Thomas Müllers Abschied vom FC Bayern hat in diesem Jahr für große Aufmerksamkeit gesorgt. Einerseits war der Weltmeister von 2014 insgesamt 25 Jahre Teil des Vereins, andererseits war die Kommunikation der Trennung nicht immer perfekt abgelaufen. Nun verriet der Routinier selbst, dass ihn gewisse Dinge daran störten.
"Nicht sehr glücklich": Müller teilt gegen Hoeneß aus
Müller teilt gegen Hoeneß aus
„Der Verein hatte intern bereits entschieden und es mir noch nicht mitgeteilt“, sagte der 35-Jährige in einem Interview mit der Sport Bild und fügte hinzu: „Dass Uli Hoeneß dann versucht hat, ‚mir eine Brücke zu bauen‘, und sich öffentlich zu meiner Vertragssituation auf der Kino-Premiere meiner Doku geäußert hat, fand ich ehrlicherweise nicht sehr glücklich. Geradeaus hätte mir besser gefallen.“
Müller: Ein Freund des offenen Visiers
Über die Zukunft des Offensivspielers wurde lange spekuliert. Bayerns Ehrenpräsident Hoeneß hatte Müller bei der Kino-Premiere seiner Doku geraten, seine Karriere in München im Sommer zu beenden. Später gab der 73-Jährige allerdings zu, dass zu diesem Zeitpunkt der Beschluss schon feststand, dass Müller keinen neuen Vertrag erhalten würde. Nur Müller selbst war noch nicht informiert worden.
„Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Freund des offenen Visiers bin. Trotz der bereits beschriebenen holprigen Einleitung war mein Abschied vom FC Bayern dann im Verlauf der letzten Monate absolut außergewöhnlich und sehr besonders für mich“, sagte Müller weiter. Enttäuscht über die Art und Weise, wie sein Karriereende beim Rekordmeister eingeläutet wurde, sei er jedoch nicht.
Müller betonte: „Wie ich schon Anfang April in meinem Brief erwähnt habe, war die Kommunikation zu meinem Vertragsende nicht wirklich optimal. Dass mir das nicht geschmeckt hat, wie man in Bayern sagt, habe ich den Verantwortlichen auch mitgeteilt.“ Ursprünglich hatte er damit gerechnet, noch ein Jahr in München spielen zu können, da Sportvorstand Max Eberl ihm dies Anfang Januar in einer Pressekonferenz in Aussicht gestellt hatte.
Die Entscheidung, keinen neuen Vertrag mehr zu bekommen, sei für Müller deshalb überraschend gekommen. Aber das seien „jetzt schon sehr alte Kamellen, zu denen sich alle Seiten auch schon detailliert geäußert haben“, hielt die Bayern-Legende fest, die inzwischen ihr Debüt für die Vancouver Whitecaps gefeiert hat.