„Was war das für ein Tag! Die Mannschaft hat ihr wahres Gesicht gezeigt. Ein fantastisches Spiel, ein intensives Spiel abgeliefert. Totgesagte leben länger.“ So begeistert sprach Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen nach dem 2:2 der Münchner beim FC Arsenal über die Spieler.
Bayern-Aussagen ärgern Hamann
Zu viel des Lobes, geht es nach Ex-Profi Dietmar Hamann. Dieser zeigte sich verwundert: „'Wir wollen das Gesicht öfter sehen.‘ Es ist immer einfacher zu kritisieren oder Sachen anzusprechen, wenn es gut läuft oder wenn man gewinnt“, sagte er bei Sky und hätte sich kritischere Töne gewünscht.
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Da er den Auftritt in London als gefühlten Sieg wertete, schimpfte Hamann, er „verstehe es nicht, dass man sich nicht hinstellt und sagt: ‚Passt mal auf. Das ist die Latte, das ist der Anspruch. Wir schauen uns das ganz genau an, was die letzten Spiele in der Bundesliga und in der Champions League passiert.‘“
Schließlich stünde der FC Bayern 16 Punkte hinter Bayer Leverkusen, es gebe keinen Grund für Euphorie. Entsprechend sollten die Leistungen der Bayern-Spieler in den kommenden Wochen genau beäugt werden. Hamanns Tenor: „Wer das nicht mitmacht - da müssen wir schauen, was wir im Sommer machen.“
„Die kriegen einen Haufen Geld“
Es reiche nicht aus, zu sagen: „‚Wir wollen, dass ihr besser spielt.‘ Die kriegen einen Haufen Geld. Dass ich mit der Mannschaft alle sechs oder acht Wochen mal ein gutes Spiel mache, das kann man erwarten.“
Trainer Thomas Tuchel, gegen den 1. FC Köln gesperrt, stellte vor dem Spiel klar, dass man „den eigenen Ansprüchen hinterherhinke, das ist klar kommuniziert“.
Die deutliche Forderung: „Wenn du das Trikot anziehst, bist du 100 Prozent on. Das waren wir in der Bundesliga definitiv nicht oft genug, da hat uns der Hunger gefehlt, die Intensität, die Willensleistung, vor allem in den letzten Wochen. Darum ist die Lücke riesengroß und Stuttgart mittlerweile punktgleich.“