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Eine Entwicklung, die Bayern überhaupt nicht passt

Der Preis für Wirtz steigt weiter

Galten vor wenigen Wochen noch 100 Millionen Euro Ablöse für Florian Wirtz als marktgerecht, ist mittlerweile meist von 150 Millionen die Rede. Ein Effekt, der nicht zufällig eingetreten ist und dem FC Bayern schadet.
Florian Wirtz ist schon jetzt eine der heißesten Personalien des Transfer-Sommers
Florian Wirtz ist schon jetzt eine der heißesten Personalien des Transfer-Sommers
© IMAGO/Sven Simon
Galten vor wenigen Wochen noch 100 Millionen Euro Ablöse für Florian Wirtz als marktgerecht, ist mittlerweile meist von 150 Millionen die Rede. Ein Effekt, der nicht zufällig eingetreten ist und dem FC Bayern schadet.

Das Tauziehen um Florian Wirtz geht munter weiter. Wie die BBC berichtete, hat sich Manchester City zwar aus dem Rennen um den Leverkusener verabschiedet, doch an der Intensität des Kampfes um ihn ändert das nichts. Im Gegenteil.

Während monatelang die Rede davon war, dass Wirtz eine Ablöse von 100 bis 120 Millionen Euro kosten würde, gilt mittlerweile die Marke von 150 Millionen Euro als denkbar. Wie konnte das passieren? Steckt nur der Effekt von Angebot und Nachfrage dahinter?

„Es ist interessant, wie aufgeblasen dieser mögliche Transfer mittlerweile wurde und wie all die Gerüchte eine Dynamik entwickelt haben. Durch die Engländer ist das alles nochmal größer geworden“, verdeutlicht SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger in der aktuellen Folge des Podcasts „Bayern-Woche“.

Der Preis für Wirtz steigt weiter

In der Tat hat das öffentliche Gezocke dazu geführt, dass die Leverkusener den Preis für ihren Youngster in die Höhe treiben konnten. Zwar haben die Verantwortlichen seitens des Bayer-Konzerns grünes Licht für einen Wirtz-Verkauf erhalten (SPORT1 berichtete), doch die klare Maßgabe ist, dass es 150 Millionen Euro sein müssen.

Da helfen die öffentlich gewordenen Kontakte zwischen Spielerseite und Vereinen wie Bayern und Liverpool den Rheinländern enorm. Wenn die Nachfrage auch in den Medien diskutiert wird, verbessert sich die Verhandlungsposition von Bayer 04.

Fast wirkt es so, als hätten sich die Münchner mit ihrem Wunsch nach einer Verpflichtung zu früh aus der Deckung gewagt und unnötigerweise die Reds auf den Plan gerufen. Die Folge: Die Spekulationen um die mögliche Ablöse sind geradezu explodiert.

„Das passt den Bayern natürlich nicht. Wenn in der Öffentlichkeit die Zahlen immer weiter aufgepumpt werden, wird die Erwartungshaltung auch immer größer. Die 100 Millionen Euro, mit denen sie einst ins Rennen gehen wollten, wirken ja langsam fast schon mickrig“, so Kumberger.

„Das ist doch unseriös“

In der Tat: Während Gerüchte über eine Einigung zwischen Wirtz und Bayern den Münchnern eher geholfen haben, will man an der Säbener Straße am liebsten gar nicht über Zahlen sprechen.

Als SPORT1-Experte Stefan Effenberg im April im STAHLWERK Doppelpass darüber spekulierte, dass der Wirtz-Deal ein Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro annehmen könnte, wehrte sich Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß nur wenige Stunden später im Bayerischen Fernsehen.

„Heute ist im Doppelpass eine unglaubliche Geschichte gelaufen“, sagte er und erklärte: „Da wurde diskutiert, was der kostet und ob er geht. […] Es wird über 150 Millionen Euro Ablöse gesprochen. Das ist doch unseriös.“

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Fraglich, ob sich dieser Geist wieder in die Flasche bringen lässt. Die 150 Millionen Euro stehen im Raum – und in Leverkusen freut man sich darüber sicherlich.

Die ganze Diskussion um die neuesten Entwicklungen in der Causa Wirtz, sowie alles weitere zu den Top-Themen rund um den FC Bayern, hören Sie in der aktuellen Folge des SPORT1-Podcasts „Die Bayern-Woche“ mit Moderatorin Madeleine Etti und Chefreporter Stefan Kumberger.

Übrigens: Mit unserem „Bawofon“ können Sie aktiv an der Bayern-Woche teilnehmen! Schicken Sie uns per WhatsApp Ihre Sprachnachricht mit Fragen, Meinungen, Lob, Kritik und Anregungen an 0151 – 21 63 72 41. Die interessantesten Beiträge werden dann Teil der Sendung. Alle Infos dazu im Podcast.