Bundesliga>

Mehr als nur ein Kindheitstraum? Auch Matthäus rät Brandt zu Bremen

Wirklich ein Ausweg für Brandt?

Lothar Matthäus rät Julian Brandt zu einem Wechsel in seine Geburtsstadt. Er selbst sprach einst bei SPORT1 von einem Kindheitstraum.
Julian Brandt stammt aus Bremen, spielte aber nie für Werder
Julian Brandt stammt aus Bremen, spielte aber nie für Werder
© IMAGO/Kirchner-Media
Lothar Matthäus rät Julian Brandt zu einem Wechsel in seine Geburtsstadt. Er selbst sprach einst bei SPORT1 von einem Kindheitstraum.

Als Teenager verließ Julian Brandt seine Geburtsstadt Bremen. Der Traum vom Profifußball ging fern der Heimat in Erfüllung. Doch seine Wünsche aus Kindheitstagen sind damit nur zum Teil Wirklichkeit geworden.

„Ich habe mir als kleines Kind immer vorgenommen, dass ich Profi werde und irgendwann wieder nach Bremen zurückkehre“, sagte Brandt in einem SPORT1-Interview vor zwei Jahren. „Ich habe eine besondere Beziehung dorthin.“

Damals spielte sein sechs Jahre jüngerer Bruder Jascha noch für die zweite Mannschaft von Werder Bremen. Seine Familie lebt noch immer dort, sein Vater Jürgen war früher Trainer beim SC Borgfeld. Beim Bremer Stadtteilklub begann auch Julian Brandts Fußballlaufbahn, die ihn über Oberneuland, den VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen zum BVB führte.

Brandt beim BVB? „Wird immer Diskussionen geben“

Dort erlebt Brandt aktuell eine schwierige Phase. Als Vize-Kapitän sollte der Nationalspieler eigentlich vorangehen, doch stattdessen ist er mehr mit der Suche nach seiner Form beschäftigt und wurde so zu einem Sinnbild der Dortmunder Krise. Zuletzt kam er zweimal nur als Joker zum Einsatz.

„Wenn er weiterhin in Dortmund spielt, wird es immer die Diskussionen um seine Person geben“, glaubt Sky-Experte Lothar Matthäus. Eine einvernehmliche Trennung nach der Saison wäre in seinen Augen für beide Seiten das Beste. „Für Brandt könnte es eine Chance sein, zu einem Verein zu gehen, bei dem er nicht so im Fokus steht.“

Hier bringt der Rekordnationalspieler Werder Bremen ins Spiel. „In Bremen kann er zeigen, dass er es nach wie vor in der Bundesliga kann“, meint Matthäus. „Bremen ist eine gute Adresse, wo es etwas ruhiger zugeht als in Dortmund oder bei anderen Vereinen.“

Werder soll Brandts Situation beobachten

Wie Sky berichtet, sollen die Bremer durchaus Brandts Situation beobachten. Konkretisiert hat sich die Sache aber noch nicht.

Sein Vertrag läuft noch bis 2026. Doch nach dieser sportlich so enttäuschenden Saison stehen beim BVB einige Personalien auf dem Prüfstand. Laut Bild will sich Brandt zunächst darauf konzentrieren, die verkorkste Dortmunder Saison zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen und möglichst noch den Europapokal zu erreichen.

Wenn du hier klickst, siehst du Spotify-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Spotify dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

International spielen könnte Brandt unter Umständen auch mit Werder in der nächsten Saison, schließlich kämpft der Tabellenachte auch noch um ein Europapokal-Ticket.

Mehr als fraglich ist allerdings, ob die Bremer Brandts geschätztes Jahresgehalt von acht bis neun Millionen Euro stemmen könnten oder Brandt auf der anderen Seite zu massiven Einbußen bereit wäre.

Brandt könnte „der Julian sein, der er gerne sein möchte“

„Geld hat er genug verdient“, findet Matthäus und rät dem Offensivspieler, „einen Schritt zurückzugehen“.

„Sportlich wäre es für ihn ein Neuanfang bei einer Mannschaft, bei einem Verein, der Ambitionen hat”, ergänzte Matthäus. „In Bremen könnte Julian möglicherweise der Julian sein, der er gerne sein möchte. Nämlich Fußballspieler mit Spaß und Freude.“

Doch vorerst dürfte die Rückkehr nach Bremen für Brandt ein unerfüllter Kindheitstraum bleiben.