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Van Bommel bricht Schweigen! "Ich bin nur an einer Person gescheitert"

Van Bommel bricht Schweigen

Nach seinem schnellen Wolfsburg-Aus 2021 packt Mark van Bommel nun aus. Der frühere Trainer spricht erstmals offen über die Hintergründe – und richtet dabei deutliche Worte an einen Mann.
Jörg Schmadtke, Manager des VfL Wolfsburg hat am Montagvormittag zur Trennung von Trainer Mark van Bommel Stellung genommen.
Nach seinem schnellen Wolfsburg-Aus 2021 packt Mark van Bommel nun aus. Der frühere Trainer spricht erstmals offen über die Hintergründe – und richtet dabei deutliche Worte an einen Mann.

Mark van Bommel zieht nach seinem Blitz-Aus 2021 beim VfL Wolfsburg erstmals öffentlich Bilanz – und richtet Vorwürfe gegen den damaligen Geschäftsführer Jörg Schmadtke.

„Es hat überhaupt nicht gepasst. Von Anfang an schon nicht“, bilanziert der Niederländer im Podcast Spielmacher – Fußball von allen Seiten, und verrät zu Schmadtke: „Ich bin nicht gescheitert an der Bundesliga. Auch nicht an Wolfsburg. Nur an einer Person.“

Har­te Feh­leinschätzung bei der Verpflichtung

Im Sommer 2021 übernahm van Bommel das Amt des Cheftrainers in Wolfsburg und startete mit vier Siegen so stark wie kein Vorgänger in der Bundesliga-Geschichte der Wölfe. Es folgten wettbewerbsübergreifend acht Pflichtspiele ohne Sieg in Serie, im Pokal war der VfL bereits an Münster gescheiter. Ende Oktober zog der Klub deshalb die Reißleine.

Damals räumte Schmadtke selbst ein, bei van Bommel daneben­gegriffen zu haben: „Ich habe andere Dinge mit der Verpflichtung verbunden als die, die wir hinbekommen haben. Es ist auch ein Eingeständnis dessen, dass man einen Fehler gemacht hat.“

Karriere-Schritt Wolfsburg falsch eingeschätzt

Van Bommel gibt heute offen zu, dass Wolfsburg nicht der richtige Schritt war: „Eigentlich wusste ich schon von Tag eins an, dass es nicht passt.“ Dabei waren nicht alle Beziehungen gestört: „Mit Marcel Schäfer war es top“, räumt der 48-Jährige über die Zusammenarbeit mit dem damaligen Sportdirektor ein.

„Aber man muss Ruhe haben, um zu arbeiten und nicht immer das Gefühl haben, dass man unter Druck steht. Das ist das Wichtigste im Fußball für einen Trainer – sich keine Sorgen zu machen, wenn man ein Spiel verliert.“

Spielstil-Konflikte und Blitz-Aus

Van Bommel schildert die inhaltlichen Differenzen so: „Wolfsburg wollte den Spielstil etwas ändern. Sie wollten mehr Ballbesitz und trotzdem hoch pressen. Es war schwierig, das im Kopf der Spieler und auf dem Platz zu ändern.“

Mit Schmadtke darüber gesprochen habe er bisher nicht: „So schlimm ist das auch wieder nicht. Das passiert halt mal im Fußball. Ich habe fünf Jahre nicht darüber geredet. Nur Wolfsburg hat geredet. Die müssen ja versuchen, das zu erklären. Ich habe das nie gemacht, weil das gehört sich eigentlich nicht so.“

Trotz des unrühmlichen Endes bleibt van Bommel aber weiterhin ambitioniert: „Ich habe immer noch Lust auf die Bundesliga.“