Uli Hoeneß hat sein viel beachtetes Meisterschafts-Versprechen revidiert. Im „Sonntags-Stammtisch“ des BR erklärte der Ehrenpräsident des FC Bayern, er müsse seine im November getätigte Aussage „einschränken“.
FC Bayern: Uli Hoeneß revidiert selbstbewusste Ansage
Hoeneß revidiert forsche Ansage
„Das muss ich jetzt einschränken, weil die Leverkusener stärker sind, als ich das erwartet hatte”, sagte Hoeneß nun: „Das sind die einzigen, die uns ärgern - und auch noch weiter ärgern werden. Alle anderen - Dortmund, Leipzig - sind vorbei.“
Kimmich und Co.: Hoeneß hadert
Im November hatten die Bayern neun Punkte Vorsprung auf Titelverteidiger Leverkusen, zwischenzeitlich war der Abstand auf vier Zähler geschmolzen. Aktuell sind es wieder neun Punkte. Allerdings könnte die Werkself am Sonntag im Spiel gegen Hoffenheim wieder näher heranrücken.
„Bei uns ist alles vom Erfolg abhängig“, meinte Hoeneß: „Im Moment sind wir ja mit großem Abstand Tabellenführer. Ich sage mal: Solange wir Deutscher Meister werden, ist alles andere relativ ...“
Die für ihn unerwartet starke Konkurrenz aus Leverkusen sei „ok“. Grundsätzlich werde das Fußballgeschäft aber „immer schwieriger: Die Vertragsverhandlungen, Musiala, Davies, Kimmich, das ist alles schwieriger geworden.“
Mit den angesprochenen Spielern versucht der FCB seit Wochen zu verlängern, konnte aber bisher keinen Durchbruch verkünden.
Hoeneß kündigt Gespräch mit Kompany an
Hinzu kommt: Am Samstag hatten die Münchner gegen Holstein Kiel eine sicher geglaubte Führung um ein Haar noch verspielt (4:3) und dabei einmal mehr defensive Probleme offenbart.
Hoeneß kündigte ein Gespräch mit Trainer Vincent Kompany an - auch wenn dieser die Flut der Gegentore letztlich mit Sportvorstand Max Eberl besprechen müsse: „Wenn ich ihn demnächst mal sehe, werde ich ihn auch fragen, warum wir so viele leichte Tore kriegen.“
Mit einem Schmunzeln reagierte der Bayern-Macher derweil auf eine Empfehlung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, der dem Rekordmeister jüngst geraten hatte, den auslaufenden Vertrag mit Leroy Sané nicht zu verlängern.
„Ich verstehe nicht ganz, dass er Zeit hat sich auch noch zum Fußball zu äußern. Scheinbar ist er nicht ganz ausgelastet“, sagte der selbst der CSU nahestehende Hoeneß dazu - grinsend und sichtbar augenzwinkernd.