Jérôme Boateng und Dayot Upamecano verpassten sich beim FC Bayern um wenige Tage. Während Boateng die Münchner am 1. Juli 2021 nach zehn Jahren verließ, kam Upamecano am 5. Juli 2021 an der Säbener Straße als Nachfolger an.
FC Bayern: Boateng macht auf Upamecano-Manko aufmerksam
Boateng spricht über Upamecano-Manko
Mittlerweile haben sich die Karrieren der beiden Innenverteidiger in andere Richtungen entwickelt. Boateng ist mittlerweile 36 Jahre alt und steht bei Linz in der österreichischen Bundesliga unter Vertrag. Upamecano ist beim FC Bayern immer mehr zum Anführer gereift und neben Minjae Kim nicht mehr wegzudenken.
Boateng spricht über seinen Erben Upamecano
„Ein sehr guter Verteidiger“, urteilt Boateng über seinen Erben im Kicker. „Er hat einen anderen Spielstil als ich, ist anders gebaut, ein kompakter und schneller Innenverteidiger.“
Dabei hofft der Weltmeister von 2014 darauf, dass der Franzose noch weitere Schritte macht. „Mit seinen Qualitäten müsste er der Abwehrchef bei Bayern sein. Mit 27, 28 wird er sein bestes Alter erreichen, hoffentlich macht er noch einen Schritt weiter nach vorne“, so Boateng.
Er sieht Leverkusens Jonathan Tah als ein Vorbild für den Bayern-Verteidiger. Denn: „Jona hatte in seiner Karriere auch eine Zeit lang Leerlauf, keinen Fortschritt. Seit zwei Jahren spielt er aber auf unglaublich hohem Niveau, und ich wünsche mir, dass Upa es auch dorthin schafft.“
Boateng hat bereits bemerkt, dass Upamecano deutlich stabiler geworden ist und grobe Patzer wie in der Champions League 2023 gegen Manchester City (0:3) oder 2024 gegen Lazio Rom beim 0:1 nicht mehr vorkommen. Immer wieder wird der Innenverteidiger deshalb aber auch international noch verhöhnt.
Üble Patzer: „Das hängt ihm nach“
Boateng merkt an: „Das hängt ihm nach, man verbindet es mit ihm. Lange hatte man bei ihm das Gefühl, dass man ihn eigentlich auswechseln muss, wenn er einen Fehler begeht, sein Spiel dann kaputt ist.“
Für Benedikt Höwedes hat die gewonnene Sicherheit vor allem mit einem Grund zusammen. Der ehemalige Schalker und Weltmeister von 2014 erklärt: „Das hat viel mit Selbstvertrauen zu tun. Vertrauen, das man auch aus der Mannschaft und vom Trainer spürt. Vertrauen, Fehler machen zu dürfen.“
Für den Ex-Verteidiger steht fest: „Upamecano hatte vorher auch schon unbestreitbare Qualitäten: immer schnell, immer ein Zweikampfmonster, immer ein sehr ordentliches Aufbauspiel.“