In den vergangenen Wochen hat sich Uli Hoeneß mehrmals öffentlich beschwert. Ihm war die Berichterstattung über den FC Bayern gerade beim brisanten Transferthema Florian Wirtz ein Dorn im Auge. Was nun Lothar Matthäus auf den Plan rief.
Matthäus stichelt gegen Hoeneß
Matthäus stichelt gegen Hoeneß
„Uli Hoeneß sollte sich in der Öffentlichkeit etwas mehr zurückziehen oder sich zumindest überlegter äußern: Nicht Journalisten sind schuld, dass Dinge verbreitet werden – diese kommen aus dem Verein selbst", sagte der Rekordnationalspieler im Gespräch mit der Sport Bild.
Matthäus: Wirtz-Fakten kamen nicht von Bayern
Matthäus - dessen persönliches Verhältnis zu Hoeneß einige Tiefen hatte - ist seit Jahren beim TV-Sender Sky als Experte tätig: „Uli selbst hat ja vor rund einem Jahr gesagt, dass nichts mehr nach außen kommen wird. Das Gegenteil davon ist der Fall. Und natürlich gibt es dann Nachfragen, die man sich gefallen lassen muss.“
In Matthäus‘ Augen sind die Hoeneß-Aussagen auch überzogen. „Uli Hoeneß kennt das Geschäft seit fast 60 Jahren. Er hat von den Medien profitiert, der Klub wurde auch deswegen so groß, wie er ist.“
Deswegen könne der Bayern-Macher auch „nicht auf einmal nur draufhauen und sagen: Ihr spekuliert, wir geben die Fakten bekannt.“ Denn eines müsse man auch einmal festhalten, spitzelte Matthäus: „Die Meldung vom geplatzten Wirtz-Wechsel hat nicht Uli Hoeneß bekannt gegeben.“
Hoeneß übte zuletzt mehrfach Medienkritik
Hoeneß - von dem es im Lauf der Jahre immer wieder Medienschelte gegeben hatte - echauffierte sich in den vergangenen Wochen und Monaten mehrfach über verschiedene Berichte. Es ging um den Poker um Wirtz, aber auch andere Themen.
Bei der Meisterfeier zeigte er sich erbost, als SPORT1 ihn auf den Poker mit Leroy Sané ansprach: „Ich weiß nicht, was ihr immer für ein Theater macht. Das ist doch nicht euer Problem, das ist unser Problem. Und wenn er sich entschieden hat, dann sagen wir euch Bescheid“, meinte Hoeneß auf die Frage, wie lange er auf eine Entscheidung von Sané warten wolle.
Zuvor kochte Hoeneß bereits wegen der Artikel über die Ibiza-Reise der Bayern-Stars vor dem letzten Spieltag: „Das sind so Dinge, die typisch sind, für den Zustand unserer Medien.”