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Warum Sahins Fußball an die Bosz-Zeit erinnert

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Wieso Sahins Spielidee nicht funktioniert

Nach der Winterpause sollte alles besser werden für Borussia Dortmund. Doch stattdessen schlittert der BVB noch tiefer in die Krise. Nuri Sahin möchte dem Team eine Identität einverleiben, scheitert aber an immer neuen Aussetzern.
"Die Wahrheit ist ...": BVB-Trainer Nuri Sahin spricht nach der Blamage in Kiel Tacheles. Nur liegt das Problem in Dortmund nicht viel tiefer?
Nach der Winterpause sollte alles besser werden für Borussia Dortmund. Doch stattdessen schlittert der BVB noch tiefer in die Krise. Nuri Sahin möchte dem Team eine Identität einverleiben, scheitert aber an immer neuen Aussetzern.

Ein 2:4 beim bis dato tapfer kämpfenden, aber spielerisch limitierten Aufsteiger Holstein Kiel ist der neue Tiefpunkt dieser BVB-Saison.

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Sahin sprach im Nachgang von einer absoluten „Nicht-Leistung“, eine normale Reaktion eines komplett angefressenen Cheftrainers, der eigentlich nach der Weihnachtspause endlich sein Ballbesitzsystem auf dem Platz umsetzen wollte. Während der Sommervorbereitung hatte Sahin genau dieses einstudieren lassen. Es ging um einen Drei-Mann-Spielaufbau, um einen tempostarken Außenstürmer auf der ballfernen Seite und vieles mehr.

Doch schon in den ersten Wochen der Saison ließ der Chefcoach von eben diesem System ab, als sich die Resultate nicht sofort einstellten. Der Ex-Spieler der Borussia wusste, dass in Dortmund zunächst die Ergebnisse wichtig sind, damit keine allzu große Unruhe aufkommt.

Terzic-Fußball funktionierte nur in der Champions League

Doch genauso ist sich der 36-Jährige im Klaren darüber, dass diese Mannschaft eine richtige Identität benötigt, die sie unter Leitung von Edin Terzic nie entwickelte. Sahins Vorgänger und zwischenzeitlich Vorgesetzter praktizierte oftmals einen Underdog-Fußball, der in der Champions League sogar vielversprechend wirkte, aber ansonsten nicht darauf ausgelegt war, nachhaltig erfolgsstabil in der Bundesliga auftreten zu können.

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Sahin wollte allem Anschein nach mit Beginn der zweiten Saisonphase einen neuen Anlauf nehmen. Doch genau das gelang überhaupt nicht. Gegen Bayer Leverkusen setzte er trotz der vielen Ausfälle in der Abwehr auf dezidierten Ballbesitzfußball gegen eine insgesamt passive Werkself.

Bis zuletzt hatten die BVB-Verantwortlichen noch gehofft, dass zumindest einer der angestammten Verteidiger fit sein würde. Eine komplette taktische Umstellung im Laufe des Freitags schien nur noch schwerlich möglich. Eine solche Niederlage lässt sich daher noch als unglücklich verbuchen.

Anders sieht es schon mit dem Auswärtsauftritt in Kiel aus, bei welchem Nico Schlotterbeck und Emre Can die Innenverteidigung bildeten. Jedoch fanden die Dortmunder fast nie Wege durch den tiefen 5-4-1-Block von Holstein hindurch.

In Ansätzen waren die Ideen von Sahin sogar zu erkennen: Ganz hinten sollten drei Spieler positioniert sein, um definitive Überzahl zu schaffen. Davor waren es in der Regel zwei Dortmunder, weil Ramy Bensebaini neben Felix Nmecha rückte.

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Rest-Verteidigung gegen Kiel tragisch schwach

Allerdings konnte der BVB aufgrund des geringen Raums, der sich zwischen den Linien von Holstein bot, nur wenige gefährliche Torchancen kreieren. Marcel Sabitzer und Julian Brandt ließen sich des Öfteren nach außen fallen, um überhaupt mal an den Ball zu kommen. Doch dadurch stand der BVB zusätzlich in einer unproduktiven U-Formation um den Block der Kieler herum.

Im Normallfall führt eine solche Partie zu einem knappen Endergebnis. Top-Teams wie Bayern München und Bayer Leverkusen lassen den Ball geduldig zirkulieren und finden irgendwann - meist in der zweiten Hälfte - die Möglichkeit zur Führung.

Nicht so Dortmund, welches aufgrund der schwachen Restverteidigung mehrfach ausgekontert wurde. Weil die hinteren Verteidiger weit aufrückten und teilweise auch weit auseinander standen, und weil davor keine zusätzliche Absicherung geboten wurde, kam Kiel nach Ballgewinnen in aussichtsreiche Umschaltsituationen.

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In dieser Hinsicht erinnert der BVB nicht an die Vorjahre, sondern eher noch an die Zeit unter Peter Bosz, als Sahin noch selbst auf dem Platz stand und das weite Vorschieben zu immer neuerlichen Kontergegentoren führte. Der Cheftrainer könnte nun als Verantwortlicher dazu übergehen, den BVB mit weniger Risiko und simplen langen Bällen spielen zu lassen.

Auf Sicht hin wird das dem Team jedoch nicht helfen - und Mittelmäßigkeit ist vorprogrammiert.