Es war die Aufreger-Szene beim 2:1-Erfolgs der Bayern in Freiburg: Der Zweikampf zwischen Minjae Kim und Freiburg-Keeper Noah Atubolu vor dem 2:0 des Rekordmeisters.
Freiburger Ärger nach Bayern-Tor
Was war passiert? Nach einer Ecke hatte Kim den Ball im Fünfmeterraum mit dem Rücken ins Tor bugsiert (54.). Atubolu sah bei der Aktion etwas unglücklich aus und beschwerte sich anschließend vehement beim Schiedsrichtergespann.

Der 22-Jährige war der Meinung, er sei gefoult worden, doch die Entscheidung blieb trotz der Proteste bestehen. Kurz darauf wurde Atubolu wegen Meckerns verwarnt (54.).
Atubolu erklärt Aufreger-Szene
„Natürlich sehe ich am Ende nicht gut aus. Ich habe es so wahrgenommen, dass ich beim Torschuss blockiert werde“, erklärte Atubolu seinen Standpunkt im Sky-Interview.
Trotz des Kontaktes von Kim ließ Schiedsrichter Daniel Siebert die Szene weiterlaufen. Auch der VAR intervenierte nicht - zum Unverständnis von Atubolu.
„Wenn wir uns vorstellen, dass ich nicht zum Ball gehe, dann würde der aufs Tor gehen. Also muss ich zum Ball. Wenn Kim mich dabei mit seinem Arm ins Tor drückt und ich in der Luft das Gleichgewicht verliere, ich nicht stabil stehen kann - dann passiert das, was da passiert ist.“
In der Mixed Zone wurde Atubolu noch deutlicher. „Mich hat es tierisch aufgeregt“, führte er aus und kritisierte Schiri Daniel Siebert: „Ich verstehe das nicht so ganz. Manche Szenen werden irgendwie angeguckt, manche nicht. Keine Ahnung. Der hat doch gar nicht mit sich reden lassen.“

Freiburg-Coach erklärt Ärger
SCF Trainer Julian Schuster bewertete die Aktion wie folgt: „Es kommt ein Kontakt, genau in dem Moment, wo Atubolu seine Abwehraktion startet. Es war nicht viel, das ist mir bewusst“, sagte Schuster.
Aber: „Es gab schon Momente, wo solche Aktionen eben auch abgepfiffen wurden. Er hindert ihn auf jeden Fall und darüber haben wir uns beschwert“, erklärte der Coach die vehementen Proteste seiner Mannschaft.
Kompany reagiert - und zeigt Verständnis
Bayern-Trainer Vincent Kompany gab auf der Pressekonferenz zunächst an, besagte Szene noch nicht ein weiteres Mal angeschaut zu haben. „Das werde ich später im Bus machen. Schade. Dann kann ich keine Antwort mehr geben und es ist zu spät“, scherzte der Belgier mit den Reportern.
Anschließend zeigte Kompany jedoch Verständnis für den Freiburger Coach. „Ich verstehe natürlich die Meinung von Julian (Schuster; Anm. d. Red.), was diese Situation angeht. Ich habe es nicht gesehen, ganz ehrlich. Aber, ich glaube, dass es meine Mannschaft letztendlich gut gemacht hat und das ist für mich wichtig.“