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Effenberg verurteilt Sanés Poker: "Gegenüber Bayern absolut unfair"

„Sané gegenüber Bayern absolut unfair“

Stefan Effenberg geht mit Leroy Sané hart ins Gericht. Der SPORT1-Experte wirft dem Bayern-Star fehlende Fairness vor.
Stefan Effenberg kritisiert Leroy Sané scharf
Stefan Effenberg kritisiert Leroy Sané scharf
© Imago
Stefan Effenberg geht mit Leroy Sané hart ins Gericht. Der SPORT1-Experte wirft dem Bayern-Star fehlende Fairness vor.

Stefan Effenberg hat Leroy Sané wegen dessen anhaltenden Vertragspokers mit dem FC Bayern scharf kritisiert. Der ehemalige Profi des deutschen Rekordmeisters wurde in seiner Kolumne für t-online.de sehr deutlich.

„Sanés Verhalten ist den Bayern gegenüber absolut unfair“, urteilte der SPORT1-Experte. Die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany bekomme schließlich nur eine kurze Pause, bis mit der Klub-WM ein wichtiger Wettbewerb anstehe: „Da brauchen sie keine Ablenkungen oder interne Unruhe, und dazu ist es schon längst gekommen.“

Sané hatte den Bayern laut Sportvorstand Max Eberl jüngst mitgeteilt, dass er das aktuelle Angebot zur Vertragsverlängerung nicht annehmen werde. Es könnte zu einem ablösefreien Abgang kommen.

Sané: „Ja, wo ist denn das Problem?“

Für Effenberg ist der zähe Poker, zu dem sich Sané selbst noch nicht geäußert hat, ein Unding.

„Ich kann jeden Bayern-Fan verstehen, der nur mit Kopfschütteln auf dieses Hin und Her seitens des Spielers reagiert und sich denkt: Eigentlich möchte ich Leroy Sané jetzt gar nicht mehr im Bayern-Trikot sehen. Denn das, was da gerade vor aller Augen passiert, werden sie nicht vergessen“, schrieb Effenberg.

Sané habe in der Vergangenheit betont, sich in München wohlzufühlen: „Ja, wo ist dann das Problem? Dann hätte er den neuen Vertrag auch schon vor zwei Monaten unterschreiben können.“

Man müsse Sané – auch wenn es natürlich um viel Geld gehe – fragen: „Was soll das? Es ist einfach traurig, was sich immer mehr Spieler in Verhandlungen mit den Vereinen erlauben. Sané ist schließlich kein Einzelfall, sondern Teil einer generellen Entwicklung im Fußball, die diesem schönen Sport nicht guttut.“

Es könne „doch nicht in seinem Interesse sein, den Eindruck zu erwecken, nur noch mehr Geld aushandeln zu wollen“.

Effenbergs Fazit: „Die Bayern sollten knallhart bleiben und ihr Angebot wie bereits angekündigt nicht nachbessern."