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Tuchel-Hoffnung heißt Hoeneß - Flick-Comeback beim FC Bayern hätte einen Haken

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Tuchel-Hoffnung heißt Hoeneß - Flick-Comeback beim FC Bayern hätte einen Haken

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Tuchels Hoffnung heißt Hoeneß

Nach der dritten Niederlage hintereinander wackelt Thomas Tuchels Trainerstuhl bedenklich. Doch der 50-Jährige darf vorerst weitermachen. Das hat Gründe.
Thomas Tuchel muss sich nach den letzten Auftritten der Bayern mit wachsender Kritik auseinandersetzen. Der FCB-Coach verrät, wie er damit umgeht.
Stefan Kumberger
Stefan Kumberger

Mit einem Kraftausdruck begann Jan-Christian Dreesen das Interview mit den anwesenden Reportern im Ruhrstadion. „Beschissen“ gehe es ihm jetzt direkt nach der 2:3-Niederlage seiner Bayern beim VfL Bochum.

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Der CEO machte aus seinen Gefühlen keinen Hehl - das hatte er sich in seiner Premieren-Saison als Vorstandsboss des FC Bayern ganz anders vorgestellt.

Trotzdem wirkte er gefasst und ruhig. Dreesen, viele Jahre der „Herr der Zahlen“ beim Rekordmeister, ist ein Kopfmensch. Poltern ist seine Sache nicht.

Vielleicht auch deswegen beantwortete er die SPORT1-Fragen nach Thomas Tuchels beruflicher Zukunft zunächst nur verhalten.

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„Es war klar, dass diese Frage jetzt kommt“

„Es war klar, dass diese Frage jetzt kommt. Diese Frage steht ja auch seit einiger Zeit im Raum. Ich halte nichts von diesen monströsen Trainer-Unterstützungs-Bekundungen. Ich habe schon mal was dazu gesagt. Das ist keine Frage, die sich uns heute stellt. Wir müssen uns auf die nächsten Spiele konzentrieren“, sagte der 56-Jährige.

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Auf den Hinweis von SPORT1, dass sich ein Bekenntnis zum Trainer aber anders anhöre, ergänzte Dreesen: „Diese Treueschwüre sind ja meistens nach einer Woche wieder vorbei. Ich wiederhole es gerne: Das ist kein Thema, mit dem wir uns beschäftigen.“

Erst nach der weiteren Nachfrage, ob Tuchel auch gegen RB Leipzig am kommenden Samstag auf der Bayern-Bank sitze, lieferte Dreesen Klartext: „Selbstverständlich“.

Seine Botschaft: Eine Woche bleibt Tuchel mindestens noch Trainer! Es ist sind Worte, die den Vorstandsboss nicht einholen werden. Die Ansage ist deswegen glaubwürdig, da den Bayern aktuell die Alternativen zum aktuellen Trainer fehlen.

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Flick-Comeback hätte einen Haken

Hansi Flick gilt als aussichtsreichster Kandidat auf die Nachfolge, doch wie SPORT1 bereits berichtete, ist das Verhältnis zwischen dem Triple-Trainer von 2020 und Klub-Patron Uli Hoeneß immer noch nicht auf Normal-Niveau.

Der Ehrenpräsident nimmt es Flick weiterhin übel, wie dieser 2021 seinen Abschied forcierte und sowohl den damaligen Sportvorstand Hasan Salihamidzic als auch den Rest der Führungsriege öffentlich brüskierte.

Da ist es naheliegender, dass die Bayern mit Tuchel bis Sommer durchziehen. Ziel: Platz zwei in der Bundesliga und mindestens das Viertelfinale in der Champions League. Danach will man sich offenbar mit Max Eberl, der bereits am 1. März als Sportvorstand zu den Münchnern stoßen soll, einen neuen Kader aufbauen, der dann die Liga wieder dominieren kann.

Kein weiterer Schnellschuss

Eine Rückkehr des „FC Hollywood“ will man an der Säbener Straße tunlichst vermeiden, auch weil Dreesen bei der Öffentlichkeit im Wort steht. Nach seiner Machtübernahme im Mai 2023 hatte er angekündigt, den Klub wieder nahbarer und menschlicher führen zu wollen.

Ein Seitenhieb gegen seinen Vorgänger Oliver Kahn, aber eben auch ein Versprechen an die Fans.

Insofern ist Tuchel ein doppelter Nutznießer der Entlassung von Julian Nagelsmann in der vergangenen Saison. Zum einen hat er dessen Job übernommen, zum anderen hat er aufgrund der Umstände von damals mehr Kredit als der jetzige Bundestrainer ihn hatte.

Tuchel kennt seine Situation

Der Trainer weiß, dass seine Entlassung noch nicht ansteht. Er spüre die Unterstützung durch Dreesen, sagte Tuchel nach dem Spiel.

Und: „Ich weiß auch, wie wir zusammenarbeiten und ich kenne mein Verhältnis zu Jan (Dreesen, Anm. d. Red.). Deshalb weiß er auch, wie sehr mich das wurmt und was wir investieren.“