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"Ein unwürdiges Schauspiel" - was bei Bayern für Stirnrunzeln sorgt

Was bei Bayern für Stirnrunzeln sorgt

Der Transfer von Florian Wirtz – zu wem auch immer – zieht sich weiter in die Länge. Hinter den Kulissen wird mit harten Bandagen gekämpft und so manch einer wundert sich.
Der Flug der Familie Wirtz nach England lässt auch die Fans des FC Bayern aufhorchen. SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger spricht über den Eindruck, den Florian Wirtz damit hinterlässt.
Der Transfer von Florian Wirtz – zu wem auch immer – zieht sich weiter in die Länge. Hinter den Kulissen wird mit harten Bandagen gekämpft und so manch einer wundert sich.

Im Fall Florian Wirtz überschlagen sich die Meldungen. Die Bayern wähnten sich lange in der Pole-Position (SPORT1 berichtete), andere Berichte sprachen sogar von einer mündlichen Einigung oder gar Vorverträgen zwischen dem Rekordmeister und dem 22-Jährigen.

Doch dann folgte der Wirtz-Flug nach England – inklusive Terminen in Manchester und Liverpool. Fakten, die das Theater immer unübersichtlicher machen und die Verhandlungspositionen der einzelnen Parteien verändern.

Im Fokus steht neben dem Spieler selbst auch sein Vater Hans Wirtz. Er ist gleichzeitig Berater seines Sohnes und wird von allen Seiten besonders umworben. Der 71-Jährige ist vermutlich ein entscheidender Faktor im Poker.

Braucht Wirtz einen erfahrenen Berater?

„Wirtz‘ Vater ist ja kein abgebrühter Berater wie Pini Zahavi. Er hat seinen Sohn von Köln nach Leverkusen gebracht, aber jetzt geht es um den Mega-Transfer des anstehenden Sommers. Die Familie ist verständlicherweise nicht mit allen Wassern gewaschen“, sagt SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger in der aktuellen Folge des Podcasts „Die Bayern-Woche“. Er glaubt, dass auch das Fehlen eines klassischen Agenten die Situation so unübersichtlich macht.

SPORT1-Informationen zufolge hat die Geheim-Reise nach England in München durchaus für Stirnrunzeln gesorgt – auch wenn man sich trotzdem und weiterhin gute Chancen bei Wirtz ausrechnet. Die Familie ist wiederum nicht glücklich darüber, welche Dynamik der Fall in den letzten Tagen und Wochen gewonnen hat.

Ein willkommenes Druckmittel für Bayer Leverkusen

„Sie waren unseren Informationen zufolge überrascht bis irritiert, dass plötzlich diese Gerüchte aus München aufgekommen sind. Auch deswegen haben sie sich wahrscheinlich dazu entscheiden, sich alle Angebote mal anzusehen“, erklärt Kumberger. Ein Umstand, der dem Insider zufolge die Position der Leverkusener Klub-Bosse in etwaigen Verhandlungen stärkt.

Denn: Das Interesse von City und Liverpool ist ein willkommenes Druckmittel, um den Bayern doch die vom Bayer-Konzern geforderten 150 Millionen Euro abzuringen. Wie SPORT1 bereits exklusiv berichtet hatte, haben die Bosse des Chemie- und Pharma-Riesen grünes Licht für einen Verkauf von Wirtz gegeben, wollen aber das finanzielle Maximum herausholen.

„Sollte Bayer-Geschäftsführer Fernando Carro Wirtz für 120 Millionen Euro an die Bayern verkaufen, kommen die Fans und der Konzern zu Recht und fragen, warum es nicht 150 Millionen sind und warum es ausgerechnet die Münchner sind, die den Spieler bekommen“, sagt Kumberger. Und weiter: „Es ist ein bisschen ein Theaterstück. Manche würden sagen, dass es ein unwürdiges Schauspiel ist.“

Die ganze Diskussion um Florian Wirtz, sowie alles zu den anderen Brennpunkten-Themen rund um den FC Bayern hören Sie in der aktuellen Ausgabe des SPORT1-Podcasts „Die Bayern-Woche“ mit Moderatorin Madeleine Etti und Chefreporter Stefan Kumberger.

Übrigens: Ab sofort können Sie mit unserem neuen „Bawofon“ aktiv an der Bayern-Woche teilnehmen! Schicken Sie uns per WhatsApp Ihre Sprachnachricht mit Fragen, Meinungen, Lob, Kritik und Anregungen an 0 15 1 – 21 63 72 41. Die interessantesten Beiträge werden dann Teil der Sendung. Alle Infos dazu im Podcast.