg nicht verdient. Wir waren einfach zu träge, einfach ohne Leben drin. Damit meine ich jetzt nicht, dass man rumschreien muss oder mit dem Stollen reingrätschen muss. Es geht nur darum, dass man einer Mannschaft ansieht: Wie sehr will sie ein Tor. Wenn man die letzte Viertelstunde sieht, da war es besser, aber manchmal klappt es dann halt nicht mehr, sowas noch zu biegen. "

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... über die Gründe für die Niederlage: „In der ersten Halbzeit hat uns der Biss in den Zweikämpfen gefehlt. Bremen war das ein oder andere Mal in unserem Strafraum. Das Tor wurde zwar zurecht aberkannt, aber wir haben auch danach so ein bisschen um das Gegentor gebettelt. Klar ist es danach dann schwer den tiefen Block zu bespielen, aber es ist ein Unterschied, ob ich immer wieder zurückspiele und aufgebe oder ob ich es probiere und probiere und probiere. Die Leben oder diese Freude da irgendwie durchzukommen hat uns komplett gefehlt.“

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... was sich in der Zukunft verändern muss: „Gegen Hoffenheim war es komplett anders, das kann man nicht vergleichen. In der Erklärung geht es darum, dass die Spieler, die auf dem Platz stehen, wenn man merkt: Okay ich bin heute ein bisschen schlecht drauf, dann muss man sich vielleicht selbst kontrollieren. Aber wenn man vielleicht sogar selbst sagt: hey ich sehe es. Dann muss jeder versuchen anzuschieben, hauptsächlich mit Körpersprache und eigenen Aktionen. Weil eigentlich kann jeder von uns mit einer Aktion das Spiel entscheiden, aber das muss man dann eben auch sehen. Deswegen muss sich jeder Spieler da hinterfragen. Aber gut, wir sind mitten in der Saison. Das war natürlich ein großer Schlag für uns, aber wir haben auch gut mitgeholfen.“

Thomas Tuchel bei DAZN:

... über die Gründe für die Niederlage: „Über 70 Minuten habe ich nicht das Gefühl gehabt, dass wir verbissen um den Sieg spielen. Wir haben gespielt, aber ich habe uns nicht gespürt – die letzten 20 Minuten ja, da hat man gemerkt, dass wir gewinnen wollen und es erzwingen wollen, bis dort hin nicht. Wir waren in der ersten Halbzeit extrem statisch, haben uns gar nicht bewegt, schlecht bewegt. Extrem viele Ballverluste. Wahnsinnig viele Konter zugelassen. Im Zweikampfverhalten schlampig gewesen, teilweise zu gierig. Struktur aufgegeben. Also: Verdiente Niederlage, weil 20 Minuten einfach zu wenig sind.“

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... ob Reisestrapazen eine Grund für die Niederlage sein könnten: „Mit Sicherheit nicht. Gegen Hoffenheim haben wir auch schon gesagt: Keine Glanzleistung, da haben wir auch sehr viel zugelassen. Heute hat uns eigentlich auch der Zugriff und der Biss gegen den Ball gefehlt. Gar kein Rhythmus gehabt, und ja. Nein und ja, weil klar, es ist unsere Verantwortung. Ich habe auch keine Lust mehr zu sagen, dass wir gut trainieren. Das glaubt ja auch keiner mehr, wenn wir so spielen.“

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... ob die Rückschläge zur Kopfsache werden: „Offensichtlich. Wir müssen langsam mal die Spieler fragen. Es ist, ja… (schweigt). Heute haben wir sehr belanglos gespielt, als würden wir mit zehn Toren führen und hätten am Dienstag noch ein Champions-League-Spiel. Dann hätte ich gesagt: ‚Ja, ok. Zwischen Übermut und Schongang ein Bundesliga-Spiel runterzureißen.‘ Die Ergebnisse vorher, von Leverkusen und so, es ist eigentlich genau das Gegenteil. Wir wollten sehr sehr aggressiv anfangen (muss anfangen zu lachen) und ein Zeichen setzen. Ist uns in keiner Phase gelungen. Es geht jetzt nicht, mit dem Finger auf die Mannschaft zu zeigen - aber, wir müssen Lösungen finden. Ich muss Lösungen finden. Das ist nicht unser Anspruch!“

... über den Ärger von Sané: „Das hänge ich nicht zu hoch, weil ich kenne und weiß, dass er immer ein bis zwei Minuten braucht, um Sachen die ihm nicht hundertprozentig Schmecken, zu verdauen. Insgesamt haben wir heute nicht viel positive Energie ausgelöst. Wir wollen es jetzt nicht am Leroy – an den zehn Sekunden da – aufhängen, wo er seinen Unmut äußert. Leroy war mit frustriert, weil er anders spielen wollte (nicht auf System bezogen – sondern allgemeine Leistung), auch heute in der ersten Halbzeit. Es ist Teil der Mannschaft, natürlich. Aber es ist jetzt nicht das allergrößte Drama.“

... ob Leverkusen jetzt davon zieht: „Ja, absolut. Es ist müßig, jetzt auf Leverkusen zu gucken. Wir hatten es selber in der Hand. Leverkusen hat verdient gewonnen. Hat mit uns nichts zu tun. Wenn wir so spielen, wie die 70 Minuten heute, dann werden wir am Mittwoch große Probleme haben das Spiel zu gewinnen. Das geht nicht.“

Joshua Kimmich in der Mixed Zone:

... über das Spiel: „Die letzten zehn, fünfzehn Minuten hatten wir guten Möglichkeiten. Die Niederlage ist verdient, denn man hat gemerkt, dass die Bremer hungriger waren als wir. Das darf uns in der jetzigen Phase nicht passieren.“

... über die Diskrepanz zwischen Trainings- und Spielleistung: „Es ist schwierig zu erklären, dass wir gut trainieren, aber es dann nicht auf den Platz bekommen. Im Training sieht es nicht so schlecht aus, wie dann heute. Generell muss man die Herangehensweise hinterfragen. Gefühlt wussten wir nicht, worum es geht. Gerade jetzt mit der Konstellation in der Tabelle ist es unfassbar wichtig jedes Spiel zu gewinnen. Das müssen wir ausstrahlen. Man muss merken, dass wir aggressiv sind in den Zweikämpfen. Wir haben viel zu viele 50:50-Zweikämpfe verloren. Auch im Spiel mit dem Ball hätten wir uns mehr bewegen und mehr riskieren, um mehr Chancen zu kreieren. Das war absolut zu wenig.“

... über die Tabellenkonstellation: „Wir haben jetzt noch das Nachholspiel und selbst wenn wir es gewinnen, sind es vier Punkte bis auf Leverkusen. Wir müssen unsere Spiele gewinnen. Das wusste ich auch heute, dass wir die drei Punkte holen müssen. Wir haben Null Punkte geholt und somit wird der Abstand größer. Leverkusen hat in den letzten beiden Spielen vier Punkte in der Nachspielzeit geholt. Dementsprechend müssen wir daran bleiben und dürfen uns gar keinen Patzer mehr erlauben.“

... über zuletzt schwächere Auftritte: „Man muss die Spiele differenziert sehen. Letzte Woche hatten wir gegen Hoffenheim alles im Griff, fand ich. Trotzdem war es nicht so, dass wir richtig im Fluss waren. Man konnte die Spielfreude nicht erkennen. Wir haben dort trotzdem gewonnen, aber dennoch viel zugelassen. Und heute war es auch so, dass wir es kontrolliert im Griff hatten, aber trotzdem hat Bremen mit relativ einfachen Mitteln sich Torchanchen herausgespielt. Sie waren giftiger und griffiger und das ist das, was eigentlich nicht passieren darf, dass der Gegner hungriger ist als wir.“

... über seine Auswechslung:

Frage: „Du musstest raus. Das ist wahrscheinlich nicht dein Anspruch in so einer Phase im Spiel nicht mehr mitzuwirken, dass es gut aus geht…“

Antwort: „Gut beantwortet die Frage…“

Nachfrage: „Also verärgert über die Auswechslung?“

Antwort: „Natürlich möchte ich immer 90 Minuten auf dem Platz stehen, gerade wenn wir hinten liegen. Das ist normal, das ist bei jedem Spieler so. Jeder möchte alles dafür tun, damit die Mannschaft gewinnt.“

Manuel Neuer in der Mixed Zone:

... über das Spiel: „Es ist schwer zu erklären Wir hatten uns etwas anders vorgenommen, waren auch fokussiert. Ich habe das Selbstverständnis vermisst, gerade wie wir ja zu Hause sonst so gespielt haben. Das hat weh getan, auch die enge Verteidigung der Bremer, das müssen wir andere Lösungen finden, durch schnelle Läufe etwa Räume schaffen und uns mehr Chancen erspielen. Davon hatten wir gerade in ersten Halbzeit zu wenig. Wir mussten ja schon in der Halbzeit gewarnt sein, wie das hätte ausgehen können.“

... was sich ändern muss: „Wir müssen den Ernst der Lage erkennen, dass wir nicht vorne dranstehen. Wir sind gerade der Jäger, das muss in die Köpfe. Jeder muss verstehen, dass wir nichts zu verschenken haben und unsere Hausaufgaben erledigen müssen. Wir sind gewarnt und wissen, was Leverkusen für einen Lauf hat. Das dürfen wir nicht unterschätzen, aber wir müssen auch auf uns schauen und auf das Spiel gegen Union konzentrieren. Dann geht es Vollgas voraus nach vorn. Heute ist passé, wir müssen gegen Union ein anderes Gesicht zeigen.“

Konrad Laimer in der Mixed Zone:

... über den Teamzusammenhalt: „Innerhalb der Mannschaft gibt es keine Probleme. Wir verstehen und alle gut und wir wollen alle etwas gewinnen. Das merkt man im Training und fast allen Spielen. Heute war es aber von allen zu wenig. Da war es komisch still und dann muss mehr kommen. Wenn man merkt, dass es zäh wird, dann muss man die Mannschaft trotzdem mitziehen und das hat heute gefehlt. Das wissen wir, dass wir diesbezüglich etwas besser werden müssen. Die Truppe hat genug Qualität und am Ende ist es eine Frage der Konstanz. Man muss diese Leistungen alle drei Tage auf den Platz bringen. Diese Themen werden in der Kabine auch angesprochen, aber am Ende müssen diese Dinge auch umgesetzt werden. Es muss ein Flow in unser Spiel, dass wir wissen, es geht nur mit 100 Prozent. Dann wissen wir, dass wir jedes Spiel gewonnen wird.

Matthijs de Ligt in der Mixed Zone:

... über das Spiel: „Es ist sehr ärgerlich, dass wir heute verloren haben. Ich glaube, dass es verdient war. Wir haben nicht viele Chancen kreiert außer in den letzten 20 Minuten. Es ist eine gute Frage, dass es in den ersten 70 Minuten nicht geklappt hat. Wir sind in den letzten 20 Minuten mehr Risiko gegangen und dann hat man auch gesehen, dass wir vorne und hinten enorme Qualität haben. Leider haben wir nicht mehr, dass 1:1 gemacht. Wir müssen uns über unser eigenes Spiel Sorgen machen. Das war heute nicht gut genug.“