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FC Bayern: Noch mehr Probleme für Eberl! Trainersuche gerät ins Rutschen

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FC Bayern: Noch mehr Probleme für Eberl! Trainersuche gerät ins Rutschen

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Noch mehr Probleme für Eberl

Die aktuellen sportlichen Misserfolge des FC Bayern haben direkte Auswirkungen auf die Trainersuche. Sportvorstand Max Eberl schlägt Alarm und muss ein Problem nach dem anderen lösen.
Nach dem Spiel des FC Bayern München gegen den 1. FC Heidenheim ist Sportvorstand Max Eberl sichtlich gereizt.
Stefan Kumberger
Stefan Kumberger

Die Suche nach einem Trainer ist in München immer mit Aufregung verbunden. Fans, Medien, Experten und eigentlich jeder in Fußball-Deutschland hat eine Meinung, wenn der Branchenprimus den vielleicht wichtigsten Posten im Klub neu besetzen muss.

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Da braucht es Ruhe und klare Gedanken - wenn man sie sich leisten kann. Denn die aktuellen Probleme des Rekordmeisters auf dem Platz (0:2 gegen Dortmund, 2:3 in Heidenheim) binden den Mann, der eigentlich intensiv nach einem neuen Coach suchen soll, jetzt auch an der sportlichen Front: Max Eberl.

Eberl zeigt klare Kante

Der Sportvorstand macht keinen Hehl daraus, dass ihm die unruhigen Zeiten an der Säbener Straße einen gehörigen Strich durch die Trainer-Rechnung machen.

„Die Trainersuche interessiert mich gerade einen Scheißdreck, Entschuldigung“, sagte Eberl am späten Samstagnachmittag noch in Heidenheim. Und weiter: „Jetzt geht es gerade um das Spiel am Dienstag - das ist schon kompliziert genug.“

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Die markigen Worte vor der Partie in London zeigen deutlich, wie genervt der 50-Jährige von jener Mannschaft ist, die ihm in seiner Arbeit nicht den Rücken freihält.

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Insofern ist es verständlich, dass der Bayern-Boss jetzt seine Unterstützung für das Team zurückzieht.

Das klingt dann so: „Das ist nicht Bayern München, wie ich Bayern München kannte. Das ist ein bisschen zu wenig. Alle fordern immer, alle wollen. Aber wenn es auf dem Platz darauf ankommt, dann ist das nicht so, wie man Bayern München kennt.“

Eberl muss Trainer und Spieler locken können

Die Münchner befinden sich in einer Lage, die eigentlich vor allem von Abstiegskandidaten bekannt ist: Sie müssen zweigleisig planen. Welcher Trainer kommt nur bei einer Champions-League-Teilnahme? Welcher kommt in jedem Fall? Was kann man den Kandidaten in Aussicht stellen?

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„Neuer Trainer, neue Spieler? Was soll ich denn sagen? Spielen wir Champions League oder nicht? Das hört sich ganz, ganz depressiv an, aber das ist die Frage, die wir beantworten müssen und dieser müssen wir uns stellen“, sagt Eberl.

SPORT1-Infos zufolge ist die Panik, die Königsklasse zu verpassen, vereinsintern nicht so gewaltig, wie sie der Bayern-Boss darstellen will. Immerhin ist der Vorsprung auf den 5. Platz mit sieben Punkten noch relativ komfortabel.

Aber der Sportvorstand traut der Mannschaft nicht mehr über den Weg. Er will für alle Eventualitäten gewappnet sein und die Spieler in die Pflicht nehmen. Daher seine klaren Ansagen und sein Ruf nach „Mannhaftigkeit“.

Bayern steht unter Beobachtung

Fakt ist: Der Ruf des FC Bayern hat international bereits gelitten. Im Ausland beobachten Klubvertreter und Medien ganz genau, was sich in München tut. Der hohe Trainer-Verschleiß und die seltsamen Leistungen auf dem Platz fasst man mancherorts mit Verwunderung auf. Das ist man vom seriösen Rekordmeister nicht gewohnt.

Und Eberl will und soll ja auch den Kader umbauen.

Internationale Top-Spieler dürften ebenfalls bemerken, dass der FCB ins Schlingern geraten ist. Da die Münchner in Sachen Gehalt zum Beispiel englischen Klubs in nichts beziehungsweise in nicht viel nachstehen, müssen sie auch eine sportliche Perspektive bieten, um Zusagen zu erhalten. Fällt die Zielsetzung Champions-League-Sieg weg, gehen dem FC Bayern die Argumente aus.

Als SPORT1 Eberl in Heidenheim auf die gewaltigen Ziele ansprach und anmerkte, er brauche bei den mannigfaltigen Aufgaben ja eigentlich acht Hände, wurde er deutlich: „Ich brauche momentan nur die Konzentration auf das Aktuelle. Das ist das, was zählt. Was soll ich dem Trainer sagen? Wir spielen auf jeden Fall Champions League? Das will er wahrscheinlich wissen, aber das kann ich ihm nicht versprechen.“

Ungewöhnliche Lage für Eberl

Es ist eine verzwickte und fast paradoxe Situation: Eberl muss in den kommenden Wochen die aktuellen Profis zum Erfolg treiben, um dann für eben jene Spieler Ersatz verpflichten zu können. Denn dass der Kader umgebaut werden muss, hat der 50-Jährige bereits verkündet. „Ich glaube, dass schon einiges geändert werden muss“, sagte Eberl.

Neue Spieler und einen neuen Trainer bei gleichzeitiger sportlicher Misere verpflichten - es gibt einfachere Aufgaben. Der FC Bayern braucht schnell sportlichen Erfolg, sonst gerät die ganze Suche ins Rutschen. Dann wird die Aufregung nochmal größer …