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Hängepartie um Alonso? Hamann kritisiert Leverkusen scharf

Alonsos Poker: Hamann schlägt Alarm

Dietmar Hamann übt scharfe Kritik an Bayer Leverkusen. Der TV-Experte kann nicht nachvollziehen, dass man die Hängepartie um den Trainer mitmacht.
Dietmar Hamann spricht über Xabi Alonso und Bayer Leverkusen
Dietmar Hamann spricht über Xabi Alonso und Bayer Leverkusen
© IMAGO/Laci Perenyi
Dietmar Hamann übt scharfe Kritik an Bayer Leverkusen. Der TV-Experte kann nicht nachvollziehen, dass man die Hängepartie um den Trainer mitmacht.

Dietmar Hamann hat Bayer Leverkusen für das Vorgehen in der Hängepartie um Trainer Xabi Alonso kritisiert.

„Ich verstehe die Leverkusener irgendwie nicht”, sagte der TV-Experte, der am Sonntag beim STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 zu Gast sein wird, bei Sky.

„Fernando Carro (Bayer-Geschäftsführer, Anm. d. Red.) hat vor zehn Tagen gesagt, wir wollen in den nächsten drei, vier, fünf Wochen eine Entscheidung haben, vor Ende der Saison. Nur: In drei Wochen ist die Saison vorbei“, sagte Hamann.

Hamann versteht Bayer nicht - Alonso vage

Leverkusen müsse planen, „was die Spieler betrifft, was den Trainer betrifft“. Hamann verwundert, „dass man nicht schon vor sechs oder acht Wochen gesagt hat, in zwei, drei Wochen müssen wir Bescheid wissen“.

Der Trainer selbst gab sich kurz vor dem Spiel gegen den FC Augsburg - wie schon seit Wochen - sehr vage: „Wir sind noch in der Saison und wir wollen sie auf bestmöglichem Weg beenden“, sagte der Spanier bei Sky: „Und danach werden wir sehen. Wir müssen warten. Jetzt sind wir in den Spieltagen und da ist das Wichtigste, gut zu spielen.“

Entscheidet sich Alonso also erst nach der laufenden Spielzeit? Leverkusen wünscht sich durchaus eine zeitnahe Entscheidung, wie Geschäftsführer Fernando Carro jüngst betont hatte.

Hamann sagte: „Ich hoffe, dass wir in den nächsten Tagen was hören. Weil du Planungssicherheit brauchst. Dann weißt du nicht, was mit Wirtz ist. Das ist eine Situation, die nicht ideal ist für Leverkusen.“

„Alonso hat Leverkusen viel zu verdanken“

Alonso wird seit geraumer Zeit mit seinem Ex-Klub Real Madrid in Verbindung gebracht, wo Carlo Ancelotti womöglich zum Saisonende gehen muss.

Zwischen Bayer und Alonso besteht ein „Gentlemen’s Agreement“, wie Leverkusen-Boss Simon Rolfes vor kurzem bekannt gegeben hatte. Sollte sich Alonso zu einem Wechsel zu einem Ex-Klub entscheiden, werde man ihm keine Steine in den Weg legen.

Was man aber nicht vergessen dürfe, meinte Hamann noch: „Alonso hat Leverkusen viel zu verdanken. Ihn zu holen, war auch ein gewisses Risiko. Er hat die Sprache nicht gut gesprochen. Er ist mir Real Sociedad mal auf- und abgestiegen. Dass es jetzt das wird, was es geworden ist, das wusste ja keiner.“

Der Ex-Profi nahm alle Beteiligten in die Pflicht, auch Alonso selbst: „Ich denke schon, dass da auch von der anderen Seite mal was kommen muss und man die Leverkusener da nicht bis Mitte oder Ende Mai hängen lässt.“